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Freilichtmuseum Roscheider Hof Waage

Waage

Gerät zur Feststellung des Gewichts eines Gegenstand, einer Person oder eines Tiers

[ 100 Objekte ]

Grün-goldene Tafelwaage / Schnabelwaage

Grün-goldene Tafelwaage und Schnabelwaage im Stil des Historismus gestalteten Front- und Rückseite. Die Waage ist (auch) eine Schnabelwaage, bei der die Schnäbel durch an Ornamenten angebrachte Pfeile ersetzt wurden. In der Mitte steht in einem "10 kg", was die Angabe des Höchstgewichts, das diese Waage wiegen konnte, bezeichnet. In der Mitte der Waage befinden sich zwei gegenüberliegende Pfeile, welche an der Halterung der Waagschalen befestigt sind und bei gleicher Höhe die Nullstellung (Gleichgewicht) der Waage anzeigen. Eine Tafelwaage unterscheidet sich von einer einfachen Balkenwaage durch die Gestänge im Inneren das bewirkt, dass das Moment am Waagebalken von der Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Auch werden Schrägstellung als auch Standortbewegungen bei der Béranger-Waage besser kompensiert, was die Nutzungsmöglichkeiten der Tafelwaage wesentlich erweitert.

Wiegehäuschen aus Stein und Viehwaage aus Oberemmel

Am Rande des Biergartens stehen zwei Häuschen die früher einen ähnlichen Zweck erfüllt haben. Beide dienten zum Wiegen von Vieh und Gütern. Das deutlich größere Wiegehäuschen ist ein hofeigenes, 1922 inschriftlich über der Tür datiertes Gebäude, das im Rahmen der Erweiterung der Staatlichen Domäne Roscheider Hof zusammen mit den Stallungen und der Mistgrube errichtet wurde. Die im Haus befindliche Wiegeeinrichtung sowie die vor dem Haus liegende Wiegeplatte für Fahrzeuge wurde bereits in den 70er Jahren entfernt. Heute beinhaltet das gemauerte an Ort und Stelle erhaltene Häuschen eine Ausstellung zur Geschichte des Wiegens und Messens. Gezeigt werden Briefwaagen, Babywaagen, Waagen für Mensch und Tier sowie Hohlmaße für verschiedene Flüssigkeiten. Man erfährt welchen Wichtigkeit für ein Hofgut die Ermittlung des Genauen Gewichts und des genauen Volumens von Gütern hatte. Rechts daneben befindet sich die gemeindeeigene Viehwaage aus Oberemmel. Das deutlich kleinere Häuschen aus Wellblech stammt ursprünlgich aus Oberemmel, zeigt im Inneren eine Viehwaage einschließlich einer stilisierten Holz-Kuh und wurde in den 1990er Jahren in das Museum übertragen. Ein anschauliches Vergleichsbeispiel befindet sich in der gegenüberliegenden Fahrzeughalle. Die dort wieder errichtete Wiegeeinrichtung stammt von einer Fahrzeugwaage neben dem Konzer Hauptbahnhof.

Tafelwaage 5 kg (3)

Tafelwaage nach Joseph Béranger, auch Schnabelwaage genannt, im Design des Art déco. Die Waage hat eine fast weiße Farbe und hellgrüne Dekoelemente. In der Mitte steht in einem Wappenschild "5 kg", was die Angabe des Höchstgewichts das diese Waage wiegen konnte bezeichnet. Zwei jeweils in einem Rechteck befindliche Wörter mit 5 bzw. 6 Buchstaben sind leider nicht zu entziffern. Auf der einen Seite der Waage befindet sich eine Halterung für die original erhaltene Schütte, auf der anderen eine Plattform auf die die Gewichte gestellt werden konnten. In der Mitte der Waage befinden sich zwei gegenüberliegende Vögel, welche an der Halterung der Waagschalen befestigt sind und bei gleicher Schnabelhöhe die Nullstellung (Gleichgewicht) der Waage anzeigen können. Eine Tafelwaage unterscheidet sich von einer einfachen Balkenwaage durch die Gestänge im Inneren das bewirkt, dass das Moment am Waagebalken von der Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Auch werden Schrägstellung als auch Standortbewegungen bei der Béranger-Waage besser kompensiert, was die Nutzungsmöglichkeiten der Tafelwaage wesentlich erweitert.

Schwarze Balkenwaage "Herzog" mit Laufgewicht

Schwarze Balkenwaage (Zeigerwaage) nach dem System Roberval mit Laufgewicht. Vereinfacht gesagt, wird hier eine Balkenwaage durch einen zweiten Balken unterhalb des ersten Balkens ergänzt. Dieser bewirkt, dass das Moment am Waagebalken von der genauen Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Zusätzlich besitzt die Waage eine Schiene mit einem Laufgewicht, welche mit zwei Halterungen am Waagebalken angebracht ist. Mit ihr wird der Wiegevorgang nicht nur schneller sondern auch genauer. Das virtuelle Zusatzgewicht des Laufgewichts (an der jeweiligen Stelle der Schiene) wird zur Summe der Gewichte in der Gewichtsschale addiert. Damit kann das Gewicht des zu wiegenden Produkts schnell auf einer bis 500g reichenden Skala bis auf 5g genau bestimmt werden. Oben auf dem Gehäuse steht in goldener Schrift in einer goldenen Ellipse links "Herzog" und rechts "5 KG" was die maximale Beladung bezeichnet. Die Waage besitzt zwei Schalen aus Messing. Am Mittelgelenk ist ein nach oben gerichteter Zeiger angeschraubt. Wenn er senkrecht nach oben zeigt ist das Gewicht in beiden Waagschalen identisch. Um das Ablesen zu erleichtern umgibt ein fixer und angespitzter Metallbogen mit einer Markierung oben in der Mitte den beweglichen Zeiger.

Tafelwaage

Schwarze Tafelwaage nach dem System Roberval. Vereinfacht gesagt, wird hier eine Balkenwaage durch einen zweiten Balken unterhalb des ersten Balkens ergänzt. Dieser bewirkt, dass das Moment am Waagebalken von der genauen Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Das System Roberval ist dabei deutlich älter und einfacher, als das später verbreitetere System Béranger. Oben auf dem Gehäuse steht auf je einer mit Schrauben befestigte Plakette links "FORGES" und rechts "10KILOG " was die maximale Beladung bezeichnet. DIe Waage besitzt zwei Schüsseln aus Messing. Am Mittelgelenk ist ein nach oben gerichteter Zeiger angeschraubt. Wenn er senkrecht nach oben zeigt ist das Gewicht in beiden Waagschalen identisch. Um das Ablesen zu erleichtern umgibt ein fixes Ornament mit einer Markierung oben in der Mitte den beweglichen Zeiger.

Oberschalige Federwaage Krups (1)

Federwaagen bestimmen ein Gewicht aufgrund der Verformung einer im Inneren der Waage befindliche Feder. Haushaltswaage mit der Aufschrift "Krups" in Zierschrift im oberen Teil und in der horizontalen Mitte des Ziffernblatts. Weiter unten befindet sich das Logo von Krups und die Aufschrift "Fabrik Marke". Die Waage besteht - von oben nach unten - aus einer ovalen Kupferschale, einer Halterung in der letztere sicher liegt, der eigentlichen runden Anzeige mit Zifferblatt und Zeiger. Bis zur dessen halber Höhe reicht links und rechts ein Sockel mit 5 Wülsten, der die Standfestigkeit gewährleisen soll. Etwas innerhalb des runden Rands des Ziffernblatts befindet sich eine Skala - aussen in Kilo und etwas kleiner und weiter innen in Pfund. Hergestellt wurden diese Waagen von etwa 1900 bis etwa 1930.

Oberschalige Federwaage Krups (2)

Federwaagen bestimmen ein Gewicht aufgrund der Verformung einer im Inneren der Waage befindliche Feder. Haushaltswaage mit der Aufschrift "Krups" in Zierschrift im oberen Teil und in der horizontalen Mitte des Ziffernblatts. Weiter unten befindet sich das Logo von Krups und die Aufschrift "Fabrik Marke".. Die Waage besteht - von oben nach unten - aus einer runden Kupferschale, einer Halterung in der letztere sicher liegt und der eigentlichen, runden Anzeige mit Zifferblatt und Zeiger. .Die Uhr steht auf 3 Füßen. Zwischen den beiden vorderen Füßen ist eine Blende angebracht, auf der eine stilisierte goldene Sonne zu sehen ist. Etwas innerhalb des runden Rands des Ziffernblatts befindet sich eine Gewichtsskala in Kilo. Hergestellt wurden diese Waagen von etwa 1900 bis etwa 1930.

Stube Laufgewichts- Brückenwaage

Stube Laufgewichtswaage Laufgewichtswaagen sind asymmetrische Balkenwaagen. Dieses seit der römischen Schnellwaage bekannte Prinzip wurde in den Laufgewichts-Brückenwaagen weiterentwickelt. Mittels Verschieben der Gewichte auf der mit einer Messskala ausgestatteten Brücke kann das Gewicht des Wiegeguts ermittelt werden. Die Waage ist dann im Gleichgewicht, wenn der rechts an der Brücke angebrachte Marker auf gleicher Höhe wie der an der Waage fest angebrachte Marker ist. Die Waage ist bis 10,5 kg belastbar. Die Waage ist größtenteils weiß lackiert und steht auf 4 Füßchen. Die Schale, die Brücke und die Gewichte sind verchromt. An der Vorderseite der Waage und rechts an der Brücke ist das Logo des Herstellers angebracht. Die Gewichtsskalen sind in weißer Schrift angebracht. Bei der Grobgewichtsskala auf rotem Grund, bei der Feineinstellungsskala auf schwarzem Grund. Die Gewichtsmessung erfolgt folgendermaßen: Die Schale wird mit dem Wiegegut gefüllt und drückt auf die unterhalb innerhalb des Gehäuses der Waage befindlichen Mechanik. Die Brücke klappt links nach unten und rechts nach oben. Das untere (große) Gewicht dient nun der "Grobeinstellung". Im Verlauf des Wiegens wird dieses so weit nach rechts verschoben, dass die Leiste mit der Skala gerade nicht nach rechts kippt. Das Gewicht lässt man nun bei der Aussparung der letzten davorliegenden Groß-Maßeinheit einrasten. Auf einer Schiene darüber befinden sich zwei weitere kleinere Gewichte. Das linke Gewicht dient beim Wiegevorgang zur bis auf 5 g genauen Feineinstellung. Das rechte Gewicht dient zur Elemierung der Tara. D.h. mit diesem wird die Waage in das Gleichgewicht gebracht, wenn die anderen beiden Gewichte auf 0 stehen und auf der Waage ein Behälter steht in den das Wiegegut eingefüllt wird, und der nicht mit gewogen werden soll. Die Firma Richard Stube, Herstellerin der Waage wurde 1932 in Gevelsberg gegründet und stellte Baubeschläge, Waagen und Küchenutensilien her. Die bekanntesten Produkte sind wohl die mechanischen Küchenwaagen, wie hier im Bild, die in der vordigitalen Zeit in vielen Haushalten zu finden waren. Teilweise waren die Waagen auch mit einem Aufsatz zum Wiegen von Babys ausgestattet. In den 2000endern stellt die Firma die Produktion ein.

Federwaage Krups(3)

Federwaagen bestimmen ein Gewicht aufgrund der Verformung einer im Inneren der Waage befindliche Feder. Haushaltswaage des Herstellers Krups im Stil des Art Deco. Im oberen Teil des Ziffernblatts befindet sich die Aufschrift "Krups" in Zierschrift in der horizontalen Mitte. Weiter unten befindet sich das Logo von Krups und die Aufschrift "Fabrik Marke". Etwas innerhalb des runden Rands des Ziffernblatts befindet sich eine Gewichtsskala in Kilo. Die Waage besteht - von oben nach unten - aus der Halterung für eine abgängige runde Schale, der Anzeige des Gewichts mit Zifferblatt und Zeiger. Die Waage steht auf 3 Füßen. Hergestellt wurden diese Waagen von etwa 1900 bis etwa 1930.

Federwaage AWR

Federwaagen bestimmen ein Gewicht aufgrund der Verformung einer im Inneren der Waage befindliche Feder. Haushaltswaage des Herstellers AWR. Die Waage besteht - von oben nach unten - aus der Halterung für die runde Schale, der Anzeige des Gewichts mit Zifferblatt und Zeiger. Die Waage steht auf 3 Füßchen. Im oberen Teil des Ziffernblatts befindet sich die Aufschrift "AWR" in Zierschrift in der horizontalen Mitte. Etwas innerhalb des runden Rands des Ziffernblatts befindet sich eine Gewichtsskala in Kilo. Hergestellt wurden diese Waagen von etwa 1900 bis etwa 1930.

Oberschalige Federwaage, Wirtschafts-Waage (2)

Wirtschaftswaagen sind entweder Federwaagen oder hydraulische Waagen. Die vorliegende Waage ist eine Federwaagen und bestimmt ein Gewicht aufgrund der Verformung einer im Inneren der Waage befindliche Feder. Federwaagen hatten ursprünglich den Nachteil, dass man das Gewicht nur auf 50g genau abwiegen kann und die Feder durch Gebrauch an Spannkraft verliert. Die Haushaltswaage besteht - von oben nach unten - aus einer ovalen Schale, einer Halterung in der letztere sicher liegt, der eigentlichen runden Anzeige mit Zifferblatt und Zeiger und drei Beinen. Das geschwungene Gehäuse ist mit Jugendstilelementen verziert. Die Waage besitzt die Aufschrift "Wirtschafts-Waage" in Zierschrift im oberen Teil und in der horizontalen Mitte des Ziffernblatts. In der vertikalen Mitte des Ziffernblatts seht links und rechts vom Zeiger jeweils "D.R.P." für Deutsches Reichs Patent. Weiter unten befindet sich die Aufschrift "Garantiert Genau". Etwas innerhalb des runden Rands des Ziffernblatts befindet sich eine Skala - außen von 0 bis 10 in Kilo und etwas kleiner und weiter innen von 0 bis 20 in Pfund. Leider findet sich kein Hinweis auf den Hersteller und das Herstellungsdatum. Federwaagen bestimmen ein Gewicht aufgrund der Verformung einer im Inneren der Waage befindliche Feder. Die Waage wiegt bis zu 10 Kilogramm mit einer Genauigkeit von 20 Gramm. Hergestellt wurden diese Art von Waagen von etwa 1880 bis etwa 1930. Zwischen 1880 und 1887 wurden in Deutschland mindestens 7 Patente für Wirtschaftswaagen erteilt. Für eine Suche im depatisnet (der Datenbank des Deutschen Patent- und Markenamts) ist es wichtig hierbei mit der damaligen Schreibweise also "Wirthschaftswaagen" bzw. "Wirthschaftswaage" im Feld Titel zu suchen. (Link zu Depatisnet siehe unter Weblinks). Um herauszufinden welches der angemeldeten Patente für dieses Waage relevant war, müsste die Waage zur Untersuchung der relevanten Technik aufgebrochen werden. Man kann wohl davon ausgehen, dass sie noch während der Laufzeit des relevanten Patent, also spätestens 1915 hergestellt wurde. Umgekehrt muss Sie auf Grund der Schreibweise "Wirtschaftswaage" und nicht "Wirthschaftswaage" nach der Rechtschreibreform von 1901 hergestellt worden sein.

TACO Laufgewichts- Brückenwaage (Haushaltswaage)

Kleine TACO Laufgewichtswaage für den Kinderkaufladen. Laufgewichtswaagen sind asymmetrische Balkenwaagen. Dieses seit der römischen Schnellwaage bekannte Prinzip wurde in den Laufgewichts-Brückenwaagen weiterentwickelt. Mittels Verschieben der Gewichte auf der mit einer Messskala ausgestatteten Brücke kann das Gewicht des Wiegeguts ermittelt werden. Die Waage ist dann im Gleichgewicht, wenn der rechts an der Brücke angebrachte Marker auf gleicher Höhe wie der an der Waage fest angebrachte Marker ist. Die Waage ist bis 5,5 kg belastbar. Die Waage ist größtenteils weiß lackiert und steht auf 4 Füßchen. Die Schale, die Brücke und die Gewichte sind verchromt. An der Vorderseite der Waage ist das Logo des Herstellers angebracht. Die Mechanik der Waage ist stark verrostet. Die Gewichtsmessung erfolgt folgendermaßen: Die Schale wird mit dem Wiegegut gefüllt und drückt auf die unterhalb innerhalb des Gehäuses der Waage befindlichen Mechanik. Die Brücke klappt links nach unten und rechts nach oben. Das untere (große) Gewicht dient nun der "Grobeinstellung". Im Verlauf des Wiegens wird dieses so weit nach rechts verschoben, dass die Leiste mit der Skala gerade nicht nach rechts kippt. Das Gewicht lässt man nun bei der Aussparung der letzten davorliegenden Groß-Maßeinheit einrasten. Auf einer Schiene darüber befinden sich zwei weitere kleinere Gewichte. Das linke Gewicht dient beim Wiegevorgang zur bis auf 5 g genauen Feineinstellung. Das rechte Gewicht dient zur Elemierung der Tara. D.h. mit diesem wird die Waage in das Gleichgewicht gebracht, wenn die anderen beiden Gewichte auf 0 stehen und auf der Waage ein Behälter steht in den das Wiegegut eingefüllt wird, und der nicht mit gewogen werden soll.

Baufa Laufgewichts- Brückenwaage (Haushaltswaage)

Laufgewichtswaage / Küchenwaage für den Kinderkaufladen mit dem des Herstellers Baufa (Baubeschlagfabrik GmbH, Menden). Laufgewichtswaagen sind asymmetrische Balkenwaagen. Dieses seit der römischen Schnellwaage bekannte Prinzip wurde in den Laufgewichts-Brückenwaagen weiterentwickelt. Mittels Verschieben der Gewichte auf der mit einer Messskala ausgestatteten Brücke kann das Gewicht des Wiegeguts ermittelt werden. Die Waage ist dann im Gleichgewicht, wenn der rechts an der Brücke angebrachte Marker auf gleicher Höhe wie der an der Waage fest angebrachte Marker ist. Die Waage ist bis 6,5 kg belastbar. Die Waage ist größtenteils weiß lackiert und steht auf 4 Füßchen. Die Schale, die Brücke und die Gewichte sind verchromt. An der Vorderseite der Waage und an der Gewichtsskala ist das Herstellerlogo Baufa des Herstellers angebracht. Die Gewichtsmessung erfolgt folgendermaßen: Die Schale wird mit dem Wiegegut gefüllt und drückt auf die unterhalb innerhalb des Gehäuses der Waage befindlichen Mechanik. Die Brücke klappt links nach unten und rechts nach oben. Das untere (große) Gewicht dient nun der "Grobeinstellung". Im Verlauf des Wiegens wird dieses so weit nach rechts verschoben, dass die Leiste mit der Skala gerade nicht nach rechts kippt. Das Gewicht lässt man nun bei der Aussparung der letzten davorliegenden Groß-Maßeinheit einrasten. Auf einer Schiene darüber befinden sich zwei weitere kleinere Gewichte. Das linke Gewicht dient beim Wiegevorgang zur bis auf 5 g genauen Feineinstellung. Das rechte Gewicht dient zur Elemierung der Tara. D.h. mit diesem wird die Waage in das Gleichgewicht gebracht, wenn die anderen beiden Gewichte auf 0 stehen und auf der Waage ein Behälter steht in den das Wiegegut eingefüllt wird, und der nicht mit gewogen werden soll. Wir bedanken uns beim Stadt- und Waagenmuseum Oschatz für die Unterstützung bei der Inventarisierung dieser Waage.

Laufgewichts- Brückenwaage (Haushaltswaage)

Laufgewichtswaage / Küchenwaage, es sind keine Hinweise auf den Hersteller vorhanden. Laufgewichtswaagen sind asymmetrische Balkenwaagen. Dieses seit der römischen Schnellwaage bekannte Prinzip wurde in den Laufgewichts-Brückenwaagen weiterentwickelt. Mittels Verschieben der Gewichte auf der mit einer Messskala ausgestatteten Brücke kann das Gewicht des Wiegeguts ermittelt werden. Die Waage ist dann im Gleichgewicht, wenn der rechts an der Brücke angebrachte Marker auf gleicher Höhe wie der an der Waage fest angebrachte Marker ist. Das Interessant an dieser Waage ist die konkrete Gewichtsmessung: Die Schale wird mit dem Wiegegut gefüllt und drückt auf die unterhalb innerhalb des Gehäuses der Waage befindlichen Mechanik. Die Brücke klappt links nach unten und rechts nach oben. Zur Grobeinstellung wird nun das (große) Gewicht so weit nach rechts verschoben, dass die Leiste mit der Skala gerade nicht nach rechts kippt und lässt es bei der "letzten" Groß-Maßeinheit davor einrasten. Zur Feineinstellung bis auf 2 g Genauigkeit existiert ein weiteres, kleineres Gewicht, das das erste Gewicht umschließt und drehbar auf diesem gelagert ist. Am Anfang des Wiegevorgangs ist es ganz links auf der Stellung 0. Wird das kleine Gewicht gedreht, so wird es dadurch minimal vor bzw. zurück geschoben. Dadurch wird die Hebelwirkung des (oberen) Gewichts geändert und auf seiner Skala ist ist das genaue Gewicht ablesbar. Die Waage ist weiß lackiert und steht auf 4 Füßchen. Kein Hinweis auf den Hersteller. Die Waage ist weiß lackiert und steht auf 4 Füßchen. Die Schale ist leicht angerostet. Die Schale und die Mechanik sind verchromt und stark verrostet. Das Maximalgewicht des Wiegeguts beträgt 6,5 kg.

MIKRO-DOEFT Laufgewichts- Brückenwaage (Haushaltswaage)

Laufgewichts-Brückenwaage (Haushaltswaage) der Firma MIKRO-DOEFT . Laufgewichtswaagen sind asymmetrische Balkenwaagen. Dieses seit der römischen Schnellwaage bekannte Prinzip wurde in den Laufgewichts-Brückenwaagen weiterentwickelt. Mittels Verschieben der Gewichte auf der mit einer Messskala ausgestatteten Brücke kann das Gewicht des Wiegeguts ermittelt werden. Die Waage ist dann im Gleichgewicht, wenn der rechts an der Brücke angebrachte Marker auf gleicher Höhe wie der an der Waage fest angebrachte Marker ist. Das Interessant an dieser Waage ist die konkrete Gewichtsmessung: Die Schale wird mit dem Wiegegut gefüllt und drückt auf die unterhalb innerhalb des Gehäuses der Waage befindlichen Mechanik. Die Brücke klappt links nach unten und rechts nach oben. Zur Grobeinstellung wird nun das (große) Gewicht so weit nach rechts verschoben, dass die Leiste mit der Skala gerade nicht nach rechts kippt und lässt es bei der "letzten" Groß-Maßeinheit davor einrasten. Zur Feineinstellung bis auf 2 g Genauigkeit existiert ein weiteres, kleineres Gewicht, das das erste Gewicht umschließt und drehbar auf diesem gelagert ist. Am Anfang des Wiegevorgangs ist es ganz links auf der Stellung 0. Wird das kleine Gewicht gedreht, so wird es dadurch minimal vor bzw. zurück geschoben. Dadurch wird die Hebelwirkung des (oberen) Gewichts geändert und auf seiner Skala ist ist das genaue Gewicht ablesbar. Die Waage ist weiß lackiert und steht auf 4 Füßchen. An der Vorderseite der Waage ist das Logo des Herstellers angebracht. Die Schale ist leicht angerostet. Die Schale und die Mechanik sind verchromt. Das Maximalgewicht des Wiegeguts beträgt 6,5 kg.

Satz von Gewichtsstücken für eine Balkenwaage

Satz von Gewichtsstücken zur Massebestimmung mit einer Balkenwaage von 1g bis 500g. Die Gewichte von 1g bis 200g sind aus Messing, das große aus Eisen. Die Gewichte ab 50g aufwärts tragen eingeschlagene Eichmarken. Das 1 kg Gewicht besitzt eine Plombe mit einem schwer lesbaren Stempel des Eichamts. Bedeutung der Eichmarken: Die Zahlen (plus 1900) in den Wappenschilden bedeuten, dass die Waage bis zu diesem Jahr geeicht ist. Über und unter dem geschweiftem Band mit der Aufschrift "D.R." (für Deutsches Reich) sind Nummerncodes mit folgender Bedeutung: Die Zahl über dem geschweiften Band ist der Code für den Eichaufsichtsbezirk, die Zahl darunter der Code für das Eichamt (ehemals Eichstelle), relativ zum Eichaufsichtsbezirk. Codes für Eichaufsichtsbezirke: 9: Dortmund 11: Köln Codes für Eichämter 9->54 Eichaufsichtsbezirk Dortmund – Eichamt Gevelsberg 11->5 Eichaufsichtsbezirk Köln - Eichamt Barmen 11->28 Eichaufsichtsbezirk Köln – Eichamt Remscheid Besonders interessant ist die Plombe am 1kg Gewicht: 7 -> DR ->9 Jahresabgeabe 58x Generell passen die Jahreszahl „58“ und das Eichzeichen „7 / DR / 9“ nicht ganz zusammen. Dies liegt daran dass die Ordnungsziffer „9“ von 1896 bis 1926 dem Eichamt Sonderburg, was heute dänisch ist, zugeordnet war und von 1941 bis 1945 war die „9“ dann dem Eichamt Schwerin zugeordnet. Früher gab es immer mal wieder Zusammenschlüsse der Eichbehörden im Norden, den es nach seit 2004 tatsächlich wiedergibt. In der Zeit von 1926 bis 1941 und nach 1945 gab es keine Eichstelle mit der Ordnungsziffer „9“ im Aufsichtsbezirk Kiel. Es bleibt zu vermuten, dass bei Aufbringung des Jahresstempel „58“ das bereits auf dem Gewichtstück befindliche Eichzeichen „7 / DR / 9“ erhalten geblieben ist, was eigentlich nicht sein dürfte. Aber auch hier sind (rechtliche) Theorie und Praxis scheinbar nicht unbedingt immer deckungsgleich. Fazit: Auch wenn die ausführende Stelle nicht mehr nachvollzogen werden kann, stammt das Gewichtstück wohl aus dem hohen Norden J. Wir bedanken uns beim Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz für die Informationen zum Eichwesen.

Kästchen für Gewichtsstücke

Rechteckiger Gewichtskasten aus hellem, lackierten Buchenholz mit Scharnierdeckel zur Aufbewahrung für die Gewichtsstücke einer Balkenwaage. Vorne befindet sich ein Verschlusshaken Der Kasten enthält 12 Aussparungen für Gewichtsstücke aus Messing.

Weiße Zeigerwaage Krups

Weiße Balkenwaage (Zeigerwaage) des Herstellers Krups nach dem System Roberval. Vereinfacht gesagt, wird hier eine Balkenwaage durch einen zweiten Balken unterhalb des ersten Balkens ergänzt. Dieser bewirkt, dass das Moment am Waagebalken von der genauen Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Oben auf dem Gehäuse steht links "5 KG" was die maximale Beladung bezeichnet sowie "D.R.G.M", eine Abkürzung für "Deutsches Reich Gebrauchs Muster" ist. Leider sind die Unterlagen der Vorkriegs-Gebrauchsmuster nicht erhalten (Kriegsverlust). Rechts auf dem Gehäuse steht "KRUPS ROBERVAL". DIe Waage besitzt zwei Schalen aus Messing. Am Mittelgelenk ist ein nach oben gerichteter Zeiger angeschraubt. Wenn er senkrecht nach oben zeigt, ist das Gewicht in beiden Waagschalen identisch. Um das Ablesen zu erleichtern umgibt ein fixer Metallbogen mit einer Markierung oben in der Mitte den beweglichen Zeiger. Am Fuß des Gehäuses befindet sich ein Goldband.

Verkupferte Zeigerwaage

Verkupferte Balkenwaage (Zeigerwaage) nach dem System Roberval. Vereinfacht gesagt, wird hier eine Balkenwaage durch einen zweiten Balken unterhalb des ersten Balkens ergänzt. Dieser bewirkt, dass das Moment am Waagebalken von der genauen Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Oben auf dem Gehäuse steht links und rechts "5 KG" was die maximale Beladung bezeichnet. Am Mittelgelenk ist ein nach oben gerichteter Zeiger angeschraubt. Wenn er senkrecht nach oben zeigt, ist das Gewicht in beiden Waagschalen identisch. Um das Ablesen zu erleichtern unterstützt ein fixer Zeiger mit einer Markierung oben in der Mitte den beweglichen Zeiger.

Mohr- Westphahlsche Waage (1)

Die Mohr-Westphalsche oder hydrostatische Waage ist eine ungleicharmige Hebelwaage und dient nicht der Bestimmung des Gewichts eines Gegenstands,, sondern der Bestimmung der Dichte von Flüssigkeiten. Sie ist eine Weiterentwicklung der Mohrschen-Waage (nach Karl Friedrich Mohr). Physikalisches Grundprinzip: Der statische Auftrieb, den ein Körper erfährt, der in die Flüssigkeit eingetaucht wird, ist proportional zur Masse der verdrängten Flüssigkeitsmenge. Daraus kann bei bekanntem Volumen des Körpers auf die Dichte der Flüssigkeit geschlossen werden (Archimedisches Prinzip). Die Waage ist so konstruiert und kalibriert, dass die Dichte der Flüssigkeit direkt dezimal abgelesen werden kann. Die Konstruktion der Waage: Die Waage besteht aus einem Fuß und einem Ständer. Mit der Schraube am Fuß kann die Waage kalibriert werden. Auf dem Ständer ist ein Band aus Messing befestigt, das links in einer vertikalen Biegung ausläuft. In der Mitte der Biegung und auf Höhe der Mitte des Waagebalkens ist eine Metallspitze angebracht. Das "Mittelgelenk" des Waagebalkens ist am rechten Ende des Bandes auf diesem befestigt. Den rechten Teil des Waagebalkens teilen Kerben in 10 gleiche Teile. Statt der 10. Kerbe ist ein Haken angebracht , der an einem feinen Platindraht den Senkkörper mit Thermometer aufnimmt. Das Ende des linken Teils des Waagebalkens trägt ein Gegengewicht mit Dorn. Sind der Dorn und die Metallspitze auf gleicher Höhe, so ist die Waage im Gleichgewicht. Der Senkkörper befindet sich in einem Standzylinder, der zur Kalibrierung der Waage mit 4° warmen destilliertem Wasser gefüllt wird . Zur Waage gehören auch sechs Reiter. Die beiden großen haben eine identische Größe (und Gewicht). Die kleinen haben 1/10 bzw. 1/100 des Gewichts der großen Reiter. Der Senkkörper wird in das mit Flüssigkeit gefüllte Glas abgelassen und erfährt in einer Flüssigkeit einen Auftrieb. Dieser wird durch kleine Hakengewichte, die in die Kerben des Balkens eingehängt werden, ausgeglichen bis die Waage sich im Gleichgewicht befindet. Aus der Größe und der Lage der Hakengewichte kann nun der Dichtewert der Flüssigkeit bestimmt werden. Die Punzierung mit der zweischaligen Waage zeigt das 1960-1961 verwendete Firmenlogo. Aufschrift auf dem Senkkörper: Made in Germany - Celsius - Senkkörper n. Reimann - 5 ccm verdrängend Der Wiegevorgang: Der am Waagebalken hängende Senkkörper wird in das 4° warme Wasser getaucht. Um den Auftrieb durch das Wasser auszugleichen wird der große Reiter an den Haken des rechten Waagebalkens gehängt. Die Waage ist nun wieder im Gleichgewicht. Falls noch nicht kann mit der Stellschraube am Fuß der Waage nachjustiert werden. Das Gewicht des großen Reiters ist dabei gleich des Gewichts des der vom Senkkörper verdrängten Wassermenge, dessen Dichte definitionsgemäß 1 sein soll. Füllt man den Standzylinder nun anstatt mit dem Destilliertem Wasser mit einer Flüssigkeit der Dichte 2, so erfährt der Tauchkörper den doppelten Auftrieb, weil die verdrängte Flüssigkeitsmenge doppelt so schwer ist. Hängt man den zweiten großen Reiter an den Haken, so ist die Waage wieder im Gleichgewicht. Allgemein: Ist die Dichte über 1, so bleibt der erste große Reiter am Haken. Je ein großer, mittlerer und kleiner Reiter werden so in die Kerben eingehängt, bis die Waage im Gleichgewicht ist. Die Dichte der Flüssigkeit kann dann direkt abgelesen werden und ist dann 1,xxx. Der zweite große Reiter liefert dabei die erste Dezimale der Dichte, der mittlere die zweite und der kleine die dritte Dezimale. Ist die Dichte der Flüssigkeit unter 1, dann wird der erste große Reiter entfernt und die anderen 3 Reiter werden in die Kerben gehängt bis die Waage sich im Gleichgewicht befindet. Die Dichte ist dann 0,xxx . Epilog: Zu finden waren diese „Waagen“ zumeist in Apotheken. Bei entsprechender Verwendung fällt sie heute auch noch unter das Eichwesen. Die Mohr-Westfalen-Waagen befinden sich heute extrem selten in der Anwendung, da die Dichtebestimmung mit der Waage eine gewisse Erfahrung mit deren Handling benötigt. Sie wurde heute überwiegend durch elektronische Dichtemessgeräte ersetzt die einfacher zu bedienen sind.

Große Rezepturwaage (Balkenwaage, Apothekerwaage)

Große Rezepturwaage (Balkenwwaage, Apothekerwaage) zum Abwiegen chemischer Substanzen im Labor der Apotheke verwendet. Die Waage diente der Vergleichsmessung kleinerer Mengen durch Verwendung von Gewichtssätzen auch mit sehr kleinen Gewichten. Die Waage steht auf einem (wohl später ergänztem) Holzbrett. Der quadratische Ständer ist schwarz lackiert. An ihm klebt ein Eichaufkleber. Darüber befindet ist eine Skala mit Strichen aber ohne Zahlen für den Zeigestab der Waage am Ständer angebracht. Der Balken aus Messing zeigt mehrere Punzen. An seinen Enden sind die Halterungen der Waagschalen locker aufgehängt. Am Mittelgelenk befindet sich ein mit dem Waagebalken fest verbundener schmaler, langer und nach unten zeigender Zeiger. Zeigt er senkrecht nach unten, so ist die Waage im Gleichgewicht. Auf dem Querbalken befinden sich links 7 punzierte Eichstempel. Ganz rechts der Eichstempel mit geschweiftem Band und der Inschrift D.R. (für Deutsches Reich). Die "22" oberhalb des geschweiften Bandes steht für den zuständigen Eichaufsichtsbezirk in diesem Fall "Stuttgart". Die "8" darunter bezeichnet innerhalb dieses Bezirks das Eichamt Ebingen. Rechts von diesem befinden sich die Markierungen für die Jahre 42, 64, 66,68,70,74. Diese Zahlen bedeuten bis zu welchem Jahr die Eichung gültig war. Am Ständer befindet sich ein neuerer Aufkleber von der letzten Eichung - links von oben nach unten 11 D 1, was Eichaufsichtsbehörde Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Köln, Eichamt Aachen bedeutet. Rechts im Schild die Zahl 78 und darunter die Aufschrift "Geeicht bis 1978". Dabei steht 11 für Eichaufsichtsbehörde Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Köln und 1 für das Eichamt Aachen. Auf dem rechten Ausleger des Waagebalkens die Punzierung "1 kg" was sich auf die maximale für diese Waage zulässige Last beziehen dürfte. In der Mitte des Waagebalkens findet sich die Punzierung "PAULUS & THEWALT, HÖHR". Die Firma existiert auch heute noch unter dem Namen Wepa-Apothekenbedarf. An der Rückseite des Waagebalkens befindet sich rechts ein mit einem Pfeil durchschossenes K. Dies ist das Firmenlogo des Unternehmens "Kern, Gottlieb & Sohn" in Balingen (Schwäbische Alb). Wie könnte es gewesen sein? Die Waage hat Punzierungen von verschiedenen Herstellern. Die Eichamt-Punzierungen von 1940 bis 1972 stammen alle vom Eichamt Ehingen, das in der Nähe von Balingen liegt. Somit liegt die starke Vermutung nahe, dass Kern&Sohn der Hersteller ist, die Waage dann später ins Rheinland verkauft, von Paulus&Thewalt überholt, vom Eichamt Aachen neu geeicht wurde und von dort dann nach dem Jahr 2000 in unser Museum kam. Wir bedanken uns beim Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz für die Informationen zum Eichwesen.

Goldwaage (Präzisionswaage) als Standgerät

Goldwaagen zeichnen sich durch eine hohe Genauigkeit aus. Diese wird auch durch einen am Mittelgelenk befestigten und nach oben auf eine Skala zeigenden Zeiger erreicht. Goldwaagen, die als Standgerät gebaut wurden, haben zumeist die Eigenschaft, dass die beiden Waagschalen durch Betätigung einer vor dem Ständer gelegenen Klappe auf den Sockel herabgelassen und wieder hochgehoben werden können. Dies wird dadurch realisiert indem das Mittelgelenk mittels eines Stifts hochgeschoben und wieder heruntergelassen wird. Dieser Mechanismus dient dazu, dass die Waagschalen nicht in Schwingung geraten können und so auch sehr kleine und leichte Objekte wie z.B. Goldstaub nicht herunterfallen können. Eine weitere Erleichterung sind 2 kleine Teller. Auf diese kann man die zu wiegenden Gegenstände und die möglicherweise auch sehr kleinen und leichten Gewichte ablegen. Die Teller besitzen einen Griff mit dem der Teller gefahrlos auf der Waagschale abgelegt werden kann. Die Waage steht auf einem Kästchen mit einer Schublade. In dieser ist der Gewichtsatz für die Waage zu finden. Erhalten sind 10 mit ihrer Gewichtsangabe gepunzte Messinggewichte von 1/100g bis 20g. Wir bedanken uns beim Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz für die Informationen zum Eichwesen.

Waage für Flüssigkeiten

Bei dieser Waage handelt es sich um eine Waage für Flüssigkeiten. In die an den herabhängenden "Arme" kamen in den Ring und das unten angebrachte Näpfchen jeweils Gläser (ähnlich Reagenzgläser) hinein, die hier leider verloren gegangen sind. Verwendet wurden diese Waagen Mitte des 20.Jh. Die Proberöhrchen zeigen im Vergleich die Masse der vorher möglicherweise zentrifugierten Flüssigkeiten an. Die Waage steht auf einem nicht originalen Holzfuß. Ein Rohr das auf einem runden Fuß befestigt ist, ist auf etwa 2/3 der Höhe durch das Mittelgelenk mit dem Waagebalken verbunden. Ein dicker fixer Zeiger mit einer Skala zeigt vom Mittelgelenk nach oben. Ein dünner Zeiger, der auch nach oben zeigt, ist mit dem Waagebalken fest verbunden. An den Enden des Waagebalkens ist über einen mehrfach gebogenen Stab jeweils ein trichterartiger nach unten in einem Loch endender Behälter aufgehängt. Etwas über dem Behälter befindet sich ein Ring aus einem Metallband. Keine Informationen zum Hersteller und zum Baujahr.

Große Rezepturwaage (Apotekerwaage, Balkenwaage)

Sehr große Rezepturwaage: Die Waage ist eine klassische, auf einem Holzkästchen aufgeschraubte Balkenwaage aus der Nachkriegszeit, die bis Ende der 1960er Jahre in Gebrauch war. Die Waage ist vom Prinzip her eine Zeigerwaage. Dieser befindet nicht sichtbar innerhalb des Ständers und bewegt sich über einer durch ein Fenster sichtbare Skala. Auf dieser kann abgelesen werden kann, ob die Waage sich exakt im Gleichgewicht befindet. Unterhalb der Skala ist das Firmenlogo angebracht. Interessant ist die Punzierung dieser Waage: Am linken Waagebalken befindet sich zuerst das Firmenlogo des Unternehmens "August Sauter, Ebingen" ( etwa 1928 ist etwa 1975). Rechts neben diesem der Stempel des Eichamts. Bedeutung der Codes dieser Punzen: "22" -> Eichaufsichtsbezirk Stuttgart "D.R. im geschweiften Band" -> "Deutsches Reich", die Markierung wurde erst 1975 Jahren von "D.R." auf "D" umgestellt "7" -> Eichamt Ebingen Noch weiter rechts befinden sich die Stempel mit der zweistelligen Jahreszahl bis zu der die Waage bei jeweils 2 Jahre gültigen Eichzyklen für den gewerblichen Einsatz zugelassen war. Die Stempel bedeutet, dass die Waage erstmals 1953 geeicht wurde und bis 1967 für den gewerblichen Einsatz zugelassen war. Die Gewichte, die nicht unbedingt alle zur Erstausstattung der Waage gehören müssen, besitzen z.T. Punzen aus einem noch längerem Zeitraum. Wir bedanken uns beim Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz für die Informationen zum Eichwesen.

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