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Freilichtmuseum Roscheider Hof Wiegehäuschen

Wiegehäuschen

Ehemaliges Wiegehäuschen im Eingangsbereich beim Spielplatz

[ 45 Objekte ]

JARASO Spiegelwaage (2)

Personenwaage (Spiegelwaage) "JARASO Kugellager-System". Die zu wiegende Person konnte sich auf die aus geriffeltem Eisenblech hergestellte Platte oben auf der Waage stellen. Das Ziffernblatt ist spiegelverkehrt beschriftet. Der Grund hierfür ist, dass unten an der Waage ein aufklappbarer Spiegel angebracht war, der mit der noch vorhandenen Kette in Postition gehalten werden konnte. Auf diesem Spiegel konnte eine auf der Waage stehende Person dann ihr Gewicht ablesen. Es können maximal 125 kg gewogen werden. Die Waage ist komplett verrostet und war auch wie bei Vergleichsobjekten ersichtlich früher möglicherweise cremefarben lackiert. Obwohl am Ziffernblatt D.R.P. (steht für Deutsches Reichs Patent) vermerkt ist, konnte die relevante Patentschrift bisher leider nicht gefunden werden. Die Waage wurde auch im British Patent No. 23493/1910 patentiert (die Patentschrift ist leider nicht mehr vorhanden) und später ab 1911 auch in anderen Ländern wie Italien, US, ..

Balkenwaage RHEVA mit Girlanden

Tafelwaage nach Joseph Béranger im spätklassizistischem Design mit Girlanden an Vorder- und Rückseite. In der Mitte steht der Schriftzug "RHEVA" und darunter "5 kg", was die Angabe des Höchstgewichts das diese Waage wiegen konnte bezeichnet. Rechts befindet sich eine Halterung für die original erhaltene Schütte, links eine Plattform, auf die die Gewichte gestellt werden können. Von beiden Seiten führen Zeiger in die Mitte. Zur Gewichtsbestimmung müssen diese auf gleicher Höhe sein. Eine Tafelwaage unterscheidet sich von einer einfachen Balkenwaage durch das Gestänge im Inneren. Dieses bewirkt, dass das Moment am Waagebalken von der Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Auch werden Schrägstellung als auch Standortbewegungen bei der Béranger-Waage besser kompensiert, was die Nutzungsmöglichkeiten der Tafelwaage wesentlich erweitert. In der Mitte steht in einem Wappenschild "5 kg", was die Angabe des Höchstgewichts das diese Waage wiegen konnte bezeichnet. Rechts befindet sich eine Halterung für die original erhaltene Schütte, links eine Plattform auf die die Gewichte gestellt werden konnten. Von beiden führen Zeiger in das Innere. Zur Gewichtsbestimmung mussten diese auf gleicher Höhe sein. Am rechten Arm der Waage befindet sich ein Eichstempel mit geschweiftem Band und der Inschrift D.R. (für Deutsches Reich). Mit den beiden Ordnungszahlen war das Stempelzeichen der Eichbehörden. Die "11" oberhalb des geschweiften Bandes steht für den zuständigen Eichaufsichtsbezirk in diesem Fall "Köln", zu dem auch die nördlichen Teile des heutigen Rheinland-Pfalz gehörten. Die "12" darunter bezeichnet das Eichamt (ehemals Aichstelle) in Mettmann. Die Zahlen "23," "27" und "29", früher als Jahreszeichen für die innerstaatliche Eichung bezeichnet, geben Auskunft über das Ende der Eichfrist der Waage. Die Waage wurde also drei mal überprüft und die letzte Eichfrist der abgebildeten Waage endete somit mit Ablauf des 31.12.1929. Danach wurde sie vermutlich nicht mehr im geschäftlichen verwendet. Möglicherweise ist der aktuell auf der Waage befindliche Eichstempel nicht der erste, da die Waage vom Dekor her etwas früher entstanden sein dürfte. Sehr ähnliche Waagen gibt es auch mit anderer Gewichtsobergrenzenbzeichnung, meist 10 kg. Wir bedanken uns beim Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz für die Informationen zum Eichwesen.

Tafelwaage 5 kg (1)

Tafelwaage nach Joseph Béranger, auch Schnabelwaage genannt, im Design des Art déco. In der Mitte steht in einem Wappenschild "5 kg", was die Angabe des Höchstgewichts das diese Waage wiegen konnte bezeichnet. Auf der einen Seite der Waage befindet sich eine Halterung für die original erhaltene Schütte, auf der anderen eine Plattform auf die die Gewichte gestellt werden konnten. In der Mitte der Waage befinden sich zwei gegenüberliegende Vogelköpfe, welche an der Halterung der Waagschalen befestigt sind und bei gleicher Schnabelhöhe die Nullstellung (Gleichgewicht) der Waage anzeigen können. Eine Tafelwaage unterscheidet sich von einer einfachen Balkenwaage durch die Gestänge im Inneren das bewirkt, dass das Moment am Waagebalken von der Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Auch werden Schrägstellung als auch Standortbewegungen bei der Béranger-Waage besser kompensiert, was die Nutzungsmöglichkeiten der Tafelwaage wesentlich erweitert. Am rechten Arm der Waage befindet sich ein Eichstempel mit geschweiftem Band und der Inschrift D.R. (für Deutsches Reich). Mit den beiden Ordnungszahlen war das Stempelzeichen der Eichbehörden. Der Eichstempel diente nicht zur Kalibrierung der Waage. Die "11" oberhalb des geschweiften Bandes steht für den zuständigen Eichaufsichtsbezirk in diesem Fall "Köln", zu dem auch die nördlichen Teile des heutigen Rheinland-Pfalz gehörten. Die "12" darunter bezeichnet das Eichamt (ehemals Aichstelle) in Mettmann. Die "22" in dem Schild, früher als Jahreszeichen für die innerstaatliche Eichung bezeichnet, gibt Auskunft über das Ende der Eichfrist der Waage. Die Eichfrist der abgebildeten Waage endete somit mit Ablauf des 31.12.1922. Berücksichtigt man die zweijährige Frist, so muss die Waage spätestens 1920 hergestellt worden sein und wurde nach 1922 nicht mehr im Geschäftlichen benutzt. Sehr ähnliche Waagen gibt es auch mit anderer Gewichtsobergrenzenbzeichnung, meist 10 kg. Wir bedanken uns beim Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz für die Informationen zum Eichwesen.

Textilwaage

Waage für Gegenstände bis 500g. Die (leichten) Gegenstände konnten an der Klammer ganz rechts oben angehängt werden. Die Funktionsweise der recht empfindlichen Waage ist die einer klassischen Briefwaage im XXL-Format.

Tafelwaage 15 kg Rhewg

Tafelwaage nach Joseph Béranger im Design des Art déco. In der Mitte steht in Schreibschrift "Rhewg", darunter "15 kg", was die Angabe des Höchstgewichts, das diese Waage wiegen konnte, bezeichnet. Rechts befindet sich eine Halterung für die original erhaltene Schütte, links eine Plattform auf die die Gewichte gestellt werden konnten. Von beiden führen Zeiger in die Mitte. Zur Gewichtsbestimmung müssen diese auf gleicher Höhe sein. Eine Tafelwaage unterscheidet sich von einer einfachen Balkenwaage durch die Gestänge im Inneren. Diese bewirken, dass das Moment am Waagebalken von der Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Auch werden Schrägstellung als auch Standortbewegungen bei der Béranger-Waage besser kompensiert, was die Nutzungsmöglichkeiten der Tafelwaage wesentlich erweitert. Am rechten Arm der Waage befindet sich ein Eichstempel mit geschweiftem Band und der Inschrift D.R. (für Deutsches Reich - diese Bezeichnung wurde erst 1975 auf D umgestellt). Mit den beiden Ordnungszahlen war das Stempelzeichen der Eichbehörden. Der Eichstempel diente nicht zur Kalibrierung der Waage. Die "11" oberhalb des geschweiften Bandes steht für den zuständigen Eichaufsichtsbezirk in diesem Fall "Köln", zu dem auch die nördlichen Teile des heutigen Rheinland-Pfalz gehörten. Die "12" darunter bezeichnet das Eichamt (ehemals Aichstelle) in Mettmann. Die "60" in dem Schild, früher als Jahreszeichen für die innerstaatliche Eichung bezeichnet, gibt Auskunft über das Ende der Eichfrist der Waage. Die Eichfrist der abgebildeten Waage endete somit mit Ablauf des 31.12.1960. Berücksichtigt man die zweijährige Frist, so muss die Waage spätestens 1958 hergestellt worden sein und wurde nach 1960 nicht mehr im geschäftlichen benutzt. Da diese Plakette wohl kaum die erste war, die auf dieser Waage angebracht war, kann die Waage auch schon viel früher hergestellt worden sein. Sehr ähnliche Waagen gibt es auch mit anderer Gewichtsobergrenzenbzeichnung, meist 10 kg oder 5 kg. Wir bedanken uns beim Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz für die Informationen zum Eichwesen.

Grüne Tafelwaage

Grüne Tafelwaage nach dem System Roberval. Vereinfacht gesagt, wird hier eine Balkenwaage durch einen zweiten Balken unterhalb des ersten Balkens ergänzt. Dieser bewirkt, dass das Moment am Waagebalken von der Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Zusätzlich besitzt die Waage eine Schiene mit einem Laufgewicht, welche mit zwei Halterungen am Waagebalken angebracht ist. Mit ihr wird der Wiegevorgang nicht nur schneller sondern auch genauer. Das virtuelle Zusatzgewicht des Laufgewichts (an der jeweiligen Stelle der Schiene) wird zur Summe der Gewichte in der Gewichtsschale addiert. Damit kann das Gewicht des zu wiegenden Produkts schnell auf einer bis 500g reichenden Skala bis auf 5g genau bestimmt werden.

Weisse Tafelwaage DRGM

Weisse Tafelwaage nach dem System Roberval. Vereinfacht gesagt, wird hier eine Balkenwaage durch einen zweiten Balken unterhalb des ersten Balkens ergänzt. Dieser bewirkt, dass das Moment am Waagebalken von der genauen Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Oben auf dem Gehäuse steht "5 KG" was die maximale Beladung bezeichnet und daneben "D.R.G.M." für Deutsches Reich Gebrauchsmuster. Leider sind die alle Unterlagen zu Gebrauchsmustern im 2. Weltkrieg verloren gegangen. DIe Waage besitzt zwei Schalen aus Messing. Am Mittelgelenk ist ein nach oben gerichteter Zeiger angeschraubt. Wenn er senkrecht nach oben zeigt ist das Gewicht in beiden Waagschalen identisch. Um das Ablesen zu erleichtern umgibt ein fixer Metallbogen mit einer Markierung oben in der Mitte den beweglichen Zeiger.

Tafelwaage 5 kg (2)

Tafelwaage nach Joseph Béranger, genannt Schnabelwaage, im Design des Art déco. In der Mitte steht in einem Wappenschild "5 kg", was die Angabe des Höchstgewichts das diese Waage wiegen konnte bezeichnet. Rechts befindet sich eine Halterung für die original erhaltene Schütte, links eine Plattform auf die die Gewichte gestellt werden konnten. In der Mitte der Waage befinden sich zwei gegenüberliegende Vogelköpfe, welche an der Halterung der Waagschalen befestigt sind und bei gleicher Schnabelhöhe die Nullstellung (Gleichgewicht) der Waage anzeigen können. Eine Tafelwaage unterscheidet sich von einer einfachen Balkenwaage durch die Gestänge im Inneren das bewirkt, dass das Moment am Waagebalken von der Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Auch werden Schrägstellung als auch Standortbewegungen bei der Béranger-Waage besser kompensiert, was die Nutzungsmöglichkeiten der Tafelwaage wesentlich erweitert.

Große Rezepturwaage (Balkenwaage, Apothekerwaage, Laborwaage)

Große Rezepturwaage - wohl Apothekerwaage oder zum Abwiegen chemischer Substanzen in einem Labor verwendet. Anstatt einer Metallsäule besteht sie aus 2 unten in etwa 1/3 der Höhe und oben beim Mittelgelenk miteinander verbundenen geschwungenen Stüzen. Der Waagbalken ist als Doppelbalken ausgeführt. Die beiden Balken vereinigen sich in den Spitzen, an denen die Schalen drehbar eingehängt, sodass sie immer nach unten zeigen. Am Mittelgelenk ist ein nach unten gerichteter Zeiger angeschraubt. Etwa auf einem Drittel der Höhe befindet sich auf einer Strebe zwischen den beiden Stützen eine Mittenmarkierung. Die Waage steht auf vier Metallfüßen. Die leichte Bauweise der Waage weist auf einen Einsatz in einer Apotheke oder eines Labors hin. Die Waage diente der Vergleichsmessung kleinerer Mengen durch Verwendung von Gewichtssätzen auch mit sehr kleinen Gewichten. In der horizontalen Mitte des Trägergestells über befindet sich über den Mittelgelenk ein punzierter Eichstempell mit geschweiftem Band und der Inschrift D.R. (für Deutsches Reich). Die "9" oberhalb des geschweiften Bandes steht für den zuständigen Eichaufsichtsbezirk in diesem Fall "Dortmund". "DR" steht für Deutsches Reich. Die "1" darunter bezeichnet innerhalb dieses Bezirks das Eichamt Dortmund mit seinen Nebenstellen Castrop und Hörde. Links davon befinden die Zahlen 13 und 19 jeweils in einem Schild. Sie geben Auskunft über das Ende der Eichfrist der Waage. Die Waage wurde also zwei mal überprüft und die letzte Eichfrist der abgebildeten Waage endete somit mit Ablauf des 31.12.1919. Danach wurde sie vermutlich nicht mehr im geschäftlichen verwendet. Umgekehrt kann festgestellt werden, dass die Waage spätestens 1911 hergestellt wurde. Unter den Eichstempeln befindet sich in deutlich größerer Schrift die Angabe "5 kg" für die maximale Beladung der Waage. Wir bedanken uns beim Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz für die Informationen zum Eichwesen.

Kleine weiße Tafelwaage

Weiße Tafelwaage (Zeigerwaage) nach dem System Roberval. Vereinfacht gesagt, wird hier eine Balkenwaage durch einen zweiten Balken unterhalb des ersten Balkens ergänzt. Dieser bewirkt, dass das Moment am Waagebalken von der genauen Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Oben auf dem Gehäuse steht zwei mal "5 KG" was die maximale Beladung bezeichnet. DIe Waage besitzt eine Schütte und eine Schale aus Messing. Am Mittelgelenk ist ein nach oben gerichteter Zeiger angeschraubt. Wenn er senkrecht nach oben zeigt ist das Gewicht in beiden Waagschalen identisch. Um das Ablesen zu erleichtern umgibt ein fixer Metallbogen mit einer Markierung oben in der Mitte den beweglichen Zeiger.

Schwarze Art Deco Tafelwaage

Tafelwaage nach Joseph Béranger im Design des art deco. Die schwarze Waage besitzt goldene Zierelemente. Eine Tafelwaage unterscheidet sich von einer einfachen Balkenwaage durch das Gestänge im Inneren. Dieses bewirkt, dass das Moment am Waagebalken von der Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Auch werden Schrägstellung als auch Standortbewegungen bei der Béranger-Waage besser kompensiert, was die Nutzungsmöglichkeiten der Tafelwaage wesentlich erweitert. In der Mitte der designten Frontseite steht unter einem Bogen in goldenen Lettern "5 Kg", was die Angabe des Höchstgewichts das diese Waage wiegen konnte, bezeichnet. Auf der einen Seite befindet sich eine Halterung für die original erhaltene Schütte, auf der anderen Seite eine Plattform auf die die Gewichte gestellt werden konnten. Von beiden führen Zeiger in die Mitte der Waage. Zur Gewichtsbestimmung mussten diese auf gleicher Höhe sein.

Grün-goldene Tafelwaage / Schnabelwaage

Grün-goldene Tafelwaage und Schnabelwaage im Stil des Historismus gestalteten Front- und Rückseite. Die Waage ist (auch) eine Schnabelwaage, bei der die Schnäbel durch an Ornamenten angebrachte Pfeile ersetzt wurden. In der Mitte steht in einem "10 kg", was die Angabe des Höchstgewichts, das diese Waage wiegen konnte, bezeichnet. In der Mitte der Waage befinden sich zwei gegenüberliegende Pfeile, welche an der Halterung der Waagschalen befestigt sind und bei gleicher Höhe die Nullstellung (Gleichgewicht) der Waage anzeigen. Eine Tafelwaage unterscheidet sich von einer einfachen Balkenwaage durch die Gestänge im Inneren das bewirkt, dass das Moment am Waagebalken von der Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Auch werden Schrägstellung als auch Standortbewegungen bei der Béranger-Waage besser kompensiert, was die Nutzungsmöglichkeiten der Tafelwaage wesentlich erweitert.

Wiegehäuschen aus Stein und Viehwaage aus Oberemmel

Am Rande des Biergartens stehen zwei Häuschen die früher einen ähnlichen Zweck erfüllt haben. Beide dienten zum Wiegen von Vieh und Gütern. Das deutlich größere Wiegehäuschen ist ein hofeigenes, 1922 inschriftlich über der Tür datiertes Gebäude, das im Rahmen der Erweiterung der Staatlichen Domäne Roscheider Hof zusammen mit den Stallungen und der Mistgrube errichtet wurde. Die im Haus befindliche Wiegeeinrichtung sowie die vor dem Haus liegende Wiegeplatte für Fahrzeuge wurde bereits in den 70er Jahren entfernt. Heute beinhaltet das gemauerte an Ort und Stelle erhaltene Häuschen eine Ausstellung zur Geschichte des Wiegens und Messens. Gezeigt werden Briefwaagen, Babywaagen, Waagen für Mensch und Tier sowie Hohlmaße für verschiedene Flüssigkeiten. Man erfährt welchen Wichtigkeit für ein Hofgut die Ermittlung des Genauen Gewichts und des genauen Volumens von Gütern hatte. Rechts daneben befindet sich die gemeindeeigene Viehwaage aus Oberemmel. Das deutlich kleinere Häuschen aus Wellblech stammt ursprünlgich aus Oberemmel, zeigt im Inneren eine Viehwaage einschließlich einer stilisierten Holz-Kuh und wurde in den 1990er Jahren in das Museum übertragen. Ein anschauliches Vergleichsbeispiel befindet sich in der gegenüberliegenden Fahrzeughalle. Die dort wieder errichtete Wiegeeinrichtung stammt von einer Fahrzeugwaage neben dem Konzer Hauptbahnhof.

Tafelwaage 5 kg (3)

Tafelwaage nach Joseph Béranger, auch Schnabelwaage genannt, im Design des Art déco. Die Waage hat eine fast weiße Farbe und hellgrüne Dekoelemente. In der Mitte steht in einem Wappenschild "5 kg", was die Angabe des Höchstgewichts das diese Waage wiegen konnte bezeichnet. Zwei jeweils in einem Rechteck befindliche Wörter mit 5 bzw. 6 Buchstaben sind leider nicht zu entziffern. Auf der einen Seite der Waage befindet sich eine Halterung für die original erhaltene Schütte, auf der anderen eine Plattform auf die die Gewichte gestellt werden konnten. In der Mitte der Waage befinden sich zwei gegenüberliegende Vögel, welche an der Halterung der Waagschalen befestigt sind und bei gleicher Schnabelhöhe die Nullstellung (Gleichgewicht) der Waage anzeigen können. Eine Tafelwaage unterscheidet sich von einer einfachen Balkenwaage durch die Gestänge im Inneren das bewirkt, dass das Moment am Waagebalken von der Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Auch werden Schrägstellung als auch Standortbewegungen bei der Béranger-Waage besser kompensiert, was die Nutzungsmöglichkeiten der Tafelwaage wesentlich erweitert.

Schwarze Balkenwaage "Herzog" mit Laufgewicht

Schwarze Balkenwaage (Zeigerwaage) nach dem System Roberval mit Laufgewicht. Vereinfacht gesagt, wird hier eine Balkenwaage durch einen zweiten Balken unterhalb des ersten Balkens ergänzt. Dieser bewirkt, dass das Moment am Waagebalken von der genauen Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Zusätzlich besitzt die Waage eine Schiene mit einem Laufgewicht, welche mit zwei Halterungen am Waagebalken angebracht ist. Mit ihr wird der Wiegevorgang nicht nur schneller sondern auch genauer. Das virtuelle Zusatzgewicht des Laufgewichts (an der jeweiligen Stelle der Schiene) wird zur Summe der Gewichte in der Gewichtsschale addiert. Damit kann das Gewicht des zu wiegenden Produkts schnell auf einer bis 500g reichenden Skala bis auf 5g genau bestimmt werden. Oben auf dem Gehäuse steht in goldener Schrift in einer goldenen Ellipse links "Herzog" und rechts "5 KG" was die maximale Beladung bezeichnet. Die Waage besitzt zwei Schalen aus Messing. Am Mittelgelenk ist ein nach oben gerichteter Zeiger angeschraubt. Wenn er senkrecht nach oben zeigt ist das Gewicht in beiden Waagschalen identisch. Um das Ablesen zu erleichtern umgibt ein fixer und angespitzter Metallbogen mit einer Markierung oben in der Mitte den beweglichen Zeiger.

Tafelwaage

Schwarze Tafelwaage nach dem System Roberval. Vereinfacht gesagt, wird hier eine Balkenwaage durch einen zweiten Balken unterhalb des ersten Balkens ergänzt. Dieser bewirkt, dass das Moment am Waagebalken von der genauen Position der Gewichte auf der Schale unabhängig ist. Das System Roberval ist dabei deutlich älter und einfacher, als das später verbreitetere System Béranger. Oben auf dem Gehäuse steht auf je einer mit Schrauben befestigte Plakette links "FORGES" und rechts "10KILOG " was die maximale Beladung bezeichnet. DIe Waage besitzt zwei Schüsseln aus Messing. Am Mittelgelenk ist ein nach oben gerichteter Zeiger angeschraubt. Wenn er senkrecht nach oben zeigt ist das Gewicht in beiden Waagschalen identisch. Um das Ablesen zu erleichtern umgibt ein fixes Ornament mit einer Markierung oben in der Mitte den beweglichen Zeiger.

Oberschalige Federwaage, Wirtschaftswaage (1)

Wirtschaftswaagen sind entweder Federwaagen oder hydraulische Waagen. Die vorliegende Waage ist eine Federwaagen und bestimmt ein Gewicht aufgrund der Verformung einer im Inneren der Waage befindliche Feder. Federwaagen hatten ursprünglich den Nachteil, dass man das Gewicht nur auf 50g genau abwiegen kann und die Feder durch Gebrauch an Spannkraft verliert. Haushaltswaage mit der Aufschrift" Wirtschaftswaage Fabrik Marke S&E" auf dem emaillierten Zifferblatt. Fassung der Waage im linearen Jugendstil. Im unteren Teil des Ziffernblatts befinden sich die Initialen und das Peitschen-Logo der Firma Schmachtenberg & Eickelberg, die unter diesem Namen von 1907 bis 1919 existiert hat. In diesem Zeitraum ist auch diese Waage hergestellt worden. Federwaagen bestimmen ein Gewicht aufgrund der Verformung einer im Inneren der Waage befindliche Feder. Die Waage wiegt bis zu 10 Kilogramm mit einer Genauigkeit von 20 Gramm. Hergestellt wurden diese Art von Waagen von etwa 1880 bis etwa 1930. Zwischen 1880 und 1887 wurden in Deutschland mindestens 7 Patente für Wirtschaftswaagen erteilt. Für eine Suche im depatisnet (der Datenbank des Deutschen Patent- und Markenamts) ist es wichtig hierbei mit der damaligen Schreibweise also "Wirthschaftswaagen" bzw. "Wirthschaftswaage" im Feld Titel zu suchen. (Link zu Depatisnet siehe unter Weblinks). Da die vorliegende Waage einen Hinweis auf einen Patentschutz trägt (Aufschrift D.P.A. oder D.R.P.A.) kann davon ausgegangen werden, dass sie zu einem Zeitpunkt produziert wurde, an dem der Patentschutz abgelaufen war. https://virtualtour.deutsches-museum.de/navvis/?site=1893603346956088&vlon=4.01&vlat=-0.02&fov=100.0&image=13637

Oberschalige Federwaage Krups (1)

Federwaagen bestimmen ein Gewicht aufgrund der Verformung einer im Inneren der Waage befindliche Feder. Haushaltswaage mit der Aufschrift "Krups" in Zierschrift im oberen Teil und in der horizontalen Mitte des Ziffernblatts. Weiter unten befindet sich das Logo von Krups und die Aufschrift "Fabrik Marke". Die Waage besteht - von oben nach unten - aus einer ovalen Kupferschale, einer Halterung in der letztere sicher liegt, der eigentlichen runden Anzeige mit Zifferblatt und Zeiger. Bis zur dessen halber Höhe reicht links und rechts ein Sockel mit 5 Wülsten, der die Standfestigkeit gewährleisen soll. Etwas innerhalb des runden Rands des Ziffernblatts befindet sich eine Skala - aussen in Kilo und etwas kleiner und weiter innen in Pfund. Hergestellt wurden diese Waagen von etwa 1900 bis etwa 1930.

Oberschalige Federwaage Krups (2)

Federwaagen bestimmen ein Gewicht aufgrund der Verformung einer im Inneren der Waage befindliche Feder. Haushaltswaage mit der Aufschrift "Krups" in Zierschrift im oberen Teil und in der horizontalen Mitte des Ziffernblatts. Weiter unten befindet sich das Logo von Krups und die Aufschrift "Fabrik Marke".. Die Waage besteht - von oben nach unten - aus einer runden Kupferschale, einer Halterung in der letztere sicher liegt und der eigentlichen, runden Anzeige mit Zifferblatt und Zeiger. .Die Uhr steht auf 3 Füßen. Zwischen den beiden vorderen Füßen ist eine Blende angebracht, auf der eine stilisierte goldene Sonne zu sehen ist. Etwas innerhalb des runden Rands des Ziffernblatts befindet sich eine Gewichtsskala in Kilo. Hergestellt wurden diese Waagen von etwa 1900 bis etwa 1930.

Stube Laufgewichts- Brückenwaage

Stube Laufgewichtswaage Laufgewichtswaagen sind asymmetrische Balkenwaagen. Dieses seit der römischen Schnellwaage bekannte Prinzip wurde in den Laufgewichts-Brückenwaagen weiterentwickelt. Mittels Verschieben der Gewichte auf der mit einer Messskala ausgestatteten Brücke kann das Gewicht des Wiegeguts ermittelt werden. Die Waage ist dann im Gleichgewicht, wenn der rechts an der Brücke angebrachte Marker auf gleicher Höhe wie der an der Waage fest angebrachte Marker ist. Die Waage ist bis 10,5 kg belastbar. Die Waage ist größtenteils weiß lackiert und steht auf 4 Füßchen. Die Schale, die Brücke und die Gewichte sind verchromt. An der Vorderseite der Waage und rechts an der Brücke ist das Logo des Herstellers angebracht. Die Gewichtsskalen sind in weißer Schrift angebracht. Bei der Grobgewichtsskala auf rotem Grund, bei der Feineinstellungsskala auf schwarzem Grund. Die Gewichtsmessung erfolgt folgendermaßen: Die Schale wird mit dem Wiegegut gefüllt und drückt auf die unterhalb innerhalb des Gehäuses der Waage befindlichen Mechanik. Die Brücke klappt links nach unten und rechts nach oben. Das untere (große) Gewicht dient nun der "Grobeinstellung". Im Verlauf des Wiegens wird dieses so weit nach rechts verschoben, dass die Leiste mit der Skala gerade nicht nach rechts kippt. Das Gewicht lässt man nun bei der Aussparung der letzten davorliegenden Groß-Maßeinheit einrasten. Auf einer Schiene darüber befinden sich zwei weitere kleinere Gewichte. Das linke Gewicht dient beim Wiegevorgang zur bis auf 5 g genauen Feineinstellung. Das rechte Gewicht dient zur Elemierung der Tara. D.h. mit diesem wird die Waage in das Gleichgewicht gebracht, wenn die anderen beiden Gewichte auf 0 stehen und auf der Waage ein Behälter steht in den das Wiegegut eingefüllt wird, und der nicht mit gewogen werden soll. Die Firma Richard Stube, Herstellerin der Waage wurde 1932 in Gevelsberg gegründet und stellte Baubeschläge, Waagen und Küchenutensilien her. Die bekanntesten Produkte sind wohl die mechanischen Küchenwaagen, wie hier im Bild, die in der vordigitalen Zeit in vielen Haushalten zu finden waren. Teilweise waren die Waagen auch mit einem Aufsatz zum Wiegen von Babys ausgestattet. In den 2000endern stellt die Firma die Produktion ein.

Federwaage Krups(3)

Federwaagen bestimmen ein Gewicht aufgrund der Verformung einer im Inneren der Waage befindliche Feder. Haushaltswaage des Herstellers Krups im Stil des Art Deco. Im oberen Teil des Ziffernblatts befindet sich die Aufschrift "Krups" in Zierschrift in der horizontalen Mitte. Weiter unten befindet sich das Logo von Krups und die Aufschrift "Fabrik Marke". Etwas innerhalb des runden Rands des Ziffernblatts befindet sich eine Gewichtsskala in Kilo. Die Waage besteht - von oben nach unten - aus der Halterung für eine abgängige runde Schale, der Anzeige des Gewichts mit Zifferblatt und Zeiger. Die Waage steht auf 3 Füßen. Hergestellt wurden diese Waagen von etwa 1900 bis etwa 1930.

Federwaage AWR

Federwaagen bestimmen ein Gewicht aufgrund der Verformung einer im Inneren der Waage befindliche Feder. Haushaltswaage des Herstellers AWR. Die Waage besteht - von oben nach unten - aus der Halterung für die runde Schale, der Anzeige des Gewichts mit Zifferblatt und Zeiger. Die Waage steht auf 3 Füßchen. Im oberen Teil des Ziffernblatts befindet sich die Aufschrift "AWR" in Zierschrift in der horizontalen Mitte. Etwas innerhalb des runden Rands des Ziffernblatts befindet sich eine Gewichtsskala in Kilo. Hergestellt wurden diese Waagen von etwa 1900 bis etwa 1930.

Oberschalige Federwaage, Wirtschafts-Waage (2)

Wirtschaftswaagen sind entweder Federwaagen oder hydraulische Waagen. Die vorliegende Waage ist eine Federwaagen und bestimmt ein Gewicht aufgrund der Verformung einer im Inneren der Waage befindliche Feder. Federwaagen hatten ursprünglich den Nachteil, dass man das Gewicht nur auf 50g genau abwiegen kann und die Feder durch Gebrauch an Spannkraft verliert. Die Haushaltswaage besteht - von oben nach unten - aus einer ovalen Schale, einer Halterung in der letztere sicher liegt, der eigentlichen runden Anzeige mit Zifferblatt und Zeiger und drei Beinen. Das geschwungene Gehäuse ist mit Jugendstilelementen verziert. Die Waage besitzt die Aufschrift "Wirtschafts-Waage" in Zierschrift im oberen Teil und in der horizontalen Mitte des Ziffernblatts. In der vertikalen Mitte des Ziffernblatts seht links und rechts vom Zeiger jeweils "D.R.P." für Deutsches Reichs Patent. Weiter unten befindet sich die Aufschrift "Garantiert Genau". Etwas innerhalb des runden Rands des Ziffernblatts befindet sich eine Skala - außen von 0 bis 10 in Kilo und etwas kleiner und weiter innen von 0 bis 20 in Pfund. Leider findet sich kein Hinweis auf den Hersteller und das Herstellungsdatum. Federwaagen bestimmen ein Gewicht aufgrund der Verformung einer im Inneren der Waage befindliche Feder. Die Waage wiegt bis zu 10 Kilogramm mit einer Genauigkeit von 20 Gramm. Hergestellt wurden diese Art von Waagen von etwa 1880 bis etwa 1930. Zwischen 1880 und 1887 wurden in Deutschland mindestens 7 Patente für Wirtschaftswaagen erteilt. Für eine Suche im depatisnet (der Datenbank des Deutschen Patent- und Markenamts) ist es wichtig hierbei mit der damaligen Schreibweise also "Wirthschaftswaagen" bzw. "Wirthschaftswaage" im Feld Titel zu suchen. (Link zu Depatisnet siehe unter Weblinks). Um herauszufinden welches der angemeldeten Patente für dieses Waage relevant war, müsste die Waage zur Untersuchung der relevanten Technik aufgebrochen werden. Man kann wohl davon ausgehen, dass sie noch während der Laufzeit des relevanten Patent, also spätestens 1915 hergestellt wurde. Umgekehrt muss Sie auf Grund der Schreibweise "Wirtschaftswaage" und nicht "Wirthschaftswaage" nach der Rechtschreibreform von 1901 hergestellt worden sein.

TACO Laufgewichts- Brückenwaage (Haushaltswaage)

Kleine TACO Laufgewichtswaage für den Kinderkaufladen. Laufgewichtswaagen sind asymmetrische Balkenwaagen. Dieses seit der römischen Schnellwaage bekannte Prinzip wurde in den Laufgewichts-Brückenwaagen weiterentwickelt. Mittels Verschieben der Gewichte auf der mit einer Messskala ausgestatteten Brücke kann das Gewicht des Wiegeguts ermittelt werden. Die Waage ist dann im Gleichgewicht, wenn der rechts an der Brücke angebrachte Marker auf gleicher Höhe wie der an der Waage fest angebrachte Marker ist. Die Waage ist bis 5,5 kg belastbar. Die Waage ist größtenteils weiß lackiert und steht auf 4 Füßchen. Die Schale, die Brücke und die Gewichte sind verchromt. An der Vorderseite der Waage ist das Logo des Herstellers angebracht. Die Mechanik der Waage ist stark verrostet. Die Gewichtsmessung erfolgt folgendermaßen: Die Schale wird mit dem Wiegegut gefüllt und drückt auf die unterhalb innerhalb des Gehäuses der Waage befindlichen Mechanik. Die Brücke klappt links nach unten und rechts nach oben. Das untere (große) Gewicht dient nun der "Grobeinstellung". Im Verlauf des Wiegens wird dieses so weit nach rechts verschoben, dass die Leiste mit der Skala gerade nicht nach rechts kippt. Das Gewicht lässt man nun bei der Aussparung der letzten davorliegenden Groß-Maßeinheit einrasten. Auf einer Schiene darüber befinden sich zwei weitere kleinere Gewichte. Das linke Gewicht dient beim Wiegevorgang zur bis auf 5 g genauen Feineinstellung. Das rechte Gewicht dient zur Elemierung der Tara. D.h. mit diesem wird die Waage in das Gleichgewicht gebracht, wenn die anderen beiden Gewichte auf 0 stehen und auf der Waage ein Behälter steht in den das Wiegegut eingefüllt wird, und der nicht mit gewogen werden soll.

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