Eisenguss; geschwärzt; Relief; Hochformat; Originalguss der Sayner Hütte 1833;
Die zum Neujahr 1834 gegossene Neujahrsplakette zeigt eine Ansicht der Chorruine der Abteikirche von Heisterbach von innen. Als Baubeginn der spätromanischen Basilika wird das Jahr 1202 angenommen. 1227 konnten 17 Altäre im Chor und im östlichen Querhaus geweiht werden. Mit einer Länge von etwa 87 m und einer Breite von etwa 20 m (im Querschiff 40 m) war der Bau die zweitgrößte romanische Kirche in Deutschland. Von ihrer Schönheit gibt noch das erhaltene Chorhaupt mit Chorumgang und den sieben Kapellen Zeugnis. Nach der Säkularisation konnten für Kirche und Klostergebäude keine Kaufinteressenten gefunden werden und die Anlage wurde zum Abbruch freigegeben. Die Steine wurden für den Bau des Rhein-Maas-Kanals und den Ausbau der Festung Ehrenbreitstein verwendet. Mit dem Übergang an Preußen wurden die Abbrucharbeiten 1815 gestoppt. 1820 erwarb die Familie zur Lippe das Klostergelände und ließ es zu einem englischen Landschaftsgarten umgestalten.
Die Plakette ist auf der Vorderseite oben beschriftet mit "SAYNERHÜTTE MDCCCXXXIV" und unten "CHOR DER ABTEYKIRCHE HEISTERBACH".
Entwurf: Georg Osterwald.
Modell: Heinrich Zumpft.
Leihgabe: Röntgen Museum Neuwied (Inv.-Nr. 391).