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Historisches Museum der Pfalz - Speyer Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten

Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten

Der deutsche Landschaftsmaler Fritz Bamberger (1814-1873) ist vor allem bekannt für seine Gemälde spanischer Landschaften. Er fertigte aber auch eine Reihe von Aquarellen bekannter Burgruinen und Gebirgsformationen aus dem Pfälzerwald im heutigen Rheinland-Pfalz an.

[ 19 Objects ]

Ruine Scharfenberg

Eine Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten" des deutschen Landschaftsmalers Fritz Bamberger. Unten links steht "Scharfenberg 30/8/64", oben links in Bleistift die Nr. 27 und unten rechts ist eine Marke mit der Nr. 127. Der Blick erfolgt aus südöstlicher Richtung auf die Burg. Links ist der Treppenaufgang durch ein Tor in den Burghof hinein, rechts der viereckige Bergfried. Von den Burgmauern sind nur noch Ruinen vorhanden, die stellenweise mit Sträuchern bewachsen sind. Vor der Burg sind sind links zwei Bäume, die den Toreingang umrahmen und vereinzelte Steinbrocken auf der Wiese. Der Himmel hinter der Burg ist wie zur beginnenden Dämmerung in blau-rot-gelben Tönen gehalten. Die Burg und die Vegetation sind in verschiedenen Braun- und Grüntönen gemalt. Die Burg Scharfenberg ist, zusammen mit den Burgen Anebos und Trifels, Teil der sogenannten Trifelsgruppe. Der Name leitet sich vom Standort der Burg am südlichen Ende des Felsplateaus her. Im Volksmund auch oft als „Münz“ bezeichnet, da fälschlicherweise angenommen wurde, dass sich dort die mittelalterliche Münzstätte Anweilers befunden habe. Scharfenberg wurde vor 1154 erbaut und war eine Reichsburg. Burgmannen war das Geschlecht von Scharfenberg. Diese lebten bis zum Erlöschen ihrer Linien, nach 1305, auf der Burg. 1336 erhielt das Kloster Weißenburg die Burg als Lehen. Die in der Mitte des 15. Jahrhunderts ausgebrochenen Streitigkeiten um die Burg zwischen dem Kloster, den Herzögen von Pfalz-Zweibrücken und den Pfalzgrafen bei Rhein konnten erst 1500 beigelegt werden. 1525 wurde Scharfenberg im Bauernkrieg zerstört. Sie befindet sich in der Nähe der Stadt Annweiler am Trifels im Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. Von Trifels aus gesehen ist sie auf dem südlichsten Berggipfel. [Kathrin Koch]

Feldkapelle bei Wernersberg

Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten" des deutschen Landschaftsmalers Fritz Bamberger. Unten links im Bild ist eine Marke mit der Nr. 134, unten rechts steht aufgeschrieben "bei Wernersberg" und das Datum 26/9/65. Oben links in Bleistift die Nr. 3. Idyllische Landschaftsdarstellung. Ganz links ein Mann hoch auf einem mit Heu gefüllten, von einem Ochsen gezogenen Wagen. Er trägt einen Hut, ein blaues Hemd und eine schwarze Hose. In der einen Hand hält er eine Kutscherpeitsche, mit der anderen hält er die Zügel fest. Rechts daneben, in der Mitte des Bildes eine Frau in bäuerlicher Tracht mit Sichel in der linken Hand und einem großen Stoffbündel auf dem Kopf. Ihre Kleidung besteht aus einem roten Rock, einem schwarzen Mieder, einer weißen Bluse mit kurzen Puffärmeln und einer weißen Schürze. Das mit Pflanzen gefüllte Bündel balanciert sie mit der rechten Hand. Hinter den beiden ist eine kleine weiße Kapelle. Im Hintergrund ist eine Waldlandschaft und rechts hinten ragt daraus eine Felsformation, vor einem wolkenbehangenen Himmel, empor. Die Kapelle ist die Maria- und Nothelferkappelle bei dem Ort Wernersberg in Rheinland-Pfalz. Die markanten Felsformationen hinten rechts sind die Geiersteine. (Kathrin Koch)

Asselstein bei Annweiler

Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten" des deutschen Landschaftsmalers Fritz Bamberger. Auf dem Aquarell steht unten rechts geschrieben: "der Asselstein bei Annweiler." und das Datum 14.10.64. Oben links in Bleistift die Nr. 29. Der Blick erfolgt aus südöstlicher Richtung von einem Waldpfad aus, über eine Waldlandschaft hinweg, auf den Asselstein. Links und rechts ist das Aquarell durch einen Baum eingegrenzt. Der Waldpfad führt von links nach rechts durch das Bild. Oberhalb des Pfads ist der dichtbewachsene Wald. Hinter einer dichten Reihe aus Laubbäumen ragt der Asselstein empor. Auf dessen Plateau sind mehrere Fahnen angebracht. Der Asselstein ist ein Felsen aus Buntsandstein im östlichen Pfälzerwald. Auf diesem befindet sich die hier dargestellte, gleichnamige, ca. 60 m hohe Felsnadel. Heute ist der Asselstein ein beliebtes Kletterziel und Teil des Klettergebiets Pfälzer Wald. [Kathrin Koch]

Hochstein bei Dahn

Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten" des deutschen Landschaftsmalers Fritz Bamberger. Unten rechts steht aufgeschrieben "Hochstein bei Dahn" und das Datum 29.2.64. Oben links in Bleistift die Nr. 25. Abgebildet ist die Felsgruppe "Hochstein" in der Nähe der pfälzischen Stadt Dahn. Der Hochstein ragt prominent im Hintergrund auf der linken Seite des Aquarells auf. Rechts im Bild und unterhalb des Felsmassivs ist die St. Michaelskapelle. Links hinter der Kapelle ragt die sogenannte "Hochsteinnadel" empor. Rechts daneben der Gratturm. Den unteren Teil des Aquarells nimmt eine Wiese ein, die vereinzelt mit Bäumen und Sträuchern bewachsen ist. An dieser Stelle befindet sich seit 1952 der Ehrenfriedhof für gefallene Soldaten des Zweiten Weltkriegs. Der Hochstein besteht aus Buntsandstein, der für diese Gegend charakteristisch ist. Er ist bei Kletterern ein beliebtes Ziel und Teil des Dahner Felsenlands. [Kathrin Koch]

Ruine Lindelbronn

Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten" des deutschen Landschaftsmalers Fritz Bamberger. Abgebildet ist der südliche Burgbereich der Burgruine Lindelbronn (auch Lindelbrunn). Unten links steht geschrieben "Lindelbronn. Parthie im Burghof." und das Datum 16/10/64. Oben links in Bleistift die Nr. 24 und unten rechts ist eine Marke mit der Nr. 127. Zu sehen sind die Reste der Burgmauern und eines Burggebäudes im südlichen Teil der Anlage. Ein Fenster ermöglicht den Blick ins Innere. Links im Hintergrund ist die Gebirgslandschaft des Wasgaus zu sehen, rechts hinten sind mehrere Nadelbäume. Im Vordergrund öffnet sich ein breites Loch im Felsen. Das Aquarell ist in gedeckten Braun-, Grün- und Grautönen gehalten. Die Burg liegt auf dem Gipfel eines bewaldeten Berges. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Burg im 13. Jahrhundert mit der Nennung des Reichsministerialen Dieter von Lindelbrunn. Anfang des 14. Jahrhunderts fiel die Burg an die Grafen von Leiningen. Ab Mitte des 14. Jahrhunderts waren auch die Grafen von Zweibrücken-Bitsch Ganerben der Burg. Der Kreis der Gemeiner wurde im Verlauf der Jahrzehnte immer größer, da Anteile an der Burg gerne als Pfand verwendet wurden. Zerstört und niedergebrannt wurde die Burg 1525 im Bauernkrieg durch den Kleeburger Kolbenhaufe. Ein Wiederaufbau wurde nicht veranlasst. Die Gipfelburg befindet sich im Pfälzerwald auf dem Schloßberg, in der Nähe von Vorderweidenthal In Rheinland-Pfalz. [Kathrin Koch]

Ruine Blumenstein

Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten" des deutschen Landschaftmalers Fritz Bamberger. Unten rechts die Anmerkung zum Bildmotiv "Blumenstein" oben links in Bleistift die Nr. "36". Aquarell der Ruine der Felsenburg Blumenstein. Abgebildet sind Mauerreste auf einem Felsen. Vor dem Felsen führt eine kurze Treppe auf das Plateau. Die Ruine ist stellenweise von Sträuchern und weiteren Pflanzen bewachsen. Im Hintergrund sind Wolken am Himmel. Blick von Nordwesten her auf die Burgruine. Die Burgruine befindet sich am Ende eines von Ost nach West gerichteten Bergrückens. Sie ist eine eher kleine Felsenburg. Erbaut wurde sie auf einem ca. 80m langen und schmalen Felsenriff an den östlichen Ausläufern des Maimonts. Sie bestand aus einer Unter- und Oberburg. Ein genaues Gründungsdatum ist unbekannt. Erst 1332 wird ein Anselm von Batzendorf zu Blumenstein urkundlich erwähnt. Nach dessen Tod ging die Burg erst an die Herren von Fleckenstein, wechselte aber in den folgenden Jahrhunderten noch mehrmals den Besitzer. Aus den vorhandenen Quellen ist nicht sicher zu schließen, ob die Burg zerstört wurde. Umstritten ist etwa eine Zerstörung im Bauernkrieg 1525, oder ob sie einfach dem Verfall überlassen wurde. Sie befindet sich im südlichen Pfälzerwald in der Nähe von Schönau in Rheinland-Pfalz. [Kathrin Koch]

Ruine Dahnstein

Eine Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten". Dahnstein ist ein anderer Name für die Burg Tanstein. Blick aus südwestlicher Richtung auf die Burg. Abgebildet sind die Reste der Burgmauern und eines Turms. Ein Tor führt in den Burginnenhof. Im Hintergrund erheben sich weitere Anhöhen des Pfälzerwalds. Das Aquarell ist in gedeckten Braun-, Grün-, Blau- und Grautönen gehalten. Die Felsenburg Tanstein bildet zusammen mit den Burgen Altdahn und Grafendahn die Dahner-Burgengruppe. Tanstein ist die westliche von den drei Burgen. Erbaut wurde sie im Verlauf des 13. Jahrhunderts und sie war eine Lehensburg des Bistum Speyers. Mit der Burg wurden die Herren von Dahn belehnt. 1512 ging die Burg an Heinrich XIII. von Dahn. Dieser wurde als Gefolgsmann Franz von Sickingens in den Ritterkrieg 1522/23 (auch als Pfälzischer Ritteraufstand bezeichnet) verwickelt. Tanstein blieb vor der Zerstörung durch die siegreiche Reichsfürstenkoalition aber verschont, da diese es sich nicht mit dem Bistum Speyer verscherzen wollten. Die Burg wurde durch Truppen des Trierer Erzbistums besetzt und erst 1544 wieder zurückgegeben. Nach 1525 begann der Niedergang des Dahner Geschlechts, dass in finanzielle Schwierigkeiten geriet und die Burg begann in der Folge zu verfallen. Mit Ludwig II. von Dahn starb das Geschlecht 1603 aus. Tanstein wurde zur Ruine. Vom ursprünglichen Mauerwerk ist wenig erhalten. Von der daneben befindlichen Burg Grafendahn ist Tanstein durch einen natürlichen und später erweiterten Graben im Felsen getrennt. Es wird vermutet, dass Tanstein die älteste der drei Burgen ist. Sie befindet sich bei der Stadt Dahn im Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. [Kathrin Koch]

Wilgarta Schloss

Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten" des deutschen Landschaftsmalers Fritz Bamberger. Unten rechts sind Angaben zum Bildmotiv vermerkt: "Wilgarta Schloss bei Wilgartswiesen" und das Datum "26/8/64". In der Mitte unten ist aufgestempelt "Nachlass Fritz Bamberger", links unten eine Marke mit der Nr. 126 und oben links in Bleistift die Nr. 12. Das Aquarell ist in gedeckten Braun-, Grün- und Grautönen gehalten. Abgebildet ist aus südöstlicher Sicht der Felsen des Göckelbergs, auf dem sich einst die Wilgartaburg befand. Die wenigen Reste von der Burganlage sind auf dem Aquarell nicht abgebildet. Bis ins 20. Jahrhundert hinein wurde die Burg auch als Altes Schloss bezeichnet, der ursprüngliche Name ist nicht überliefert. Weitere Bezeichnungen für die Burg sind Wiligartaburg, Wiligartisburg, Wiligartsburg. Den heutigen Namen erhielt sie im 19. Jahrhundert in Bezug auf die Namensgeberin für Wilgartswiesen, der Gräfin Wiligarta aus dem 8./9. Jahrhundert. Es ist aber unwahrscheinlich, dass diese auf der Burg residiert hat, da die Anlage auf das 11. Jahrhundert datiert wird. Von der Burg sind heute nur noch sehr wenige Spuren wie Mauerreste, Felsentreppen und Ausarbeitungen am Fels vorhanden. Keramikfunde lassen auf ein Ende der Burg im 13. Jahrhundert schließen. Sie liegt in der Gemeinde Wilgartswiesen bei Rinnthal in Rheinland-Pfalz. [Kathrin Koch]

Ruine Scharfeneck bei Landau

Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten". Rechts unten sind Anmerkungen zum Bildmotiv: "Scharfeneck bei Landau" und das Datum "29/4/65. Links oben ist mit Bleistift die Nr. 14 vermerkt. Abgebildet ist die Burgruine Neuscharfeneck. Der Betrachter blickt von Westen her auf die Burg. Zu sehen sind der Weg in das offene Tor zur Vorburg, mit Flankierungsturm links daneben und die zerfallenen Mauern eines Burggebäudes. Rechts unten ist eine zerfallenen Mauer. Links unten ist eine Wiese mit Sträuchern und Steinen. Die Burg Neuscharfeneck ist die Ruine einer Höhenburg aus der Mitte des 13. Jahrhunderts im Flemlinger Wald bei Ramberg und Dernbach und in der Nähe von Landau im Pfälzerwald. Die Höhenburg gehört zu den größten Burganlagen der Pfalz. Sie ist 150 m lang und 60 m breit. Ein Gründungsdatum gibt es nur in einer sich als Fälschung herausgestellten Urkunde. Ob diese auch historisch Fakten enthält lässt sich nicht sagen. Bodenbefunde und der Baubefund lassen auf die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts schließen. Die Quellen unterscheiden erst ab 1477 zwischen Alt- und Neuscharfeneck. Sie dürfte von der Familie von Scharfeneck als Wohnburg genutzt worden sein. Seit 1363 waren die Scharfenecker Lehnsmänner der Pfalzgrafen bei Rhein. Im 15. Jahrhundert wurden die Wehranlange durch Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz ausgebaut und modernisiert. Davon zeugt heute der erhaltene Rest der Schildmauer. 1525 wurde die Burg im Bauernkrieg teilweise zerstört und im Anschluss wieder aufgebaut. Zwischen 1629-33 kam es zur endgültigen Zerstörung der Burg. Der genaue Ablauf ist aber unbekannt. Seit 1820 diente sie der Gemeinde Flemlingen als Steinbruch. [Kathrin Koch]

Geierstein bei Wernersberg

Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten". Unten links sind die Angaben zum Bildmotiv verzeichnet: "der Geierstein bei Wernersberg (Luger-Thor) 26.9.65". Unten rechts ein Marke mit der Nr. 128. Das Aquarell ist in gedeckten Braun-, Grün- und Grautönen gehalten. Im Hintergrund des Aquarells erhebt sich ein markant gestaltetes Felsmassiv. Vor diesen ist eine Waldlandschaft und vor dieser wiederum ein Feld. Die Seiten des Fels und das Feld sind in gelbe- rote- und orangene Farben getaucht, wie von der Sonne beschienen. Abgebildet ist die Felsengruppe der Geiersteine. Diese befinden sich rechts im Bild. Die Kluft zwischen den beiden Felsen ist das sogenannte Luger Tor. Sie befinden sich auf dem Heischberg im Pfälzerwald zwischen den Orten Wernersberg und Lug. [Kathrin Koch]

Parthie beim Annebos

Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten". Unten in der Mitte ist der Titel "Parthie beim Annebos" und die Datumsangabe "7/3/66" vermerkt, oben links in der Ecke steht in Bleistift die Nr. 12. In Blickrichtung gen Süden ist die Ruine der Burg Anebos dargestellt. Im Hintergund links oben auf einer Anhöhe ist der Bergfried der Burg Scharfenberg zu sehen. Rechts unten ein Mann in Jägerkleidung mit Gewehr auf dem Rücken, Hut mit Gamsbart auf dem Kopf und begleitet von einem Hund. Der Titel "Parthie beim Anneboss" dürfte sich daher auf eine Jagdpartie beziehen. Das Aquarell ist in gedeckten Braun-, Grün- und Grautönen gehalten. Die Burg Anebos ist eine mittelalterliche Felsenburg und gehört neben der Burg Trifels und der Burg Scharfenberg zur Trifelsgruppe. Sie ist die jüngste der drei und befindet sich auf der mittleren der Bergkuppen des Sonnenberges. Der Name hat wahrscheinlich in Bezug auf die Form des Felsens seinen Ursprung in “Amboss“. Ein Reichsministerialengeschlecht von Anebos existierte nur vom Ende des 12. Jahrhunderts bis 1260. 1246 übergab Isengard, Ehefrau des Reichstruchsessen Philipp I. von Falkenstein, u.a. die Burg Anebos an König Konrad IV. 1266 wird die Burg zum letzten Mal in Schriftquellen erwähnt. Archäologische Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf eine Zerstörung. Vom ursprünglichen Bau sind nur noch sehr wenige Reste vorhanden. Sie befindet sich in der Nähe von Annweiler im Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. [Kathrin Koch]

Neukastel

Eine Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten" des deutschen Landschaftsmalers Fritz Bamberger. Unten links ist die Nr. 134, unten rechts steht "Neukastel 6.9.64", oben links in Bleistift die Nr. 2. Das Aquarell ist in gedeckten Braun-, Grün- und Grautönen gehalten. Abgebildet sind der Burgfelsen und die nur noch wenig erhaltenen Reste der Burgmauern. Deutlich sind die in den Felsen geschlagenen Balkenlöcher und ein Toreingang zu erkennen. Blick auf die Unterburg von Nordwesten her. Hinter der Burg ragt ein Sandsteinfelsen empor. Die Höhenburg wurde auf einem Ausläufer des Föhrlenbergs erbaut. Ein genaues Baudatum ist nicht bekannt. Es gibt auch keine Spuren für einen Bau aus römischer Zeit, auf den der Name deuten könnte. Vom 12. bis Ende des 13. Jahrhundert belegen Quellen ein Reichsministerialengeschlecht von Neukastel und die Existenz von Neukastel als Reichsburg. 1246 wurde die Burg an König Konrad IV. übergeben. Mitte des 14. Jahrhunderts ging die Burg an die Pfalzgrafen bei Rhein und das Lehen in den folgenden Jahrzehnten an verschiedene Personen. Während der Teilung der Kurlande ging Neukastel an den Herzog von Zweibrücken-Simmern. Im Bauernkrieg 1525 wurde die Burg zerstört, aber durch Herzog Ludwig II. von Pfalz-Zweibrücken wieder aufgebaut. 1591 wurde die Burg an Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg übertragen, welcher sie 1611 übernahm. Dessen Pläne, die Burg zu modernisieren und bewohnbarer zu machen wurden, auch aufgrund des Dreißigjährigen Kriegs, nicht umgesetzt. Dieser wandte sich beeinflusst durch seine Heirat mit der schwedischen Prinzessin Katharina Wasa gen Schweden. 1689 wurde die Burg durch französische Truppen im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört. Die Burgruine befinet sich in der Nähe von Leinsweiler im Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. [Kathrin Koch]

Annebos bei Annweiler

Eine Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten" des deutschen Landschaftsmalers Fritz Bamberger. Unten links steht "Annebos bei Annweiler 4/5/65", oben links in Bleistift die Nr. 8. Darstellung des Burgfelsens von Süden her. Links und rechts vom Felsen sind Bäume. Von der ursprünglichen Burganlange ist nur noch sehr wenig übrig, wie etwa der hier dargestellte, behauene Felsen. Das Aquarell ist in gedeckten Braun-, Grün- und Grautönen gehalten. Die Burg Anebos ist eine mittelalterliche Felsenburg und gehört neben der Burg Trifels und der Burg Scharfenberg zur Trifelsgruppe. Sie ist die jüngste der drei und befindet sich auf der mittleren der Bergkuppen des Sonnenberges. Der Name hat wahrscheinlich in Bezug auf die Form des Felsens seinen Ursprung in “Amboss“. Ein Reichsministerialengeschlecht von Anebos existierte nur vom Ende des 12. Jahrhunderts bis 1260. 1246 übergab Isengard, Ehefrau des Reichstruchsessen Philipp I. von Falkenstein, u.a. die Burg Anebos an König Konrad IV. 1266 wird die Burg zum letzten Mal in Schriftquellen erwähnt. Archäologische Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf eine Zerstörung. Vom ursprünglichen Bau sind nur noch sehr wenige Reste vorhanden. Sie befindet sich in der Nähe von Annweiler im Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. [Kathrin Koch]

Annebos und Münz

Eine Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten" des deutschen Landschaftsmalers Fritz Bamberger. Unten links gestempelt "Nachlass Fritz Bamberger", unten rechts "Parthie bei der Münz 6/9/64", oben links in Bleistift die Nr. 30. Im Mittelpunkt der Grafik ist links eine Felsenformation. Die Burgruine nach der das Aquarell benannt wurde, die sog. "Münz", eigentlich die Burg Scharfenberg, ist nur sehr klein rechts unten im Hintergrund auf einer Anhöhe abgebildet. Davor ist noch die Burgruine Anebos auf einer Bergkuppe zu sehen. Der Blick auf die beiden Burgruinen erfolgt aus nordwestlicher Richtung. Zusammen mit der hier nicht dargestellten Burg Trifels bilden die beiden die sog. Trifelsgruppe. Diese befindet sich in der Nähe zur Stadt Annweiler am Trifels im Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. Das Aquarell ist in gedeckten Braun-, Grün- und Grautönen gehalten. Der Name der Burg Scharfenberg leitet sich vom Standort der Burg am südlichen Ende des Felsplateaus her. Im Volksmund auch oft als „Münz“ bezeichnet, da fälschlicherweise angenommen wurde, dass sich dort die mittelalterliche Münzstätte Anweilers befunden habe. Scharfenberg wurde vor 1154 erbaut und war eine Reichsburg. Burgmannen war das Geschlecht von Scharfenberg. Diese lebten bis zum Erlöschen ihrer Linien, nach 1305, auf der Burg. 1336 erhielt das Kloster Weißenburg die Burg als Lehen. Die in der Mitte des 15. Jahrhunderts ausgebrochenen Streitigkeiten um die Burg zwischen dem Kloster, den Herzögen von Pfalz-Zweibrücken und den Pfalzgrafen bei Rhein konnten erst 1500 beigelegt werden. 1525 wurde Scharfenberg im Bauernkrieg zerstört. Die Burg Anebos ist die jüngste der drei Burgen und befindet sich auf der mittleren der Bergkuppen des Sonnenberges. Der Name hat wahrscheinlich in Bezug auf die Form des Felsens seinen Ursprung in “Amboss“. Ein Reichsministerialengeschlecht von Anebos existierte nur vom Ende des 12. Jahrhunderts bis 1260. 1246 übergab Isengard, Ehefrau des Reichstruchsessen Philipp I. von Falkenstein, u.a. die Burg Anebos an König Konrad IV. 1266 wird die Burg zum letzten Mal in Schriftquellen erwähnt. Archäologische Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf eine Zerstörung. Vom ursprünglichen Bau sind nur noch sehr wenige Reste vorhanden. [Kathrin Koch]

Ruine Drachenfels bei Busenberg

Eine Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten" des deutschen Landschaftsmalers Fritz Bamberger. Unten links gestempelt "Nachlass Fritz Bamberger" in der Mitte "Ruine Drachenfels bei Busenberg", oben links in Bleistift die Nr. 13. Blick von Südosten aus dem Tal auf die Burgruine Drachenfels. Vor dem Felsen sind noch die Reste der Burgmauern zu erkennen. Eine Leiter führt von rechts weiter auf den Fesen hinauf. Gut zu sehen sind die Überreste des Bergfrieds mit der schon genannten Leiter im Inneren. Dieser wird auf Grund seines hervorstechenden Aussehens auch als Backenzahn bezeichnet. Rechts ist der Weg aus dem Tal zur Burg hinauf zu sehen, links beginnt der Wald. Das Aquarell ist in gedeckten Braun-, Grün- und Grautönen gehalten. Die Felsenburg Drachenfels wurde auf dem gleichnamigen Felsen erbaut. Sie besteht aus einer Vor- und Hauptburg. Schriftliche Quellen und archäologische Befunde datieren die Burganlage auf die Mitte des 13. Jahrhunderts. Die Burg war ein Lehen des Klosters Klingenmünster. Die Ritter von Drachenfels mussten aufgrund finanzieller Schwierigkeiten die Burg veräußern. Bis 1523 wechselten die Lehnsnehmer mehrmals. 1510 erhielt der Ritter Franz von Sickigen einen Ganerbenteil an der Burg. Franz von Sickingen war 1522/23 Anführer der südwestdeutschen Ritter die sich u.a. aus wirtschaftlichen Gründen im sog. Ritterkrieg (auch „Pfaffenkrieg“ oder Pfälzischer Ritteraufstand) gegen die Landesherren erhoben. Der Aufstand scheiterte schon zu Beginn, während der Belagerung Triers, an dem Heer der Reichsfürstenkoalition. 1523 wurde die Zerstörung der Burg befohlen, da diese als Stützpunkt der Aufständischen gesehen wurde. In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde die Burg als Steinbruch genutzt. Steine der Burg wurden für die katholische Kirche sowie für den Bau des Landschlösschens 1778 im Ort Busenberg verwendet. Sie befindet sich in der Nähe von Busenberg im Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. [Kathrin Koch]

Ruine Landeck

Eine Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten" des deutschen Landschaftsmalers Fritz Bamberger. Unten links die Inschrift "Ruine Landeck bei Klingenmünster 25/5/64" und rechts die Nr. 134, oben links in Bleistift die Nr. 18. Blick von Westen aus dem Tal, hoch auf die Burgruine Landeck. Eine Schneise im Wald direkt davor ist gänzlich gerodet. Die Außenmauern sind noch recht gut erhalten, ebenso der quadratische Bergfried ganz links. Rechts vom Bergfried sind die Reste eines Burggebäudes mit bogenförmigen Fenstern zu sehen. Die Mauern sind mit Sträuchern und Bäumen bewachsen. Das Aquarell ist in gedeckten Braun-, Grün- und Grautönen gehalten. Die Höhenburg wurde auf einem Ausläufer des Treutelsbergs in südöstlicher Richtung erbaut. Der Grundriss ist 90 m lang und 60 m breit. Urkundlich wurde sie 1237 zum ersten Mal als Besitz der Grafen von Leiningen erwähnt. Ab der Mitte des 13. Jahrhunderts ist belegt, dass die Grafen von Leiningen und die Grafen von Zweibrücken (nach der Teilung von Zweibrücken-Bitsch) sich das Lehen, an der nun Reichsburg, teilten. Nach dem Aussterben der Linie Leiningen-Landeck wurde das Reichslehen an die Herren von Ochsenstein verliehen. Mit dem Beginn des 14. Jahrhundert begann auch das Kloster Klingenmünster seine Versuche Besitzer der Burg und seiner Güter zu werden. Mitte des 14. Jahrhunderts räumten die Ochsensteiner und die von Zweibrücken-Bitsch dem Pfalzgrafen das Öffnungsrecht an der Burg ein. 1435 besaßen Anteile an der Burg: Zweibrücken-Bitsch, Ochsenstein, von Sickingen (bis 1439), die Abtei Klingenmünster und das Bistum Speyer. Nach dem Aussterben der Ochsensteiner 1485 und der von Zweibrücken-Bitsch-Lichtenberg 1570 sowie dem Auflösen der Abtei Klingenmünster 1565/67 gingen deren Anteile an der Burg an die Pfälzer Kurfürsten. Im Bauernkrieg 1525 wurde sie durch den Kolbenhaufen in Brand gesetzt, danach aber wieder in Stand gesetzt. Ob sie 1680 durch französische Truppen, oder erst 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört wurde ist nicht ganz klar. Seit 1946 ist sie im Besitz des Lands Rheinland-Pfalz. In den 1960er Jahren fanden umfassende Restaurierungsarbeiten statt. Sie befindet sich in der Nähe von Klingenmünster am Rande des Pfälzerwalds in Rheinland-Pfalz. [Kathrin Koch]

Grafen Dahn

Eine Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten" des deutschen Landschaftsmalers Fritz Bamberger. Unten rechts die Inschrift "Grafen Dahn 19/8/64", unten links eine Marke mit der Nr. 128 und oben links in Bleistift die Nr. 16. Blick auf die mit Pflanzen und Bäumen bewachsenen zerfallenen Mauern der Burgruine Grafendahn. Im Hintergrund erheben sich die Anhöhen des Pfälzerwalds. Das Aquarell ist in gedeckten Braun-, Grün- und Grautönen gehalten. Die Felsenburg Grafendahn bildet zusammen mit Altdahn und Tanstein die Dahner-Burgengruppe. Sie ist auf dem mittleren der Burgfelsen. Die Burganlage ist klein: ca. 40 m lang und ca. 20 m breit, sie besteht aus Ober- und Unterburg. In den Fels sind Keller und Kammern eingeschlagen. Benannt wird sie als „Grafendahn“ seit dem 15. Jahrhundert und in Bezug auf die Grafen von Sponheim, die einst Besitzer der Burg waren. Mangelnde Schriftquellen und die lange Zeit ausgebliebene, deutliche namentliche Unterscheidung der verschiedenen Burganlagen machen eindeutige Zuordnungen schwierig. Sie war erst Lehen des Bistums Speyer und ging zum Ende des 15. Jahrhunderts in den Besitz der Pfalzgrafen. Die Burg wurde schon Ende des 15. Jahrhunderts als unbewohnbar bezeichnet und verfiel weiter bis sie 1689 durch französische Truppen endgültig zerstört wurde. Die aus dem Mittelalter stammende Burg Grafendahn ist in der Nähe der Stadt Dahn im Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. Sie ist der Mittlere Teil der Dahner Burgengruppe neben der Burg Altdahn und Burg Tanstein. [Kathrin Koch]

Ruine Neu-Dahn

Eine Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten" des deutschen Landschaftsmalers Fritz Bamberger. Unten rechts die Inschrift "Ruine Neu Dahn 29/8/64" und links in Bleistift die Nr. 136 und aufgestempelt "Nachlass Fritz Bamberger". Blick von Süden auf die Ruine der Burg Neudahn. Die Mauern sind größtenteils verfallen. Rechts an der Burg sind zwei turmähnliche Gebäudeteile an den Felsen angebaut. Stellenweise sind Zangenlöcher und Scharten zu sehen. Das Aquarell ist in gedeckten Braun-, Grün- und Grautönen gehalten. Umgeben ist die Ruine von Bäumen. Links unten sitzen ein Mann und ein Kind zusammen auf einer Mauer. Beide sind für einen Spaziergang ausgerüstet mit Hüten und Gehstöcken. Hinter den beiden liegen eine grüne Tasche, ein Gehstock, ein weißes Tuch und ein rotes Buch. Die Burg Neu-Dahn wurde auf einem Ausläufer des Kauertsbergs in nördlicher Richtung erbaut. Wie für alle Dahner Burgen liegen auch für diese keine Quellen vor, die eine genaue Datierung ermöglichen. Bei der 1285 erwähnten Burg „Than“ handelt es sich um Neu-Dahn. Eine namentliche Unterscheidung aller um Dahn liegenden Burgen erfolgte erst 1327, die erste Bezeichnung als „Neu-Dahn“ 1340. Mit den Burgen durch das Bistum Speyer belehnt waren bis zum Aussterben des Geschlechts 1603 die Herren von Dahn. Danach zog das Bistum die Lehen ein. Die Burg war für ein paar Jahre noch der Sitz eines speyerischen Amtskellers. 1689 wurde die Burg durch französische Truppen im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. 1976-83 wurde die Ruine durch die Verwaltung der Staatlichen Schlösser Rheinland-Pfalz gesichert und saniert. Die Ruine der Burg Neudahn befindet sich in der Nähe der Stadt Dahn im Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. [Kathrin Koch]

Alt Dahn

Aquarell aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten"des deutschen Landschaftsmalers Fritz Bamberger. Unten rechts die Inschrift "Alt Dahn 29/8/64", unten links eine Marke mit der Nr. 135 und aufgestempelt "Nachlass Fritz Bamberger". Blick auf die verfallene Mauerfront einer Burgruine. Das Gemäuer ist teilweise mit Pflanzen bewachsen. Rechts im Aquarell wird der Blick in das Tal hinuter, auf weite Felder frei. Es dominieren Grau-, Blau- und Grüntöne. Dargestellt ist die Ruine der Burg Altdahn vom Norden her. Altdahn bildet mit Grafendahn und Tanstein die Dahner-Burgengruppe. Sie ist die östliche der drei Burgen. Erbaut wurde sie auf zwei schmalen Felsenriffen, die ca. 100 m lang sind. Sie besteht aus einer Ober- und Unterburg. Der Name weist auf den Standort im Wald, im Tann, hin. Bis ins 14. Jh. wurden alle Burgbauten auf den Felsen als „Burg Than“ bezeichnet. Erst seit Beginn des 15. Jahrhunderts erfolgte die genaue namentliche Unterscheidung der unterschiedlichen Burgbauten. Eine genaue Datierung ist nicht möglich, der Bau dürfte aber im 13. Jahrhundert erfolgt sein. Die Burgen waren im Besitz der Speyerer Bischöfe, die sie an das Ministerialengeschlecht von Dahn belehnten. 1603 starb das Geschlecht der Herren von Dahn aus. Im 19. Jahrhundert zerstörte ein Felssturz große Teile der Burg. Sie befindet sich in der Nähe der Stadt Dahn im Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. [Kathrin Koch]

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