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Freilichtmuseum Roscheider Hof Grenzsteine Sammlung Hans-Joachim Kann

Grenzsteine Sammlung Hans-Joachim Kann

Grenzsteine, die aus dem Besitz von Hans-Koachim Kann stammen und heute im Bereich des Rosengartens des Freilichtmuseums Roscheider-Hof aufbewahrt werden.

[ 5 Objekte ]

Grenzstein aus einem Klostergut

Ein aus gelbgrauem Sandstein bestehender Grenzstein aus einem Klostergut, welcher 1985 in einem Straßengraben bei Trier-Herresthal gefunden wurde. Wahrscheinlich wurde der Stein um 1635-1636 hergestellt. Wie andere Grenzsteine, so lässt sich auch dieser in einen sichtbaren, über den Boden hinausragenden Bereich und einen nicht-sichtbaren, vergrabenen Bereich unterteilen. Im sichtbaren Bereich befinden sich auf einer Höhe von etwa 28 cm verschiedene Symbole, darunter etwa ein Kreuz, Herz, Abtsstab und Leiter. Daneben erkennt man ein umgekehrtes S sowie ein A, welche auf Sanctus Albanus schließen lassen und somit einen Hinweis auf dessen Ursprung ermöglichen. Der Stein wird also höchstwahrscheinlich aus dem Kartäuserkloser Trier, St. Alban, stammen und lässt sich entsprechend in die Zeit um etwa 1635-1636 datieren. Später nämlich, nach 1674, wurde das Kloster im Bereich Trier im Zuge des Wiedervereinigungskrieges aufgegeben und man siedelte ab 1679/80 nach Konz-Karthaus um. Im nicht-sichtbaren Bereich des Steines sind ebenfalls noch einmal das umgekehrte S und A zu erkennen.

Grenzstein (Adelsgut)

Ein Grenzstein, welcher vor 1776 entstanden sein muss und bei Bruch in der Eifel gefunden wurde. Der Stein ist vergleichsweise stark verwittert. Die Glättung des Steins ist im unteren Bereich weiterhin gut zu erkennen. Der Schriftzug GvK, welcher ungefähr auf einer Höhe von 35cm angebracht ist, kann nur noch schemenhaft erkannt werden. Die Abkürzung GvK lässt sich Graf von Kesselstatt zuordnen und darauf schließen, dass der Stein Adelsgut begrenzt haben muss. Da zur Zeit der Entstehung mehrere Grafen des Adelsgeschlecht in der Region Trier lebten, lässt sich der Stein jedoch nicht einer gewissen Person zuordnen. Auch oberhalb davon weist der Stein starke Verwitterungsspuren auf. An seiner Spitze ist auf der oberen linken Seite eine kleine Kante herausgebrochen. Die Rückseite des Steins ist unbeschriftet.

Grenzstein (Adelsgut)

Ein Grenzstein, welcher vor 1776 entstanden sein muss. Genaue Informationen zum Herstellungsort und Fundort liegen nicht vor. Allerdings weist der Stein, der in einem sehr guten Erhaltungszustand ist und dessen Glättung kaum Verwitterungen zeigt, einen Schriftzug auf einer Höhe von 38cm auf. Der Schriftzug G.v.K. lässt sich Graf von Kesselstatt zuordnen und darauf schließen, dass der Stein Adelsgut begrenzt haben muss. Da in der Grenzsteinsammlung ein weiterer Grenzstein, CST 2891, mit eben dieser Aufschrift enthalten ist, von dem man zudem den Fundort kennt, kann zumindest die Vermutung aufgestellt werden, dass der Stein ebenfalls aus dem Bereich Bruch in der Eifel stammt. Der Stein ist lediglich auf der Vorderseite beschriftet. Die Rückseite weist im Vergleich zur Rückseite Verwitterungsspuren auf und ist ebenfalls weniger sorgfältig geglättet worden.

Grenzstein (Adelsgut?)

Ein Grenzstein aus rotem Sandstein, welcher bei Bruch in der Eifel gefunden wurde. Der Stein ist in einem weitgehend guten Erhaltungszustand. Sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite ist seine Glättung sehr gut zu erkennen. Bedauerlicherweise jedoch ist seine Beschriftung, die in der oberen Hälfte auf etwa einer Höhe von 36cm angebracht ist, kaum mehr zu erkennen. Diese ist von einem nahezu rechteckigen Feld umgeben, weist jedoch starke Verwitterungs-, bzw. Beschädigungsspuren auf. Die Art der Beschädigung spricht deutlich für eine bewusste, menschliche Beschädigung. Die Inschrift wurde also wahrscheinlich ausgemeißelt. Man vermutet zumindest, auf der linken Seite Reste eines G und auf der rechten Seite Reste eines K zu erkennen. Gemeinsam mit dem Fundort Bruch in der Eifel, an dem auch zumindest ein weiterer Grenzstein, CST 2891, gefunden wurde, ließe sich somit der Schriftzug auf G.v.K. beziehen, was für Graf von Kesselstatt steht. Demnach wäre der Grenzstein Teil eines Klosterguts gewesen. Die Rücksteite ist nicht beschriftet.

Grenzstein aus dem Hospitienwald.

Grenzstein aus dem Trierer Hospitienwald: Die Buchstaben CSA stehen offensichtlich für das Kartäuserkloster St. Alban (Cartusia ad Sanctum Albanum), ursprünglich in Trier, dann in Konz: Cartause Sankt Alban. Das O mit eingeschriebenem Kreuz ist ein vereinfachtes Kartäu­serzeichen – eigentlich ein Lateinisches Kreuz über einer Weltkugel. Es illustriert den Wahlspruch der Kartäuser: Stat crux dum volvitur orbis (Das Kreuz steht fest, während die Welt sich dreht). Inschrift: S:T: Kreuz in Kreis : C S Herz mit Kreuz A Leiter Krummstab Auf der rechten Seite des Grenzsteins ist die Ziffer 28 eingraviert. Weitere Infos zu diesem Stein im beiliegenden PDF-Dokument

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