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Terra Sigillata Museum Förderprojekt "Digitalisierung Nachlass Adam Winter", gefördert vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz

Förderprojekt "Digitalisierung Nachlass Adam Winter", gefördert vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz

Das Projekt "Digitalisierung Nachlass Adam Winter" wurde 2021/2022 durchgeführt und umfasste die Digitalisierung eines Teilbereichs des Nachlasses des akademischen Bildhauers und Keramikforschers Adam Winter. Die ausgewählten Objekte spiegeln besonders seine Forschungstätigkeit zu den Rohstoffen und Herstellungstechniken der römischen Terra Sigillata wider.

[ 150 Objekte ]

Brennprobe mit zwei Glanztonaufträgen "14"

Die zungenförmige Brennprobe ist zum Großteil mit einem Glanztonüberzug versehen. Dabei wurde rechts ein anderer Glanzton aufgebracht als links. In den feuchten Ton wurde ein Graffito eingeritzt: "Rhz C" Zusätzliche Graffiti wurden in den Glanzton eingeritzt: Links: "11)300" Rechts: "Rhz [C] Glanzton Reste" Auf der Vorderseite findet sich zudem eine Messmarkierung. Der Abstand der Messpunkte beträgt 8,9-9,0 cm. Ebenfalls auf der Vorderseite befindet sich ein beschrifteter Aufkleber: "Schwund 9,0 +1,5 =10,5%" Die Brennprobe ist links und rechts angschnitten. Auf der Rückseite befindet sich ebenfalls ein Aufkleber: "14" Die Zahl ist mit einer großen Type auf den Aufkleber gestempelt.

Tonscheibe mit rekonstruiertem Ratterdekor

Die Tonscheibe wurde auf der Oberfläche mit einem Ratterdekor versehen. Die konzentrischen Kreise wurden mit Hilfe eines federnden Instruments in den noch feuchten Ton geschlagen. Erst danach wurde der Glanztonüberzug auf der Vorderseite aufgebracht. Mittig findet sich die Stempelung "HIEMS F". Die Rückseite ist tongrundig. Auf ihr befindet sich ein beschrifteter Aufkleber: "Sigillata FHTA"

Tonscheibe mit breitem rekonstruierten Ratterdekor

Die Tonscheibe wurde auf der Oberfläche mit einem Ratterdekor versehen. Die konzentrischen Kreise wurden mit Hilfe eines federnden Instruments in den noch feuchten Ton geschlagen. Sie bedecken fast vollständig die Oberfäche der Tonscheibe. Erst danach wurde der Glanztonüberzug auf der Vorderseite aufgebracht. Mittig findet sich die Stempelung "HIEMS F". Die Rückseite ist tongrundig, glatt und glänzend. Auf ihr befindet sich ein beschrifteter Aufkleber: "Sigillata FARA"

Reliefierte Brennprobe

Runde Brennprobe, Oberfläche reliefiert mit Kelchblatt-Muster. Vor Aufbringung des Glanztonüberzugs wurde auf der Rückseite eine Graffito angebracht: "G + C300 Rest + H 10 : 3 : 11" Der Glanztonüberzug wurde vollflächig aufgetragen und ist hochglänzend. Eine Schmalseite der Brennprobe wurde nach dem Brand angeschliffen, eine andere Seite ist gebrochen. Auf der Rückseite befindet sich ein bestempelter Aufkleber: "13"

Tonscheibe mit schmalem rekonstruierten Ratterdekor

Die Tonscheibe wurde auf der Oberfläche mit einem Ratterdekor versehen. Der Ratterdekorkreis wurde mit Hilfe eines federnden Instruments in den noch feuchten Ton geschlagen. Erst danach wurde der Glanztonüberzug auf der Vorderseite aufgebracht. Mittig findet sich die Stempelung "HIEMS F", die jedoch verpresst ist. Die Rückseite ist tongrundig. Auf ihr befindet sich ein beschrifteter Aufkleber: "FHTA"

Tonprobe im Glasrahmen

In einem kleinen Kästchen aus Glasplatten befindet sich eine lose, getrocknete Tonprobe. Sie ist grob krümelig und gräulich. Das Kästchen ist mit Papierklebeband zusammengeklebt. An einer Schmalseite befindet sich auf dem Klebeband die Beschriftung: "Jockgrim hellgrau (Otterbach) natur"

Tonprobe im Glasrahmen

In einem kleinen Kästchen aus Glasplatten befindet sich eine lose, getrocknete Tonprobe. Sie ist grob krümelig und rot. Das Kästchen ist mit Papierklebeband zusammengeklebt. An einer Schmalseite befindet sich auf dem Klebeband die Beschriftung: "Jockgrim hellgrau (Otterbach) 935°"

Tonprobe im Glasrahmen

In einem kleinen Kästchen aus Glasplatten befindet sich eine lose, getrocknete Tonprobe. Sie ist fein krümelig und dunkel-gräulich. Das Kästchen ist mit Papierklebeband zusammengeklebt. An einer Schmalseite befindet sich auf dem Klebeband die Beschriftung: "Jockgrim Schlämmrest roh"

Tonprobe im Glasrahmen

In einem kleinen Kästchen aus Glasplatten befindet sich eine lose, getrocknete Tonprobe. Sie ist fein krümelig und orange. Das Kästchen ist mit Papierklebeband zusammengeklebt. An einer Schmalseite befindet sich auf dem Klebeband die Beschriftung: "Jockgrim Schlämmrest gebrannt"

Rechteckige Brennprobe mit Glanztonauftrag

Kleine, nahezu quadratische Brennprobe. Die Vorderseite ist mit einer weißen Grundierung versehen. Erst danach wurde der rote Glanztonüberzug in einem geometrischen Muster aufgemalt. Die Rückseite ist tongrundig. Auf ihr befindet sich ein beschrifteter Aufkleber: "Jockgrim (Rheinzabern) Sodaauflösung"

Rechteckige Brennprobe mit Glanztonauftrag

Kleine, nahezu quadratische Brennprobe. Die Vorderseite ist mit einer weißen Grundierung versehen. Erst danach wurde der rote Glanztonüberzug aufgemalt. Die Rückseite ist tongrundig. Auf ihr befindet sich ein beschrifteter Aufkleber: "Jockgrim Schlämmrest +Kochsalz +Terra di Siena"

Rechteckige Brennprobe mit Glanztonauftrag

Kleine, nahezu quadratische Brennprobe. Die Vorderseite ist mit einer weißen Grundierung versehen. Erst danach wurde der rote Glanztonüberzug aufgemalt. Hierfür wurden zwei verschiedene Versätze gewählt. Ein etwas bräunlicher Versatz auf der oberen Hälfte und ein rötlicher Versatz auf der unteren Hälfte. Beide Glanztonaufträge sind hochglänzend. Die Rückseite ist nur teilweise tongrundig, da die Glanztonbemalung hier ebenfalls in zwei Streifen aufgebracht ist. Auf der Rückseite befindet sich ein beschrifteter Aufkleber: "Jockgrim Schlämmrest ~900-1000° Soda ___________________ mit Kochsalz" Dabei bezeichnet die Ergänzung unter dem Strich den Versatz auf der unteren Hälfte.

Rekonstruktion eines Terra-Sigillata-Tellers, wohl von Villeroy und Boch

Kleiner rekonstruierter Terra-Sigillata-Teller der Form Dragendorff 18/31. Der Glanztonüberzug ist seidig-matt und dunkelrot, aber nicht einheitlich gefärbt. Der Rand des Tellers wurde an einer kleinen Stelle angeschnitten, um den Scherben beurteilen zu können. Am Boden wurde eine Bleistift-Aufschrift angebracht: "Villeroy u. Boch" Ebenfalls am Boden drei beschriftete Aufkleber: Aufkleber 1: "ARCHIV" Aufkleber 2: "49" im Kreis, rot Aufkleber 3: "Villeroy u. Boch"

Rekonstruktion: Glockenförmiger Becher mit Ratterdekor

Glockenförmiger Becher mit ausladendem dünnem Rand und Standboden. Außen und am Standboden ist ein Ratterdekor aufgebracht. Am Boden befindet sich ein Graffito: "HIEMS F". Der Rand ist an drei Stellen leicht beschädigt.

Konischer Becher mit Barbotine-Dekor

Dickwandiger, konischer Becher mit Standboden. An der Außenseite ist ein Barbotine-Dekor aufgebracht. Mit dickflüssigem Ton wurde ein Muster aus Sternen, Efeublättern und Hunden bzw. Wölfen aufgemalt. Erst nach dem Auftrag der Barbotine-Malerei wurde der Becher mit dem Glanztonüberzug versehen. Am Boden wurde ein Graffito angebracht: "HIEMS F"

Rekonstruktion eines Stängelfußbechers mit Barbotine-Dekor

Hoher Stängelfußbecher mit schlankem Kelch. Außen ist der Becher mit Barbotine-Malerei dekoriert. Dargstellt sind Bäume, Vögel, Efeublätter und Perlstäbe. Im Bildfeld befindet sich die Positiv-Stempelung "HIEMS F". Der Glanztonüberzug wurde nur außen und am oberen inneren Rand aufgetragen. An der Außenseite ist der Glanztonübrezug stellenweise abgeplatzt. Der Becher hat drei tiefe Risse, er ist gesprungen. An der Außenseite ein fragmentierter Aufkleber: "Test... im groß... Ofen 11... ω +" Am Boden ist eine Zickzack-Linie eingeritzt.

Replik einer Formschüssel mit ornamentalem Dekor

Tongrundige Formschüssel mit Dekor aus Eierstab, Kelchblattornamenten und vertikal angeordneten Ornamenten. Der Standring wurde abgedreht. Im Boden befindet sich ein eingestochenes Loch. An der Außenseite findet sich ein verpresster Stempelrest, der auf "HIEMS F" passen könnte. Am Boden wurde ein Grafitto angebracht: "Rheinzbabern Saalburg" Ebenfalls am Boden drei Aufkleber: Aufkleber 1: "Scherbenmasse ist Kaolinhaltig 1955" Aufkleber 2: "ARCHIV" Aufleber 3: "18" (in Kreis und rot) Die Formschüssel war möglicherweise bereits gebrochen, wurde aber geklebt. Die Oberfläche ist abgegriffen und weist auf rege Benutzung hin.

Replik einer Formschüssel mit Bogendekoration und Tieren

Tongrundige Formschüssel mit Dekor aus Eierstab, vertikalen Säulen, Bogensegmenten und eingeschriebenen Tieren. Am unteren Rand der dekorierten Zone befindet sich ein Astragal. Der Standring und der Griffwulst wurden abgedreht. Im Boden befindet sich ein eingestochenes Loch. Im inneren Boden Positiv-Stempelung "HIEMS F".

Replik einer Formschüssel mit Gladiatorenmotiv

Tongrundige Formschüssel mit figuralem Dekor aus Eierstab und Gladiatorendarstellungen. Die Dekoration ist sehr flau ausgeführt. Der Standring und der Griffwulst wurden abgedreht. Im Boden befindet sich ein eingestochenes Loch. Außen unterhalb des Griffwulsts Positiv-Stempelung "HIEMS F".

Gipsmodel eines Teilstücks einer Bilderschüssel

Das Gipsmodel wurde mit Hilfe einer Terra-Sigillata-Scherbe hergestellt. Das Negativ-Relief zeigt eine Dekoration mit Eierstab, darunter eine durch Perlstäbe in verschiedene Zonen eingeteilte Dekoration mit Kreisbogen, Vogel, Eber und kleinen muschelähnlichen Ornamenten.

Gips-Positiv einer Formschüssel aus Rheinzabern

Das Gips-Positiv wurde von einer antiken Formschüssel aus Rheinzabern abgeformt. Das Original dieser Formschüssel befindet sich heute im Saalburg-Museum. Bereits 1953 hatte Adam Winter die römische Formschüssel persönlich begutachten dürfen. Laut seiner eigenen Beschriftung stammt der Gipsabdruck von 1955. Die Schüssel zeigt eine Ornamentale Dekoration mit umlaufendem Eierstab, vertikal angeordneten Kerbbändern mit Kelchblättern am oberen und Blüten am unteren Ende sowie dazwischen liegenden vertikalen Ornamenten. Das Gips-Positiv hat in der flachen Oberseite zwei Grifflöcher. Dort sind auch vier beschriftete Aufkleber angebracht: Aufkleber 1: "Positiv einer Formschüssel von Rheinzabern aus Gips" Aufkleber 2: "1955" Aufkleber 3: "17" (im Kreis, rot) Aufkleber 4: "ARCHIV"

Rekonstruktion einer Bilderschüssel Drag. 37

Die Bilderschüssel der Form Dragendorff 37 ist eine Ausformung aus der nachgebildeten Formschüssel TSM 2022-0001. Nach der Ausformung wurde noch ein Standring angesetzt. Das Relief an der Außenseite zeigt einen ornamentalen Dekor. In die Wandung ist eine Positiv-Stempelung von Adam Winter gesetzt: "HIEMS F". Der Glanztonüberzug ist etwas matt und am Boden leicht gerissen. Auf dem Boden sind die Reste einer Aufschrift zu erkennen: "FHTA K+Kα"

Reproduktion einer Bilderschüssel mit dekoriertem Rand

Der Reproduktion liegt ein Original zugrunde, das am Feldberg in Hessen gefunden wurde. Die Bilderschüssel zeigt eine Reliefzone, die ursprünglich in einer Formschüssel ausgeformt wurde. auf dem sehr hohen Rand wurde bei Original eine Barbotine-Dekoration mit Hase, Hund und Efeublättern aufgebracht. Adam Winter hat das Original abgeformt, um so die im Original freihändig aufgebrachte Barbotine-Dekoration detailgetreu reproduzieren zu können. Zusätzlich hat er bei seiner Reproduktion unter der Reliefzone den Stempel "HIEMS F" eingedrückt. Der Glanztonüberzug der Reproduktion ist teilweise rissig. Am Boden vier beschriftete Aufkleber: Aufkleber 1: "21" (im Kreis, rot) Aufkleber 2: "ARCHIV" Aufkleber 3: "Original Feldberg Saalburgmuseum Nachbildung 1955/56" Aufkleber 4: "leider fehlen alle weiteren Angaben"

Rekonstruierter Knochenspatel zur Herstellung von Ratterdekor

Der bearbeitete Röhrenknochen wurde von Adam Winter zur Herstellung der Ratterdekor-Kreise genutzt (von ihm "Stichbänder" genannt). Das Instrument stand am Ende seiner Versuchsreihe zur Herstellung dieser Dekore und lieferte sehr gute Ergebnisse, die den römischen Originalen in nichts nachstanden. Die Oberfläche des Knochens ist geglättet, eine Seite ist gerundet und ausgedünnt. An der Gegenseite befindet sich ein Loch. Dies diente zur Aufnahme eines Stöckchens, an dem das Werkzeug geführt wurde. Durch sein Eigengewicht, aber auch durch leichten Druck drückte sich die Spitze in den noch weichen Ton. Wurde dieser auf einer Drehscheibe gedreht, federte das Knochenstück in kleinen Abständen und hinterließ die charakteristischen Kerben. Die Oberfläche des Knochens ist geglättet.

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