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Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Biedermeier – zwischen Restauration, Hambacher Fest und Vormärz [2013/0070]
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Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir (CC BY-NC-SA)
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Broschüre: "Flugschrift. 2. "; Zweibrücken, 1832

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Beschreibung

Broschüre: "Flugschrift 2" mit verschiedenen Aufsätzen; 22 Seiten;
Gedruckt bei G. Ritter, Zweibrücken, April (?) 1832.

Nach dem Verbot der von Wirth herausgegebenen "Deutschen Tribüne" wurden vom Deutschen Press- und Vaterlandsverein insgesamt sechs "Flugschriften" in unregelmäßiger Folge von Mitte März bis Mitte Mai 1832 veröffentlicht. Neben Vereinsangelegenheiten enthielten sie auch verschiedene politische Aufsätze. Im Gegensatz zu den Zeitungen waren Flugschriften nicht der Zensur unterworfen.

Diese zweite Ausgabe enthält sechs "Kapitel":
Zu Beginn wird über die Beschlagnahme der letzten Exemplare der ersten "Flugschrift" informiert, danach folgen:
I. Aufsatz: Das Polenkomitee in Paris und die Aristokratie
II. Aufsatz: Die Gewalt
III: Aufsatz: Schreiben aus Russland an deutsche Patrioten
IV. Aufsatz: Triumph der Volkssache
V.: Deutscher Preßverein - "Vereinsinformationen", Brief von Graf von Bentzel-Sternau mit Bekenntnis zu den Zielen des Preßvereins, Listen der Subscribenten
VI. Warnung: Flugschriften sollen "unauffällig" versendet werden, um nicht von den Behörden "interceptirt" (abgefangen, zurückgehalten) zu werden.

Anmerkung: nach Seite 20 "wiederholen" sich die Seiten 17-19!

Material/Technik

Papier, weiß; schwarz * gedruckt

Maße

Breite/Länge: 23,5 cm; Höhe: 21 cm; Tiefe: 0,5 cm

Abschrift

Original: Deutsch

Flugschrift 2. Zweibrücken 1832. __________________________ Gedruckt bei G. Ritter. Inhalt. Stire. I. Das Polen-Comite in Paris und die Aristokratie . I II . Die Gewalt..........................................4 III. Schreiben aus Rußland an deutsche Patrioten . . 12 IV. Triumph der Volkssache...............................15 V. Deutscher Preßverein..................................16 VI. Wichtige Warnung..........................................20 __________________________ Nachricht. Am 16. April wurden von der ersten Flugschrift die fünf letzten Exemplare, bei dem Buchdrucker G. Ritter in Zweibrückern, mit Beschlag belegt. 1 I. Das Polen-Comite in Paris und die Aristokratie. __________________________ In einem jeden civilisirten Lande bestehen verschiedene politische Ansichten und Meinungen und daraus hervorgehende Parteiungen. In dem Momente einer ausgebrochenen Revolution ist es der Beruf geschickter Führer, die Weihe des höhern Talentes, diese Meinungen und Factionen zu beschwichtigen, zu befreunden und zu vereinigen, um des großen Endzweckes willen. Diese Aufgabe zu erfüllen, war denjenigen, welche an der Spitze der revolutionären Regierung in Polen stunden, nicht verliehen; sie sind dieser Pflicht nicht nachgekommen. Der polnische Landtag hat die constitutionelle Monarchie als die zukünftige Regierungsform Polens ausgesprochen. Dies war ein großer Fehler. Hierin lag eine unnöthige, verderbliche Kriegserklärung gegen die Gegner dieses Systems und der Lehre: »daß die Person des Königs heilig und unverantwortlich seyn solle, daß das Glück der Völker von dem Bestehen einer Pärskammer, oder Senatoren und Aristokraten abhänge.« Es war eine Herausforderung gegen jene, welche der Ueberzeugung nicht huldigen, daß blos Grundbesitzer das Privilegium genießen sollen, die politischen Rechte auszuüben , insonderheit weil sie den Beweis vor Augen hatten, daß die zahlreichste Klasse eine unbegrenzte Anhänglichkeit an das Vaterland bewähre, diese nämliche Klasse, welche durch die Ungerechtigkeit des sogenannten constitutionellen Systems nicht allein der politischen, sondern häufig sogar der bürgerlichen Rechte beraubt war! Man mußte vorerst die Frage der zukünftigen Regierungsform ganz bei Seite lassen, und im Namen der Freiheit, der Gleichheit und der Unabhängigkeit alle physische und moralische Kräfte der Nation gegen einen furchtbaren Feind vereinigen, und mittelst der Propaganda und eines Nationalkrieges mußte der Sieg den polnischen Streitern werden. 2 Aber von dem Augenblick an, wo man dem aristokratischen System sich hingegeben, waren dessen Wirkungen unvermeidlich; man wollte von nun an das Loos der untern Klassen nicht verbessern, die Anführer des Heeres, die Chefs der Regierung hatten zu den Kräften der Nation kein Vertrauen, und überließen sich der eiteln Hoffnung auf Hülfe und Unterstützung der fremden Kabinette, — als ob ein König eine Volks-Revolution unterstützen könne! Es fehlte zwar nicht an Männern, welche diese Fehler aufdeck-ten, dieses System der Aristokratie tadelten, das drohende Verderben zeigten; allein sie wurden, wie allenthalben, zurückgewiesen, ihre Rathschläge verworfen, und sie selbst verfolgt. Lelewel, Ostrowski, Bronikowski, Krempowiecki, Pulaski, Grodecki, Pluzanski, Zaliwski und viele Andere wurden in's Gefängniß geworfen. Allein vergeblich wird man sie mit dem Namen »Klubisten und Anarchisten« belegen wollen, der unheilvolle Gang der polnischen Revolution hat in allzuschrecklicher Klarheit die Weisheit ihrer Rathschläge bewährt, und beurkundet, daß die Stärke, das Gedeihen der Volkssache in dem Volke selbst, in der Erleichterung des auf ihm lastenden Druckes, nicht in chimärischen Hülfserwartungen von Auswärts zu suchen war. Die zuerst in Paris angelangten polnischen Flüchtlinge, worunter viele Offiziere, Gelehrte, Schriftsteller, Landboten und Urheber der Revolution, sich befanden, hatten ein National-Comite gebildet, welches sowohl über das Schicksal der Flüchtlinge, als über die politischen Angelegenheiten Polens wachen sollte. Der tiefe Haß gegen das System der Aristokratie sprach sich in der Wahl der Glieder aus, man bezeichnete beinahe einstimmig, solche Männer, welche ihrer volksthümlichen Grundsätze halber bekannt waren. Dieses Comite, im Einverständnisse mit der allgemeinen Versammlung, zur großen Zufriedenheit der Patrioten in Frankreich und Deutschland, schilderte dem Volke die in Polen begangenen Fehler, und warnte vor ähnlichen Gebrechen für alle Zeiten und Fälle. In den größern Versammlungen schilderte man die großen Verdienste der polnischen Landleute, ihre Rechtlichkeit, ihre gesunde Vernunft, ihre Tapferkeit und ihre Anhänglichkeit an das Vaterland. Dabei beklagte man, daß sie in den russischen Provinzen als Sclaven schmachten, in Polen aber die Frohnde verrichten müssen. Hier zeigte 3 man das unglückliche Loos der Jsraeliten, deren Zahl in Polen und Rußland zwei Millionen übersteigt, und welche, obgleich bekannt wegen ihrem Gewerbsfleiße, aller politischen, ja aller bürgerlichen Rechte entbehren. Zugleich klagte man die Aristokratie an, welche, hartnäckig verharrend auf ihren Privilegien, nicht duldete, daß man das unglückliche Loos der braven Landleute und verfolgten Juden erträglicher machte und verbesserte. Man würde sehr irren, wollte man glauben: das Unglück Polens habe einige Aristokraten gebessert, welche einen großen Einfluß in Polen geübt haben. Sie verharren in ihrem Egoismus und gerade jetzt, unterstützt in ihrem Vorhaben durch den General Knieziewicz, einen alterschwachen Mann, der geleitet wird von dem Grafen von Plater und berathen von einem armen Doctrinäre, Morawski, versuchen sie alle Mittel, um eine Aenderung in dem Polen-Comite zu Paris zu bewirken, welches ihren Ansichten und Planen nicht entspricht. Sie haben den General Bem hintergangen, der militärische Talente besitzen kann, aber weit hinter dem jetzigen politischen Zeitgeiste zurück ist. Durch diesen Einfluß und durch ausgesandte Unterhändler haben sie viele aus dem militärischen Stande auf ihre Seite gebracht, welche gegen das Polen-Comite zu Paris protestirt haben; und an die Stelle der Volksmänner wählten sie als Glieder des Comite unter andern den Fürsten Adam Czartoryski, den General Dembinski und den Grafen Ostrowski. Dies die Gründe, warum Kraitzir, Gurowski und Krempowiecki aus dem Polen-Comite getreten sind. Wie niederbeugend und betrübend auch diese aristokratischen Intriguen für die Freunde Polens seyn mögen, so müssen doch die Vaterlandsfreunde ihre Kräfte verdoppeln, um die Verirrten zu fesseln und zu vereinigen. Durch die Presse muß der Egoismus entlarvt und die schlechten Absichten Einiger an den Tag gebracht werden, welche, ohne Rücksicht auf die Sache der Völker, ihrem persönlichen Nutzen fröhnend, sich mit den Feinden Polens verbinden. Kommt erst die Wahrheit an den Tag, so wird man leicht entscheiden, wer nur nach der Wiedererlangung seines Vermögens, seiner Güter, seiner Privilegien strebt, und wer auf der andern Seite für die Nation, für die Freiheit, für die ganze Menschheit arbeitet und sich hingibt! 4 II. Die Gewalt. __________________________ Die von der baierischen Regierung gegen alles Volksleben, insbesondere gegen die Presse und die Association im Rheinkreise genommenen Maßregeln mußten allenthalben die öffentliche Meinung im höchsten Grade beschäftigen. Das Kabinet von München würde sich wenig geschmeichelt fühlen, wenn es das Volksurtheil vernähme. Hier und da ward es laut ausgesprochen, in Frankreich zumal; man wollte in den Gewaltsschritten des Kabinets die Vorläufer von Julibegebenheiten gewahren, und würde sich dieser Ueberzeugung gänzlich hingegeben haben, wenn nicht das tiefe Mißtrauen, ja das Verzweifeln an deutschem Muthe und Entschlossenheit den Franzosen alsbald beisetzen ließe: Les Allemand ne bougeront pas, le baton les contient, ils ne sont pas murs pour la liberté, ils ne sont pas Die Regierung verspricht sich von der unternommenen Reaction gute Wirkung. Sind ihre Hoffnungen gegründet, auf vernünftige Voraussetzungen gebaut? Hierüber einige Betrachtungen. Das Kabinet von München hat für sich die Schaar der besoldeten Blätter, welche, mit allem Aufwand der ihnen zu Gebot stehenden Kräfte, den Aufschwung der Presse und Association bekämpfen; das tönende Gepränge drohender Circularien, allerhöchster Ungnade, Amtsentsetzung, — und geeignetenfalls gesetzlicher Strafverfolgung! Die Regierung stützt sich auf das Nationalheer und läßt Truppen gegen den Heerd der angeblichen Insurrection marschiren. Je mehr die Feinde der menschlichen Glückseligkeit, des moralischpolitischen Fortschrittes von den Gründen der Vernunft und des natürlichen Rechtes abweichen, je mehr sie dem anhaltlosen Gebiete machiavellistischer Trugschlüsse anheimfallen; desto heiligere Aufgabe ist es für den Volksfreund, diesem Bemühen die unwandelbaren Sätze der Wahrheit, des Rechts, der Geschichte, der sittlichen Natur 5 und der Aufgabe der menschlichen Thätigkeit entgegen zu halten. Waren es auch alte Wahrheiten, sie sind nicht genug erkannt, die auffallende aber glänzende Unwahrheit der Gewalt kämpft noch immer hartnäckig, wenn auch mit weichenden Kräften gegen ihr Licht! Wenn es richtig wäre, daß die im Rheinkreise geübte Preßfreiheit, die dort entstandene patriotische Vereinigung zum Schutz der Presse eine «Verletzung des Gesetzes«, eine »straffällige Umstoßung der Verfassung«, eine »gefährliche Zuwiderhandlung gegen die Garantieen derselben« enthielten, wenn es an dem so wäre, daß die Gerichte gegen die Theilhaber der Association mit aller Strenge verfahren und strafrechtlich einschreiten könnten; wie geschieht es, das; die in stets neuen Hemmungsmitteln unerschöpfliche Regierung derart Gesetze nicht in Anwendung bringt, keine Strafanwendung provocirt, keine Untersuchungen einleitet, — ja nicht einmal im Stande ist, eine, nur im entferntesten auf die Frage anwendbare gesetzliche Bestimmung anzurufen? — Denn wahrlich, daß sie durch die in den verschiedenen Ordonanzen und Circularien angeregten Vorschriften nur dem Achselzucken des Urtheilsfähigen sich ausgesetzt, das muß selbst die baierische Regierung einsehen. So arm an Recht, so entblößt von Redlichkeit und vernünftigen Gründen und dennoch so keck in Willkür und höhnender Verachtung der Menschenrechte war bisher keine Regierung hervorgetreten. Das Kabinet in München hat das Panier erhoben. Es war ja Baiern stets verkündet, sich an die Spitze der Bewegung in Deutschland zu stellen, — es erfüllt seinen Beruf! Wenn aber keine Gesetzesvorschrift, keine Stelle der Verfassung den Maßregeln der Regierung zur Seite steht, so muß zuletzt alle erwartete Wirkung an der Entscheidung des Geschworenengerichtes und der öffentlichen Meinung scheitern, und die Gesetzlichkeit der geübten Freiheit, die Rechtmäßigkeit der Gesellschaft erscheint in neuer Kraft! Von diesem Gesichtspunkte ausgehend wird die Tendenz der Kabinetsschritte, die Absicht, statt des Gesetzes den absolutistischen Egoismus gelten zu lassen, und auf ungradem Wege zu erlangen, was der Rechtsweg nimmer gewähren könnte, zur empörenden Klarheit. Der Staatsbürger, welcher die Hälfte seines Lebens, sein Vermögen, seine Gesundheit in die Waage gelegt hat, um ein ehrenvolles Amt zu erhalten, um der Diener des Gesetzes, der Vollzieher seines Aus- 6 spruchs, der Beförderer des Gemeinwohls zu seyn, erfüllt hierdurch gleichwohl seine Aufgabe nicht. Will er nicht der zürnenden Ungnade seines Gebieters sich aussetzen, er der Sclave gegen den Herrn, so muß er sich zum willenlose» Werkzeug königlicher Willkür herabwürdigen; höher als alle Gebote der Vernunft, mächtiger als das Schweigen positiver Gesetze ist das bon plaisir des Herrschers. Wer es wagt, diesem entgegen zu treten, wird seines Amtes entsetzt; denn nicht um des Staates willen, nicht der Menschheit wegen, sondern um des Fürsten halber ist der Beamte da und die Gesetze sind Nichts! Das mindeste, was ihm widerfahren kann, wird eine entehrende Versetzung seyn, — eine verdeckte Degradation, und warum? weil er gethan, was gesetzlich nicht verboten, was vernünftig erlaubt, was menschlich wohlthätig, löblich, Pflicht ist! Dies das neueste baierische Staatsrecht! Man hat keinen Anstand genommen, solchen Grundsätzen die königliche Sanction zu ertheilen, sie in der Form von öffentlichen Befehlen auszusprechen, sicher im voraus, daß es bei der gutmüthigen Art der Deutschen hinreiche, die unverkennbarste Abgeschmacktheit mit einem Schein von obrigkeitlicher Würde zu umgeben, die Worte von Treue und Hochverrath auszusprechen, damit das redlichste, frömmste, von seinem Rechte durchdrungenste Gemüth, zu Eis erstarre und lieber auf seine heiligsten Freiheiten verzichten, als den Verdacht auf sich laden wolle, dem allerhöchsten Willen gegenüber, ein freier, muthigen, entschlossener Mann zu seyn! Und um dieses Zustandes sicher zu seyn, verfällt der erschrockene Machthaber auf die seltsamsten Mittel. Wäre es dem Volke gegeben, nur einen Tag ruhig und unbefangen über seine Rechte nachzudenken, so würde es die Tiefe seiner Kraft erkennen und die Größe von Verachtung durchschauen, welche die Regierungen beleben muß, um sich den verübten Excessen hinzugeben. Nach ihrem System ruht der Umfang aller Rechte und Gewalt in den Händen des Fürsten, aus dessen huldvoller Gnade zuweilen einige Strahlen hervorgehen und dem Volke, gleich dem Armen, welcher die hingeworfenen Brosaamen an dem Tische des Reichen empfängt, zu Theil werden. In Unwahrheit und Widerspruch mit der Geschichte, mit der Natur und der Moral, stellen die Diener der Gewalt die Fürsten als die Schöpfer der Staatsgesellschaften, als die Geber der Volkesrechte dar, und erklären jeden Anspruch des 7 Volkes, wie heilig er seyn möge, als eine Anmaßung des aufrührerischen Unterthanen gegen seinen angeborenen Herrscher. In dieser Lehre werden die Fürsten durch die Zahl jener würdelosen, feilen Organe unterstützt, welche, Freibeuter des Verstandes und der Ehre im gedungenen Dienste der Willkür, die Rechte der Menschheit und ihrer Mitbürger um des Lohnes willen, verkaufen. Alle Schreckbilder eines vergeblichen Widerstandes, eines blutigen, unheilbringenden Kampfes, die Gräuel eines Bürgerkrieges werden dem bestürzten Auge vorgeführt, und die Frage erhoben: »Wie, Ihr wolltet gegen Euere »angestammten Fürsten Euch auflehnen, mit Gewalt Rechte erzwin- »gen, welche Euch nicht bewilligt sind, Ihr wolltet das »Verderben über Euch und Euer Volk hereingerufen, — habt Ihr be- »dacht, durch welche Reihe von Elend Ihr wandern müßt, um am »Ende dennoch zu unterliegen? denn die Ehre und die Macht ist »unsers Herrn und Gebieters, sein die Bajonette und Euer der »Gehorsam, das Schweigen und Bezahlen!« Alle Gewalt ruhte ursprünglich in dem Volke und geht von ihm aus. Die Natur lehrt uns, daß es keine angeborne Privilegien, Vorzüge und Erhöhungen gibt; der Mensch bringt, als sein schönstes Atribut, die Freiheit und Gleichheit mit zur Welt. Alles, was dem widerstrebt ist unnatürlich. Die Geschichte lehrt uns, daß die Stämme und Völker älter sind, als alle Verfassungen, daß die Nationen vor den Fürsten waren, daß die Rechte des Volkes bestunden, vor den Pflichten gegen einen Fürsten, daß es niemals ein Volk gab, welches, um Eine Person zu bereichern, seiner Macht, seiner Freiheiten und Rechte bis zum letzten freiwillig sich entäußert, um sie, gleich dem unterwürfigen Vasallen, aus der Hand des Lehnsherrn, auf Widerruf bewilligt zu erhalten! Die Vernunft sagt uns: daß das Volk nicht um des Fürsten willen da seyn könne, denn dieser vergeht, jenes bleibt, daß somit der Fürst um des Volkes willen da sey, dessen Diener, der Vollzieher eines Willens, dieser letztere, das Heil des Volkes, das höchste Gesetz ist. So wie die Natur vor der Knust, so waren das Volk und seine Rechte vor den Fürsten und ihren speciellen Satzungen, die da nur die Ausgeburt der Gewalt, des Zwanges, des momentanen Übergewichtes factischer Siege und der Vortheilsberechnung sind. Mag darum die fürstliche Gewalt die Nothwendigkeit fühlen, die Unantast- 8 barkeit ihrer Stellung zu behaupten, — das Volk hat Recht auf Wahrheit und Freiheit. Es ist eine natürlich-vernünftig- und historisch nachgewiesene Ketzerey, zu sagen: Dies oder jenes Recht, diese oder jene Handlung, wie z. B. die Befugnis; zu reden, zu schreiben nach Belieben, die Befugniß zu wohlthätigen Zwecken zusammen zu wirken, die Befugniß, eine nothwendige Garantie der Aufklärung und des politischen Fortschrittes u. dgl. durch Association zu sichern, sind Euch nicht bewilligt, die Staatsgesetze ertheilen sie Euch nicht, die Verfassung schweigt darüber, also habt Ihr sie nicht! Nein! die einzig wahre Lehre ist diese: Das Volk, wie der einzelne Mensch sind, kraft der vernünftig-sittlichen Natur, zu Allem befugt, dessen sie um des Bestandes, um des höhern Wohles der Gesammtheit willen, mit andern Worten, dessen sie durch Verfassung und besondere Gesetze sich nicht begeben haben. Nur diese Lehre ist einer vernünftigen Anwendung fähig, alles Andere ist Trug und Verderben. Es würde zu dem Resultat führen, das; jede Bewegung, jede Handlung, jeder Erwerb, jeder Wohlstand und das Vermögen, worüber die Verfassung nicht einen besondern Freibrief ausgestellt, in die Willkür des Fürsten überliefert wären. Dem aber ist nicht also. Der Fürst und sein Wohl sind nicht Zweck, sondern Mittel. Es lebt etwas Höheres! Das Volk und sein Wohl sind niemals Mittel, sondern höchster Zweck und Endziel aller Staaten, Gesetze und Lehren! Möchte das Volk, dies zu vergessen , sich nie herabwürdigen! Aller Angriff wäre unmöglich, und keine Vorkommenheit ohne Hülfe und Rath. Man scheut sich nicht, dem Volke zuzurufen: Ueber Euch das Blut, welches in dem zu beginnenden Kampfe vergossen werden wird! Ihr seyd also sicher, daß es zu blutigem Streite kommen werde? Ihr habt also die Gewißheit, daß von keinem Fürsten ein Nachgeben gegen die Erheischungen des Volkes zu erwarten ist, daß er vorziehe, mit dem Schwerdte die Vernichtung des Knotens, statt einer friedlichen Lösung zu versuchen? Was aber will das Volk? — Nicht Blut noch Krieg, nicht Kampf noch Unrecht — Es will die Anerkennung seiner Rechte, es will die Vollziehung des Gesetzes, es will die redliche Ausübung von Ver- 9 trägen zu seinen Gunsten, welche so häufig zu seinem Nachtheil mißbraucht werden. Vollkommen berechtigt, Fortschritte und Verbesserungen, wären sie dem Interesse eines Einzelnen auch noch so unerwünscht, zu verlangen, beschränkt es sich, gegen Rückschritte, gegen Raub an seinem Besitzthum sich zu wahren, — und Ihr, die Angreifenden, Ihr, die Herausforderer, sprecht von Verantwortlichkeit, von Frevel des Blutvergießens? — Armes, bethörtes Volk, so viele Millionen deiner Söhne haben in den Kriegen der Fürsten, um der Laune, der Eitelkeit, des Egoismus und der persönlichen Leidenschaft, um einer Dirne, eines Fensters, eines Nichts willen, zu Grabe gehen müssen; über den aus ihren Leichen erbauten Trophäen war der mit des Schicksals Gunst beglückte Wille, das schärfere Schwerdt, der Zufall des Sieges, Begründer neuer Rechts-Erweiterungen — zu Gunsten der Fürsten! und der Leidende, der Zahlende, war überall das Volk! Wessen blieb in allen diesen Fällen die Verantwortlichkeit des vergossenen Blutes, wann und wie wurde die Einwilligung des Volkes zu solchem Streit erholt? Antwortet, oder gebt zu, daß es ein höhnendes Spiel ist, dem ruhigen, ernsten, friedlichen, aber männlichen Beharren auf heiligen Rechten, die Calamitäten eines Kriegs aufzubürden, welchen nur diejenigen beginnen, nur diejenigen zu verantworten haben werden, welche die Majestät und die Rechte der Nationen mit Füßen treten, der Waffen des Volkes sich bedienen, um die Volksrechte zu vernichten, und im erträumten Siege mit dem bürgerblutigen Schwerdte die neue Erniedrigung der Menschheit in die Bücher der Geschichte aufzuzeichnen! Diese Partei zählt in ihren Plänen auf die Waffen und den willenlosen Gehorsam des Heeres. Zu feig, irgend eine Gefahr selbst zu theilen, überläßt sie einem Theile der Nation, den andern Theil zu bekriegen, in seinem Blute den allerhöchsten Unwillen zu rächen, und abermals sind es die Söhne des Vaterlandes, welche die eigene Brust zerfleischen sollen. Wird die höchste Anstrengung menschlicher Geisteskräfte, das Streben nach dem Gipfel der Ehre kein anderes Ziel auffinden, als das Würgen des Volkes? — Weiß der Soldat auch, wofür und wogegen er kämpfen soll? — Aus dem Volk hervorgegangen, ihm nach Geburt, Erziehung, Recht und Bedürfnissen angehörig, zu ihm nach beendigter Dienstzeit zurückkehrend, theilt er 10 mit ihm gleiche Wünsche, gleiche Entbehrungen, gleichen Druck und gleiche Noth. Wer für das Volk die Stimme erhebt, spricht für alle Angehörigen des Vaterlandes, für alle seine Söhne, für den Soldaten wie für den Bürger, denn nur die wahre Volks- und Freiheitsliebe kennt keine Privilegien noch Ungleichheiten, keinen persönlichen Gewinn, sondern das Wohl und die Gleichheit Aller und für Alle! Es ist nach vergeblichem Versuche, auf anderem Wege Verbesserungen im Volks- und Militärwesen zu erlangen, die freie Presse noch allein, welche das Volk auf die argen Angriffe seiner Feinde aufmerksam macht. Es ist die Presse allein, welche die Ungerechtigkeiten, die Vorzüge einzelner Classen zum Nachtheil des Volkes in Hinsicht der Militärpflichtigkeit, die Mängel des Conscriptionsgesetzes, die Barbarei der Stockschläge, die Schutz- und Hülfslosigkeit des ausgedienten Soldaten, seine precäre, jedem Unrecht und jeder Willkür der Obern Preis gegebene Lage während der Dienstzeit u. s. w. herauszuheben und dem vaterländischen Krieger ein verdientes besseres Loos zu erzwingen vermag; es ist die Presse allein, welche rügt, das; der brave Soldat in einer Sclaven-ähnlichen Entfernung von seinen Offizieren steht, daß er ihre Gesellschaft meiden muß, damit nicht durch die Nähe eines Niedrigen der Lustkreis dieser Hohen verderbt werde, — daß der ausgezeichnetste Unteroffizier mit Kenntnissen, Muth und Vaterlandsliebe begabt, von welchem Wohl und Heil seiner Compagnie abhängt, und dessen Einfluß weit segensreicher ist, als der seines Obern, den Grad eines Offiziers nicht erreichen kann, wenn nicht - Vermögen, Titel und der Zufall eines erkauften oder angebornen Adels und bestätigter Bevorrechtungen ihm diese Ausnahms-Begünstigung ertheilt? Ist es nicht die Presse allein, welche den gerechten Klagen des Soldaten gegen die Habsüchtigkeit des Militärfiscus ein wirksames Organ leiht, wenn dem Unglücklichen, Verwundeten oder in Gefangenschaft Gerathenen der Sold entzogen und der unbeseitigtbare Verlust seiner Montur und Waffen durch Abzug an seiner Gage zu Last gesetzt wird, — wenn dem verstümmelten Soldaten oder Unteroffizier kaum so viel Pension vergönnt wird, um dem Hunger oder dem Betteln zu entweichen? Ist es nicht die Presse, welche in der Frage über den Constitutionseid nachgewiesen, nicht allein, daß blos ein 11 beeidigtes, also der Verfassung und somit den Volksrechten ergebenes Heer, aus den Geldern des Volkes bezahlt werden könne, sondern, daß der eigene dringendste Vortheil des Militärs selbst diese Beeidigung erheische, damit fortan der Soldat und Offizier, in jedem Augenblick seiner Thätigkeit, das große Ziel, das Wohl des Vaterlandes, die Aufrechthaltung der Verfassung und der garantirten Rechte vor Augen habend, ihrer Vertheidigung sich weihend, ein heiliges Recht auf Schutz und Sicherheit seiner Person und seiner Unterhaltung, gegen die Anmaßungen eines obersten Chef, gegen die Willkür der Gewalt, gegen die Ungnade eines despotischen Eigenwillens erhalten und ansprechen könne? — Und gegen dieses letzte Bollwerk, gegen den Mitbürger, mit welchem der Soldat gestern die freundliche Herberge getheilt, bei welchem er gastlich gehegt und gepflegt war, mit welchem er morgen vielleicht die bürgerliche Beschäftigung theilen wird, — soll der Soldat seine Waffen kehren, ihm vertraut zum Schutz des Vaterlandes? Wem gehört er an? — Ist es nicht dieses Deutschland, seine Provinz, seine Heimath, welche ihn mit gleichen Banden der Verwandtschaft und Freundschaft umschlungen hält, wie den Bürger? — Ist es nicht dessen saurer Schweiß, welcher ihm Kleidung, Waffen, Ehre und Rang ertheilt, — und gegen ihn sollte er kämpfen? Söhne einer und derselben Mutter, sollen sie von dem bösen Prinzip der Zwietracht entzweit, das Schwerdt gegen sie zucken, damit der Siegeslohn in Fluch verwandelt auf ihr Haupt zurückfalle? Bedenket reiflich, Sieger über Euere Brüder, welches wird die Erndte seyn? Diejenige volksfeindliche Gewalt, welche vor dem Kampfe zu einer Nachgiebigkeit, zu Ertheilung schuldiger Verbesserungen, Verzichtleistung auf frivolen Luxus und volksbedrückende Verschwendungen, zur Anerkennung der Wahrheit, daß Deutschland, daß Baiern und seine Bürger nicht eine schurbare Heerde, sondern freie Männer zu seyn berufen sind, nicht zu bewegen war, — wird sie nach dem Siege der befestigten Privilegien sich leichter entschlagen wollen, ja dürfen? Und auf wen wirkt diese bleibende Last, diese neue Saat des Unglücks zurück? — seyd Ihr es nicht, die Jugend, die Blüthe der gegenwärtigen, die Begründer der kommenden Generation? Gehört Ihr nicht dem Volke an? Wird die Gewalt, welche ihr Bestreben, den Soldaten in dem beengten Kreise 12 einer gedankenlosen Unterwürfigkeit, in dem sclavischen Gehorsam selbst der unmenschlichsten Befehle, in feindlicher Entfernung von Familie und Volk, als deren gebornen Feind zu erhalten, so unzweideutig an den Tag gelegt, und jeder Entlassung aus diesen entehrenden Banden, sich so hartnäckig widersetzt hat, — wird diese Gewalt, welche ihrer Schwäche sich wohl bewußt ist, Euch eben so sehr fürchtet, als sie Euerer bedarf — der jetzt gemachten Versprechungen und Verheißungen ungeachtet, nach vollendetem Werke nicht darnach trachten, aus aller Abhängigkeit sich los zu winden, Euch unschädlich zu machen ? Liegt das große Buch der Vergangenheit nicht offen ? Man wirft das nützliche Werkzeug, nach gemachtem Gebrauche, zur Seite, — es mögte gegen die gebrauchende Hand sich kehren. Fürstlichkeit verschmäht die Dankbarkeit! Was die Zukunft über das herrliche Deutschland bringen werde? Nur die Vorsehung mag es wissen. Aber es ist nicht eines guten Bürgers, die Gefahr, welche über ihm schwebt, schlafend zu erwarten. Wird die Drohung seiner Rechtsuntergrabungen laut gegen ihn ausgestoßen, so hat er die natürliche Befugniß und Pflicht, seine Zuständigkeiten auszusprechen, vernünftig und moralisch zu begründen, damit die Wahrheit allenthalben hin ihr Licht verbreite und die Gemüther mit der erstärkenden Ueberzeugung erfülle. Gegen sie vermag keine äußere Gewalt anzukämpfen, ein Volk ist nie besiegt worden. Sollten deutsche Regierungen einen Kampf gewaltsam erzwingen, so wird deutscher Muth auf festem Grunde fechten, das hochwehende Panier des Rechts und der Freiheit die feindlichen Kräfte lähmen, der heiligen Sache den Sieg verleihen. Darum ist jede Truppen-Ankunft eine neue Stärke, — ihre Bajonette sind für das Volk, und ihre Kanonen für die Kämpfer der Freiheit! J. S. III. Schreiben aus Rußland an deutsche Patrioten __________________________ Mit der größten Begeisterung, mit der größten Freude vernehmen die russischen Vaterlandsfreunde die Bemühungen und Anstrengungen der gleichgesinnten Deutschen. Mit der tiefsten Sympathie

Original: Deutsch

13 blicken sie auf die hohe Wichtigkeit und die großen Dienste der freien Presse. Es dringt sich unserm Innern die Hoffnung einer bessern Zukunft auf, wenn man uns die Mißbräuche der Despoten und Aristokraten vorführt, wenn man an der Vereinigung der Völker arbeitet, wenn man von den Menschenrechten, von Gleichheit, und vor Allem von einer gesellschaftlichen Verbindung der großen europäischen Familie spricht. Nur wer so unterdrückt, wer so unglücklich ist, wie wir es sind, kann das Glück und die Folgen ermessen, die aus so trostreichen Worten fließen. Ja, diese großen Pläne müssen und werden in Erfüllung gehen. Dazu bedarf es nur der Aufklärung, und dies ist die Pflicht der freien Presse. Ehre denen, die sich mit Entschlossenheit ihrer Unterstützung, ihrem Schutze weihen und opfern! Doch nur mit dem Gefühle des tiefsten Schmerzes bemerken wir, daß selbst in der deutschen Tribüne, die sich durch erleuchtete, gründliche und wahrhaft patriotische Aufsätze auszeichnet, die Tyrannei unserer Despoten mit den Gesinnungen einer, eines bessern Looses würdigen, Nation vermengt werden. Wer den Empfindungen des Hasses und der Verachtung Worte leihen will, sagt: das ist russisch, anstatt: das ist russische Tyrannei, russische Aristokratie. Möge man doch nicht vergessen, daß eine Nation, je schwerer des Tyrannen Joch ans ihr lastet, um desto mehr nach Wiedererlangung der Freiheit strebt, um so mehr die Gesinnungen verehrt, die den freien Mann auszeichnen. Allein sie ist dabei aller Mittel beraubt, diese ihre Gefühle auszudrücken. Zieht daher ja nicht aus diesem Schweigen den Schluß, daß die Russen den Willen und die Absichten ihrer Herrscher theilen. Es steht uns kein Weg offen, auf welchem wir all den Haß und all die Verachtung gegen unsern Unterdrücker, dagegen all unsere Anhänglichkeit für die Freiheit an den Tag legen könnten. Man vergesse doch ja nicht die Anstrengungen eines Bestuzem, Pestel, Muraview, Niliew, Kachowski. Auch Rußland besitzt Vaterlandsfreunde; auch Rußland zählt unter seinen Bewohnern Märtyrer, die sich für die Menschheit opfern, und bereit sind zu sterben für die große Sache. Halte der Streich, welcher Milaradowicz getroffen, seiner Bestimmung gemäß, den Tyrannen getödtet, welcher uns heute unterdrückt, so würde Europa durch dieselben Russen befreit und erlöst worden seyn, die es ungerechter Weise tadelt und verspottet. Man wirft uns vor, es habe sich ja während der Revolution 14 Polens eine günstige Gelegenheit dargeboten, und doch hätten wir unsere brüderlichen Kämpfer für die Freiheit Polens und Rußlands unterdrückt. Man würde antworten können: hat ja auch Frankreich Spanien unterdrückt, und doch wird Niemand die Franzosen einer Barbarei anklagen. Aber, wenn wir den Polen keine Hülfe leisteten, so ist dies nicht unser Fehler, sondern der Fehler derer, welche, an die Spitze der polnischen Regierung und der Armee gestellt, Verrath übten an der Heldennation. Chlopikis Unentschlossenheit war die Ursache, daß Cesarewitsch Constantin mit der Armee, mit den Kanonen und Pferden entkam, Chlopiki ließ diejenigen gefangen nehmen, die zuerst aus Litthauen kamen, in der Absicht, sich an ihre Brüder anzuschließen. Konnten, im Angesichte eines solchen Verraths, die Russen mit den Polen sich verbinden? Konnten sich die Russen anschließen, wenn sie an der Spitze der Regierung den Fürsten Czartoryski, einen alten Minister an dem Hofe eines Selbstherrschers , erblickten, der während der Revolution seinen Vetter, den Grafen Zamoyski nach Petersburg sandte, und der endlich, anstatt an uns einen Aufruf ergehen zu lassen, sich an die Verbündeten von Hökolons wandte? Konnnten wir uns verbrüdern mit Polen, wenn sich an der Spitze der Armee alte Generäle unsern Augen darstellten, die mit den Feinden Polens und Rußlands in Verkehr stunden. Skrynecki forderte nach seinen Siegen nur Verzeihung für die Vergangenheit und Erhaltung einer elenden Constitution. Konnten wir uns verbinden mit Gielgud, Jankowski, Krukowiecki, Mil-berg, Chrenowski, Bukowski, den Verräthern, die nur die Rückkehr des Kaisers erwarteten und hofften, der sie mit Gnadenbezeugungen überhäuft hat? O glaubt uns, die polnische Nation ist eine erhabene Nation, aber sie läßt sich gängeln von Aristokraten, Feinden der Freiheit, die selbst in der letzten Revolution die gänzliche Befreiung und Gleichstellung der braven Bauern Polens nicht zuließen. Diese Aristokraten sind es, die wider uns gekämpft, und den Verrath an der gemeinschaftlichen Sache begangen haben. Ja, es gibt in Rußland wahre Vaterlandsfreunde, hochherzige, von Muth entflammte Seelen, die im Stillen arbeiten, die der Ueberzeugung leben, daß Rußland einmal frei seyn, und in Civilisation mit allen, den aufgeklärtesten Nationen wetteifern werde. Im Namen der russischen Patrioten fordern wir Euch auf, ja zwischen der 15 russischen Despotie und Aristokratie ans einer, und zwischen der übrigen Nation ans der andern Seite zu unterscheiden. Haltet euer gegebenes Versprechen der Wiedervereinigung der Völker, und seyd überzeugt, daß Ihr unter den unterdrücktesten Völkern die ergebensten Bundesgenossen finden werdet. IV. Triumph der Volkssache. __________________________ Die gegen die deutsche Tribüne verhängte, gegen den vaterländischen Preßverein beabsichtigte Anklage ist vernichtet. Wirth ist durch das Appelations-Gericht des Rheinkreises von aller Anklage freigesprochen ! In dem ergangenen Urtheile, welches unverzüglich zur größtmöglichen Publicität gebracht werden soll, ist anerkannt, daß weder die Tendenz des vorgeschlagenen Vereins mittelst Geldmittel die Presse und ihre Organe gegen ungesetzliche Angriffe zu schützen, noch das Bestreben der Tribüne und der Entzweck der geübten Preßfreiheit: auf dem Wege der Ueberzeugung und mittelst geistiger Kräfte, eine Verbesserung des dermaligen Volks - und Staatenlebens zu erzielen — irgendwie gesetzlich strafbar oder tadelhaft, vielmehr dem Drange des menschlichen Geistes nach Fortschritt und Befestigung menschlicher Glückseligkeit entsprechend sey. Ehre dem Gerichte, welches mit Muth und unzugänglicher Entschlossenheit nicht blos den Angeklagten mit heiler Hauth einer Capitalbeschuldigung mühevoll, entrissen, sondern in die Untersuchung der Lebensfrage sich eingelassen, der guten Sache eine feste Stütze bereitet, dem hinterlistigen Attentat der Regierung und seiner unwürdigen Diener eine unüberschreitbare Grenze gesetzt hat. Hört es, Ihr stets treu gebliebenen: Euer grader Sinn hat Euch nicht getäuscht, was das warme innerste Gefühl als recht und lobenswerth empfohlen, das hat die Sanction des obersten Gerichtshofes erhalten. Der Mensch ist nicht geschaffen, um dem Stillstand anzugehören, Vorwärts ist seine Loosung! Die Mängel der Gegen- 16 wart, die Güter der Zukunft, die Mittel der Besserung anzeigen, erhärten und belegen, ist keine strafbare Handlung, das Bestreben der Tribüne ist kein ungesetzliches, tadelhaftes! Sich in einen Bund vereinen, um das höchste der Güter, die Preßfreiheit, zu sichern, ist ein natürlicher, menschlicher, nützlicher ja nothwendiger Act. — Der Preßverein ist gesetzlich erlaubt, keine frevelnde Hand der Gewalt möge es wagen, ihn anzutasten. Hört es auch, Ihr bisher schwankenden, furchtsamen, die Ihr über alle Gründe der Ueberzeugung und der Vernunft hinaus noch die Stütze eines förmlichen Erkenntnisses verlangtet: Der Preßverein besteht, und wird bestehen, so lange das deutsche Volk ihn nicht selbst verläßt! Sein Schicksal liegt in seiner Hand. Es entscheide! V. Deutscher Preßverein. __________________________ Wir sind glücklich, an einem Tage zwei Siege der guten Sache verkünden zu können. Gesetzliche und richterliche Stütze ist der Sache des Volkes durch obiges Erkenntniß verliehen. Aber nicht aus dem Gesichtspunkt der Gesetzlichkeit allein, auch aus jenem der Wahrheit, der Lauterkeit und Angemessenheit des gesteckten Zieles ward der Preßverein und die muthigsten Vertreter der Freiheit angefeindet worden. So wie die furchtsamen Zweifler an der Gesetzlichkeit, durch die Sentenz des Appellhofes, so mögen die Unentschlossenen durch die Auctorität eines gefeierten Namens, eines deutschen Gewährmannes, sich aufrichten lassen. Benzel-Sternau ist dem Vaterlandsvereine beigetreten, und hat seinen Beitritt durch folgendes Begleitungsschreiben angezeigt: Verehrliches Central-Comite des deutschen Verein für die Freiheit der Presse! Fünf Monate aus meinem deutschen Vaterlande abwesend, erst seit wenigen Tagen auf baierischem Boden zurück, habe ich das längst gefühlte Bedürfniß inniger Vereinigung für die höchsten Zwecke des 17 Bürgers (begründet auf der edelsten Bestimmung des Menschen) mit der Wonne des Herzens und Geistes in dem deutschen Verein für die Freiheit der Presse und in dem baierischen für Entschädigung der von der Gewalt verletzten Vaterlandsfreunde erfüllt gefunden. Genehmigen Sie, hochgeschätzte Männer und Freunde! im Namen des deutschen Vereins für die Presse die andurch erfolgende Erklärung meines Beitritts zu demselben, und den Empfang meines erstjährigen Beitrags in beigehender Anweisung von 50 Gulden. Erhalten Sie, herzlich erwiedert, Ihr freundschaftliches Andenken dem hochachtungsvollen und unwandelbaren Unterzeichner: Emerichshofen im Untermainkreis Baierns, 5. April 1832. Ch. Ernst Graf v. Bentzel - Sternau. __________________________ Weitere Subscriptionen in Frankfurt am Main. Transport von Nro. 61 der deutschen Tribüne 46 fl. 1 kr. Ph. A. Feidel 6 kr. Bernhardt Försheim 6 kr. B. Adler 6 kr. I. Friedmann 6 kr. B. Mendel 6 kr. B. Schott 12 kr. J. M. 6 kr. Leopold, Doctor 6 kr. Bernhard Bur 6 kr. J. A. 6 kr. L. W. 6 kr. B. M. Kamm 6 kr. U. St. 6 kr. D. W. 6 kr. M. Baswitz 6 kr. Ein Ungenannter 6 kr. P. R. 6 kr. G. Binge 6 kr. Mit einem anonymen Brief jährlich 1 fl. 45 kr., also monatlich 9 kr. T. für eine unbestimmte Zeit 3 fl. Von 20 Ungenannten aus Frankfurt, Bockenheim und Niederrad 5 fl. 51 kr. Heinrich Brisboi in Frankfurt 30 kr. Frid. Lud. Böing 30 kr. F. Bernus 2 fl. W. W. 48 kr. Carl Körner 30 kr. Dr. Kz. 4 fl. A. Missmann 24 kr. F Steinmetz, Cand. Theologiae 40 kr. W. H. Meurer 20 kr. F. A. Hölzle 30 kr. G. Sommer 30 kr. J. L. Freyeisen 24 kr. J. Grünewald 24 kr. G. C. Winter 24 kr. L. Daniel 24 kr. I. A. Weber 30 kr. Z. 30 kr. H. 12 kr. C. F. G. 6 kr. C. F. K. 6 kr. H. St. 6 kr. Ludwig Hölzle 30 kr. Ferd. Gebhard 12 kr. D. 30 kr. Für Deutschlands und Polens höchstes Gut 30 kr. Phil. Jac. Beutel 12 kr. Fried. Jac. Wille-mer 12 kr. Carl Franz Balling 6 kr. J. Dietrich 12 kr. J. Ewald 6 kr. J. E. Nuppel 6 kr. J. H. Bindenhöfer 2 kr. J. G. Poth 2 kr. P. Schärst 6 kr. R. A. V. 30 kr. K. I. Tentolibinensis 48 kr. E. G. Bender 24 kr. Ch. D. Bürger, Schriftsetzer 12 kr. Ch. Julius 15 kr. F. Reubeil 24 kr. Carl Hölzle 20 kr. J. A. 18 Schön 12 kr. L. Beyer 24 kr. J. C. Bühler 6 kr. J. G. B. 6 kr. Damann 6 kr. Für Wahrheit, Licht und Freiheit 1 fl. Für Stärke 6 kr. Zur Unterdrückung der Finsternis; 12 kr. Eintracht des deutschen Volks 12 kr. Deutschlands Heroen der Freiheit 6 kr. Ein Gott, eilt Volk 6 kr. Geistesfreiheit 24 kr. Sturz des Depotismus 50 kr. Der Lichtpunkt des Lebens ist Licht 24 kr. M. Gadermann 30 kr. U. 15 kr. M. 12 kr. B. R. 15 kr. C. C. 24 kr. S. 30 kr. L. 10 kr. Coll. 12 kr. J. B. Dürr 12 kr. Carl Herold aus Darmstadt 12 kr. Dietzsch 30 kr. Metzer, Etuisfabrikant 12 kr. Christian Ralmstadt 30 kr. David Heimpell 24 kr. August Kaiser 24 kr. S. R. Lindner 24 kr. W. Sauerwein 30 kr. F. W. S. 6 kr. J. J. Finck 6 kr. P. F. Humser 24 kr. C. Lachmann 5 fl. 24 kr. Gustav Fried. Aug. Langer 2 fl. 42 kr. Justus Friedrich Hoffmann 1 fl. 30 kr. Die Gesellschaft bei J. P. Schwager 6 fl. Heinrich Jacquet 12 kr. B. J. Birkenstock 12 kr. Jacob Kopp 12 kr. J. G. Brauch 12 kr. Ph. - t — a 12 kr. C. Ringelmann 12 kr. F. Schott 12 kr. E. Byr 12 kr. G. Koch 12 kr. Drin 12 kr. R. 12 kr. St. 12 kr. 12 kr. Kenarg 12 kr. H. M. 12 kr. Kffmnn 12 kr. J. M. Alt 12 kr. Gg. Rauscher 12 kr. T. W. Alt 12 kr. A. Lssgq 12 kr. W Brbch 12 kr. M. R. 12 kr. L. Rodang 12 kr. P. C. H. 24 kr. J. A. Bein 12 kr. W. F. Bischofs 12 kr. C. L. Mayer 12 kr. T. Zeh 12 kr. V. H. 12 kr. Bernhard Schärer, jun. 12 kr. Rd 12 kr. F. M. 12 kr. B - g — r 12 kr. Beer 6 kr. D. C. 6 kr. C. S. 6 kr. Hap 12 kr. P. A. Bürger 6 kr. Georg Müller 12 kr. Fr. J. B. 6 kr. Fr. C. R. 6 kr. Ernst Lorey 24 kr. Wilhelm Bergmann 24 kr. Fritz Sauerwein 24 kr. I. Neumann 24 kr. B. Schmidt 24 kr. G. B. K. R. 24 kr. Carl Meyer 12 kr. H. Meyer 6 kr. J. Gutmann 24 kr. Quitting, jun. 12 kr. J. W Lorey 12 kr. P. Arnold 6 kr. J. J. Soldau 12 kr. C. J. 30 kr. Dr. Med. Sauerwein 50 kr. F. 30 kr. H. Th. M. 30 kr. J. D. D. 30 kr. Ps. 50 kr. H. 50 kr. T. 30 kr. Dr. B. 30 kr. A. 30 kr. M. 30 kr. G. A. K. 30 kr. E. S. 30 kr. G. P. I. 30 kr. I. W. J. 30 kr. M. 30 kr. P. K. 30 kr. Rust 30 kr. Dr. jur. Gärt 30 kr. I. G. Hümmer 30 kr. Dr. jur, Jucho 30 kr. D. St. 30 kr. Dr. med. Lorey 30 kr. F. 30 kr. I. C. M. 48 kr. Dr. med. R. 30 kr. W. 30 kr. L. 30 kr, G. 19 Kornder 30 kr. N. N. 30 kr. D. C. 30 kr, Pes 30 kr. Louis Stellwag 30 kr. Wirsing 15 kr. S. 15 kr. Dr. jur. K. 24 kr. P. K. Guttenberger 30 kr. Dr med. Eiser 36 kr. J. Nestle d.J. 30 kr. Engelhard 30 kr. V. 15 kr. A. Aschbach 36 kr. Dr. med. Fiedler 30 kr. Dr med. H. Wolf 30 kr. Dr. Zur. Kloß 30 kr.. A. 24 kr. G. 30 kr. Rn 30 kr. P. 24 kr. Dr. jur. Nestle 30 kr. P. 30 kr. A. Z. 30 kr. K. Tz. 12 kr. J. 30 kr. Dr. jur. Blum 30 kr. Ilgner 12 kr. Zitz 12 kr. Kreuter 12 kr. Standt 12 kr. F. Busse 12 kr. T. 12 kr. Dr. Schweinsberg 12 kr. Dr. G.: F. S. 12 kr., C. F. 12 kr., C. B. 12 kr., M. Strze 12 kr., G. 30 kr. K. 12 kr. J. R. Gellert 12 kr. F. Cramer 12 kr. A. Wenn von Lahr 48 kr. I. Falta in Frankfurt 12 kr. J. F. Nie- ger 12 kr, M. J. Fleischmann 12 kr. P. C. Müller 24 kr. F. A. Nenner 12 kr. J. F. Völker aus Aschaffenburg 12 kr. Fritz Schneider in Frankfurt 48 kr. H..... Motto: Preßfreiheit 48 kr. Z. durch C. Kr. 30 kr. Jonas Dörr 24 kr. Johann Martin Dörr 12 kr. J. A. Hübschmann 12 kr. Joh. Carl Parrot 12 kr. Georg Ludwig Neu 12 kr. Joh. Michael Kocher 6 kr. Joh. Heinrich Voltz, 24 kr. C. B. Lorey 24 kr. Schneider von Bockenheim 12 kr. E. Louis Beyschlag 30 kr. Friedrich Ph. Dunst 24 kr. Johann Jacob Funck 24 kr. Benjamin Noth 6 kr. G. D. Kessler 6 kr. Leodegarius Schmidt 10 kr. J. Ad. Schneider 6 kr. P. J. Herzog 6 kr. J. G. Wolpy 6 kr. Friedrich Gundlach 12 kr. Hen-richs, jun, 6 kr. Georg Fay 12 kr. J. C. Hoffmann Dr. 24 kr. L. Pörtner 12 kr. C. P. Haack 12 kr. J. J. Weppler 15 kr. Simon Fries 12 kr. J. D. Lepper 15 kr. Carl Pohlert ans Carlsruhe 15 kr. W . Fritsch 15 kr. Carl W. Griesbauer 12 kr. G. Hoffelmeyer 12 kr. Heinrich Fischer 15 kr. H. 24 kr. R. 12 kr. B. 24 kr. W. 24 kr. Zusammen monatlich 153 fl. 26. kr. __________________________ Weitere Subscriptionen in Zweibrücken. Transport von Nro. 71 der deutschen Tribüne 116 fl. 39 kr. Kleber, Tabaksfabrikant, 1 fl. Joseph Feller, Metzger, 12 kr. Conrad Moschel, Metzger, 12 kr. Carl Bähr, Metzger, 15 kr. Ludwig Jansohn 12 kr. Carl Lang 30 kr. L. Böhmer 30kr. Ein Ungenannter 15 kr. Philipp Veit vom Truppacherhof 12 kr. Da- 20 viel Sutter vom Bödingerhof 12 kr. Jacob Ewig von da 12 kr. M. Z. 28 kr. C. Roth, Mechanikus von Frankfurt a. M., 15 kr. Theobald, jun. Gastwirth, 30 kr. D. Hamm aus Webenheim 1 kr. P. Ulrich von Wiesbach 6 kr. Feyerabend von Frankweiler 6 kr. Ruprecht St. 6 kr. Zusammen monatlich 121 fl. 53 kr. Weitere Subscriptionen in Otterberg. Transport von Nro. 48 d. d. Tribune 6 ss. 42 kr. Jakob Zapp und dessen Kinder, 12 kr. Ch. Raquet, 12 kr. Jak. Gluck, 6 kr. Daniel Berger und Frau, 15 kr. Karl und Lottchen Berger 5 kr. Ph. Mayer 6 kr. Baumann 6 kr. Engelbach 4 kr. Philipp Ambos 6 kr. Heusser 12 kr. Carl Wagner 8 kr. G. P. Bast-mann 4 kr. Heinrich Raquet, der alte, 4 kr. Wannenmacher 4 kr. Philipp Theis 6 kr. Engel 10 kr. G. P. Becker 6 kr. Ihrig 6 kr, Georg Becker 4 kr. Braun 4 kr. Joh. Kefes 4 kr. David Welsch 4 kr. Carl Louis 4 kr. Conrad Allvater 2 kr. Jacob Fuchs 2 kr. Fr. Renschler 2 kr. Jacob Welsch 2 kr. G. P. Hardt 3 kr. Peter Kefes 4 kr. Georg Honeck 2 kr. Ludwig Fuhrmann 2 kr. Friedrich Wagner 2 kr. Friedrich Lackmann 4 kr. Jacob Bel-sterling 3 kr. Joh. Hubing 4 kr. Jacob Heusser 6 kr. Johann Heusser 6 kr. Carl Heusser 5 kr. Zusammen monatlich 10 fl. 1 kr. VI. Wichtige Warnung. __________________________ Dem provisorischen Ausschuß für den vaterländischen Preßverein ist die Anzeige zugekommen, daß die baierische Regierung den Post-Verwaltungen den Befehl ertheilt habe, alle Sendungen, welche den Preßverein angehen, zu interceptiren!! Wie empörend auch diese Unterstellung eines solchen Verfahrens sey, so räth wenigstens die Klugheit, in einer Zeit, wo die brutale Gewalt vor nichts mehr zurücktritt, — die größte Vorsicht anzuwenden, und demgemäß bei den zu machenden Sendungen alle äußere Anzeigen , daß der Inhalt den Preß-Verein angehe, zu unterlassen. Zweibrücken, 15. April 1832. Schüler. Geib. Savoye. 17 Bürgers (begründet auf der edelsten Bestimmung des Menschen) mit der Wonne des Herzens und Geistes in dem deutschen Verein für die Freiheit der Presse und in dem baierischen für Entschädigung der von der Gewalt verletzten Vaterlandsfreunde erfüllt gefunden. Genehmigen Sie, hochgeschätzte Männer und Freunde! im Namen des deutschen Vereins für die Presse die andurch erfolgende Erklärung meines Beitritts zu demselben, und den Empfang meines erst-jährigen Beitrags in beigehender Anweisung von 50 Gulden. Erhalten Sie, herzlich erwiedert, Ihr freundschaftliches Andenken dem hochachtungsvollen und unwandelbaren Unterzeichner: Emerichshofen im Untermainkreis Baierns, 5. April 1832. Ch. Ernst Graf v. Bentzel-Sternau. __________________________ Weitere Subscriptionen in Frankfurt am Main. Transport von Nro. 61 der deutschen Tribüne 46 fl. 1 kr. Ph. A. Feidel 6 kr. Bernhardt Försheim 6 kr. B. Adler 6 kr. I. Friedmann 6 kr. B. Mendel 6 kr. B. Schott 12 kr. I. M. 6 kr. Leopold, Doctor 6 kr. Bernhard Bur 6 kr. J. A. 6 kr. L. W. 6 kr. B. M. Kamm 6 kr. U. St. 6 kr. D. W. 6 kr. M. Baswitz 6 kr. Ein Ungenannter 6 kr. P. R. 6 kr. G. Dinge 6 kr. Mit einem anonymen Brief jährlich 1 fl. 45 kr., also monatlich 9 kr. T. für eine unbestimmte Zeit 3 fl. Von 20 Ungenannten aus Frankfurt, Bockenheim und Niederrad 5 fl. 51 kr. Heinrich Brisboi in Frankfurt 30 kr. Frid. Lud. Böing 30 kr. F. Bernus 2 fl. et W. 48 kr. Carl Körner 30 kr. Dr. Kz. 4 fl. A. Wissmann 24 kr. F. Steinmetz, Cand. Theologiae 40 kr. W. H. Meurer 20 kr. F. A. Hölzle 30 kr. G. Sommer 30 kr. I. L. Freyeisen 24 kr. I. Grünewald 24 kr. G. C. Winter 24 kr. L. Daniel 24 kr. J. A. Weber 30 kr. J. 30 kr. H. 12 kr. C. F. G. 6 kr. C. F. K. 6 kr. H. St. 6 kr. Ludwig Hölzle 30 kr. Ferd. Gebhard 12 kr. D. 30 kr. Für Deutschlands und Polens höchstes Gut 30 kr. Phil. Jac. Beutel 12 kr. Fried.. Jac. Willemer >2 kr. Carl Franz Balling 6kr. J. Dietrich 12 kr. J. Ewald 6 kr. J. C. Nuppel 6 kr. J. H. Bindenhöfer 2 kr. J. G. Poth 2 kr. P. Schärff 6 kr. R. A. V. 30 kr. K. J. Teutofibinensis 48 kr. E. G. Bender 24 kr. Ch. D. Bürger, Schriftsetzer 12 kr. Eh. Julius 15 kr. F. Reubeil 24 kr. Carl Hölzle 20 kr. J A. 18 Schön 12 kr. L. Beyer 24 kr. J. C. Bühler 6 kr. J. G. B. 6 kr. Damann 6 kr. Für Wahrheit, Licht und Freiheit 1 fl. Für Stärke 6 kr. Zur Unterdrückung der Finsternis; 12 kr. Eintracht des deutschen Volks 12 kr. Deutschlands Heroen der Freiheit 6 kr. Ein Gott, ein Volk 6 kr. Geistesfreiheit 24 kr. Sturz des Despotismus 50 kr. Der Lichtpunkt des Lebens ist Licht 24 kr. M. Gadermann 30 kr. U. 15 kr. M. 12 kr. G. R. 15 kr. C. S. 24 kr. S. 30 kr. L. 10 kr. Colt. 12 kr. J. G. Durr 12 kr. Carl Herold ans Darmstadt 12 kr. Dietzsch 30 kr. Metzer, Etuifabrikant 12 kr. Christian Rahnstadt 30 kr. David Heimpell 24 kr. August Kaiser 24 kr. S. N. Lindner 24 kr. W. Sauerwein 30 kr. F. W. S. 6 kr. J. J. Finck 6 kr. P. F. Humser . 4 kr. C. Lachmann 5 fl. 24 kr. Dr. Gustav Fried. Aug. Langer 2 fl. 42 kr. Justus Friedrich Hoffmann 1 fl. 30 kr. Die Gesellschaft bei J. P. Schwager 6 fl. Heinrich Jaquet 12 kr. G. F. Birkenstock 12 kr. Jacob Kopp 12 kr. J. G. Brauch 12 kr. Ph. M - t - a 12 kr. C. Ringelmann 12 kr. F. Schott 12 kr. E. Byr 12 kr. G. Koch 12 kr. Drin 12 kr. R. 12 kr. St. 12 kr. R. 12 kr. Kenarg 12 kr. H. M. 12 kr. Kffmnn 12 kr. J. M. All 12 kr. Gg. Rauscher 12 kr. T. W. Alt 12 kr. A. Lssgq 12 kr. Wm Brbch 12 kr. M. R. 12 kr. L. Rodang 12 kr. P. C. H. 24 kr. J. A. Bein 12 kr. W. F. Bischoff 12 kr. C. L. Mayer 12 kr. T. Zeh 12 kr. V. H. 12 kr. Bernhard Schärer, 12 kr. Rd 12 kr. F. M. 12 kr. B — g — r 12 kr. Beer 6 kr. D. C. 6 kr. C. S. 6 kr. Hap 12 kr. P. A. Burger 6 kr. Georg Müller 12 kr. Fr. I. B. 6 kr. Fr. C. R. 6 kr. Ernst Lorey 24 kr. Wilhelm Berckmann 24 kr. Fritz Sauerwein 24 kr. J. Neumann 24 kr. B. Schmidt 24 kr. G. B. K. N. 24 kr. Carl Meyer 12 kr. H. Meyer 6 kr. J. Gutmann 24 kr. Quitting, 12 kr. J. W Lorey 12 kr. P. Arnold 6 kr. J. J. Soldan 12 kr. C. J. 30 kr. Dr. med. Sauerwein 30 kr. F. 30 kr. H. Th. M. 30 kr. J. D. D. 30 kr. Ps. 30 kr. H. 30 kr. T. 30 kr. Dr. med. B. 30 kr. A. 30 kr. M. 30 kr. G. A. K. 30 kr. E. S. 30 kr. G. P. J. 30 kr. J. W. J. 30 kr. W. 30 kr. P. K. 30 kr. Rust 30 kr. Dr. jur. Gärt 30 kr. J. G. Hümmer 30 kr. Dr. jur, Jucho 30 kr. D. St. 30 kr. Dr. med. Lorey 30 kr. F. 30 kr. J. C. M. 48 kr. Dr. Med. R. 30 kr. W. 30 kr. L. 30kr. G. 19 Kornder 50 kr. N. N. 30 kr. D. C. 30 kr, Pes 30 kr. Louis Stellwag 30 kr. Wirsing 15 kr. S. 15 kr. Dr. jur. K. 24 kr. P. K. Guttenberger 30 kr. Dr. med. Eifer 36 kr. J. Nestle d. J. 30 kr. Engelhard 30 kr. V. 15 kr. A. Aschbach 36 kr. Dr. med. Fiedler 30 kr. Dr. med. H. Wolf 30 kr. Dr. jur. Kloß 30 kr.. A. 24 kr. G. 30 kr. Rn 30 kr. P. 24 kr. Dr. jur. Nestle 30 kr. P. 30 kr. A. Z. 30 kr. K. Tz. 12 kr. J. 30 kr. Dr. jur. Blum 30 kr. Ilgner 12 kr. Zitz 12 kr. Kreuter 12 kr. Standt 12 kr. F. Busse 12 kr. T. 12 kr. Dr. Schweinsberg 12 kr. Durch G.: F. S. 12 kr., C. F. 12 kr., C. B. 12 kr., M. Strze 12 kr., G. 30 kr. R. 12 kr. J. N. Gellert 12 kr. F. Cramer 12 kr. A. Wentz von Lahr 48 kr. I. Falta in Frankfurt 12 kr. J. F. Nie- ger 12 kr. M. J. Fleischmann 12 kr. P. C. Müller 24 kr. F. A. Nenner 12 kr. J. F. Völker aus Aschaffenburg 12 kr. Fritz Schneider in Frankfurt 48 kr. H.................Motto: Preßfreiheit 48 kr. Z. durch C. Kr. 50 kr. Jonas Dorr 24 kr. Johann Martin Dörr 12 kr. J. A. Hübschmann 12 kr. Joh. Carl Parrot 12 kr. Georg Ludwig Netz 12 kr. Joh. Michael Kocher 6 kr. Joh. Heinrich Volt; 24 kr. C. B. Lorey 24 kr. Schneider von Bockenheim 12 kr. E. Louis Beyschlag 30 kr. Friedrich Ph. Dunst 24 kr. Johann Jacob Funck 24 kr. Benjamin Noth 6 kr. G. D. Kessler 6 kr. Leodegarius Schmidt 10 kr. J. Ad. Schneider 6 kr. P. J. Herzog 6 kr. J. G. Wolpy 6 kr. Friedrich Gundlach 12 kr. Hen-richs, jun., 6 kr. Georg Fay 12 kr. J. C. Hoffmann Dr. 24 kr. L. Pörtner 12 kr. C. P. Haack 12 kr. J. J. Weppler 15 kr. Simon Fries 12 kr. J. D. Lepper 15 kr. Carl Pohlert aus Carlsruhe 15 kr. Wm Fritsch 15 kr. Carl W. Griesbauer 12 kr. G. Hoffelmeyer 12 kr. Heinrich Fischer 15 kr. H. 24 kr. N. 12 kr. B. 24 kr. W. 24 kr. Zusammen monatlich 153 fl. 26. kr. __________________________ Weitere Subscriptionen in Zweibrücken. Transport von Nro. 71 der deutschen Tribüne 116 fl. 39 kr. Kleber, Tabaksfabrikant, 1 fl. Joseph Feller, Metzger, 12 kr. Conrad Moschel, Metzger, 12 kr. Carl Bähr, Metzger, 15 kr. Ludwig Jansohn 12 kr. Carl Lang 30 kr. L. Böhmer 30 kr. Ein Ungenannter 15 kr. Philipp Veit vom Truppacherhof 12 kr. Da- In allen Buchhandlungen des In- und Auslandes ist zu erhalten: Conversations-Lexikon der neuesten Zeit und Literatur. Erstes Heft. Dies Werk bildet einen Supplementband zu allen frühern Auflagen des Conversations-Lexikon's, sowohl den Leipziger Originalausgaben als den verschiedenen Nachdrücken, ist aber auch für sich bestehend und in sich abgeschlossen. Um die Anschaffung zu erleichtern und den Artikeln den Reiz der Neuheit zu lassen, erscheint dasselbe in Heften von acht Bogen, deren jedes auf weißem Druckpapier sechs Groschen auf gutem Schreibpapier acht Groschen auf extrafeinem Velinpapier fünfzehn Groschen kostet. Das Ganze wird 20 bis 25 Lieferungen enthalten und binnen Jahresfrist beendigt seyn. Ausführliche Ankündigungen sind in allen Buchhandlungen zu erhalten. Leipzig, im März 1832. F. A. Brockhaus. __________________________ Bei G. Ritter in Zweibrücken ist erschienen und durch alle gute Buchhandlungen zu haben: Die Keuschheitswächter, ein Beitrag zur Geschichte der trierischen Reformen. Von Julius Classicus. 6 Ggr. oder 27 kr. Meuth, Dr. C., (k. b. Kantonsphisikus.) Ueber die Wirkungen und den Gebrauch der Dampfbäder als Gesundheitserhal-lungs- und Heilmittel. 6 Ggr. oder 27 kr. __________________________ Unter der Presse befindet sich: Aufruf an die Deutschen zur Bildung eines National-Vereines zur Beförderung der ächt-kirchlichen Aufklärung und einer gründlichen kirchlichen Reformation.

Literatur

  • Dr. Britta Hallmann-Preuß, Georg Karl Rings, Dr. Fritz Schumann (2009): Johannes Fitz - genannt der Rote. Bad Dürkheim
  • Herausgeber Kulturministerium Rheinland-Pfalz (1982): Hambacher Fest 1832-1982. Neustadt an der Weinstraße
  • Hrsg. Kultusministerium Rheinland-Pfalz (1990): Hambacher Fest 1832 Freiheit und Einheit - Deutschland und Europa (Katalog zur Dauerausstellung). Neustadt an der Weinstraße
  • Kurt Baumann Hrsg. (1982): Das Hambacher Fest - 27. Mai - Männer und Ideen. Speyer
Karte
Verfasst Verfasst
1832
Joseph Savoye
Verfasst Verfasst
1832
Friedrich Schüler
Verfasst Verfasst
1832
Georg Ferdinand Geib
Gedruckt Gedruckt
1832
Georg Ritter (Verleger)
Zweibrücken
1831 1834
Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Objekt aus: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Der über 2000-jährigen Tradition des Weinbaus in Bad Dürkheim entsprechend, ist das Stadtmuseum in einem ehemaligen Weingut untergebracht. Auf über...

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