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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie Sayner Hütte

Sayner Hütte

Fotografien, Grafik, Bauzeichungen des heutigen Industriedenkmals Sayner Hütte sowie Personen, die im Zusammenhang mit der Hütte stehen.

[ 217 Objekte ]

Adlerskulptur

Linke Adlerskulptur eines Adlerpaares, deren Kopfhaltung und Blickrichtung einander zugewand sind. Linkes Bein ist vorgestreckt. Die Adler bekrönten Sockel rechts und links des Eingangsportals zum Gelände der Sayner Hütte. Die original preußischen Adler-Skulpturen wurden im Sommer 2010 von ihrem ursprünglichen Aufstellungsplatz abgenommen, restauriert, abgeformt und Nachgüsse angefertigt. Die Nachgüsse wurden auf den restaurierten Sockeln am Eingangsportal des Denkmalareals Sayner Hütte wieder aufgestellt, während die Original-Adler in der Dauerausstellung des Rheinischen Eisenkunstguss-Museums ihren Platz fanden.

"Letztes Abendmahl", Modell

Metallblech auf Holz; Relief; Modell (?); Darstellung des "Letzten Abendmahl´s" im Relief. Das ursprüngliche Modell erstellte Leonhard Posch (1750-1831). Ihm diente der 1800 angefertigte Stich von Raphael Morghen nach dem Werk von Leonardo da Vinci dabei als Vorlage. Poschs Modell wurde 1823 als Neujahrsgruß an König Friedrich Wilhelm III. gesendet.

Ziervase im klassizistischen Stil

Große gusseiserne Kratervase, nach Restaurierung schwarz lackiert. Das ursprüngliche Modell stammt von der Sayner Hütte aus der Zeit um 1825. Der Guss soll nach mündlicher Überlieferung ebenfalls aus der Zeit stammen. Die Vase wurde mit neuen Schraubbefestigungen versehen. Unter der Lackierung ist die Oberfläche durch Korrosion beschädigt. Bis 1973 war der Standort der Kratervase das Freibad in Bendorf-Sayn. Die Ziervase zur Aufstellung im Freien besteht aus zwei Teilen, dem Fuß und dem Vasenkörper. Sie entspricht dem Typ der klassizistischen Kratervase. Auf rundem eingezogenen Stand mit Nodus (ohne Sockel) sitzt der kelchförmige Vasenkörper, der im unteren Viertel godroniert (Eierleiste) ist. Im oberen Bereich verfügt die Vase über eine glatte Wandung und eine ausladende glatte Lippe. Fuß und Vasenkörper sind mit einer kräftigen Schraube verbunden. Im Vasenkörper befindet sich ein Loch (ca. 1 cm Ø) für den Abfluss von Wasser.

Vase mit Opferdarstellung, zweihenklig mit Masken

Eisenguss; große zweihenklige Kratervase mit antiken Szenen im Relief verziert. Ursprüngliche Funktion: Ziervase im Freien. Aus sechs Teilen (Sockel / Fuß - Vasenkörper - 2 Griffe - 2 Reliefs) zusammengesetzte klassizistische Kratervase. Auf quadratischem Sockel (35 x 35 x 4,5) runder, mehrmals eingezogener Fuß, im unteren Teil kanneliert, Rand leicht hochgezogen. Seitliche dachartig überstehender Nodus mit Eierstabmotiven. Darüber der kelchartige Vasenkörper, im unteren Fünftel godroniert (Eierleiste). Seitlich auf der Eierleiste je eine reliefierte bärtigeMaske (Silen). Von deren lanzettblattverziertem Haupt ausgehend ein sich nach oben verjüngender, sich dann nach ca. 15 cm zu zwei nach außen stehenden Ringen (Griffen) gabelnder Stab. Die Gabelung mit Akanthusverzierung. Auf der glatten Wandung des Vasenkörpers über der Godronierung vorn und hinten je ein antikisierendes Relief mit Opferdarstellungen. Diese Ziervase ist im Musterbuch 1 der Sayner Hütte von 1823 als Lithographien nach einer Zeichnung von Carl Osterwald abgedruckt.

Kratervase mit Reliefs im klassizistischen Stil und Weinlaubfries, zweihenklig...

Große Kratervase mit Weinlaubfries und Reliefs mit antiken Götterszenen. Ursprüngliche Funktion: Ziervase im Freien. Aus sechs Teilen (Sockel / Fuß - Vasenkörper - 2 Griffe - 2 Reliefs) zusammengesetzte klassizistische Kratervase. Auf quadratischem Sockel (35 x 35 x 5) runder, leicht eingezogener kannelierter Fuß. Rand leicht hochgezogen. Nodus dachförmig überstehend, Eierstabverzierung. Darüber der kelchartige Vasenkörper, im unteren Fünftel godroniert (Eierleiste). Seitlich auf der Eierleiste je zwei bärtige Masken (Silene?). Beide Köpfe je im Abstand von ca. 10 cm, verbunden durch starken kannelierten Griff, oben durch eine Art Schleife, mit Akanthus verziert, verbunden. Hochgezogene, überstehende Lippe mit Eierstabmotiven. Auf der Wandung unterhalb der Lippe ca. 6 cm breites Weinlaubfries.

Zeichenbuch Victor Remy 1820-1858, Skizzen von Sayner Hütte, Walzwerk Alf usw.

Das Rheinische Eisenkunstgussmuseum bewahrt ein Zeichenbuch des Victor Remy (1810-1872) mit 49 Bleistiftskizzen aus der Zeit zwischen 1820 und 1858 auf. Wenige Skizzen verewigen Betriebe wie das Walzwerk in Alf an der Mosel und die Bierbrauerei in Bendorf sowie Wohnhäuser der Familie Remy in Alf und Bendorf. Außerdem sind viele Sehenswürdigkeiten in der Region Mosel, Rhein und Lahn festgehalten. Unter anderem sind folgende Motive in dem Skizzenbuch zu finden: • Springiersbacher Hammer • Alter Hammer bei Springiersbach • Springiersbach • Kirche in Bullay (Mosel) • Alf von Bullay aus (Mosel) • Alf (Mosel) • Alf altes Wohnhaus. Onkel Ferdinand u. Eduard Remy • Alf altes Werk (Walzwerk Ferdinand Remy) • Alf neues Wohnhaus von Onkel Hermann Remy • Burg Arras bei Alf (Mosel) • Höllenthal, Arrasburg • Marienburg • Das Hofhaus von Marienburg • Beuerner Mühle • Bertrich • Bendorf Bierbrauerei Remy • Bendorf, Johannes Remy-Wohnhaus, Untere Kirche der Reformierten • St. Sebastian • Sayner Hütte • Hartmanns Mühle (Sayntal) • Schloss und Burg Sayn • Mühle an der Sayner Brücke • Isenburg (Sayntal) • (Bad) Ems • Braubach • Marksburg • Arnstein und Langenau • Kaub • Langenau • Lahneck • Stolzenfels • Kloster Maria Laach 1848 • Villa Röntgen bei Irlich 1849 • Rolandsbogen, Rolandseck • Godesburg 1849. Victor Remy hatte mit seinem Bruder Moritz und Dr. de La Vigne in Bendorf 1846 eine Bierbrauerei gegründet, die später als Farbenfabrik umgenutzt wurde (Remynolwerke). Auf dem Friedhof in Bendorf an der Hauptstraße ist in einem eingezäunten privaten Grabfeld der Familie Remy, das gusseiserne Grabkreuz des Victor Remy und in unmittelbarer Nachbarschaft das Grab des Dr. de la Vigne erhalten geblieben.

Ruine des Hochofengebäudes der Sayner Hütte 1974

Schwarzweiß-Fotografie von Februar 1974 mit der Ruine des Hochofens der Sayner Hütte in Bendorf-Sayn. Die Aufnahme wurde vom oberen Erzplatz aus aufgenommen. Im Vordergrund sind drei Kinder und im Hintergrund das Dach der Gießhalle auf dem Foto zu erkennen.

Ruine Hochofen und Dach der Gießhalle der Sayner Hütte 1974

Schwarzweiß-Fotografie von Februar 1974, die einen Rundbogen der Hochofenruine der Sayner Hütte in Bendorf-Sayn zeigt. Die Aufnahme wurde vom oberen Erzplatz aus aufgenommen. Durch den gemauerten Borgen blickt man auf das Dach der Gießhalle.

Blick vom Stromberger Weg über das Gelände Sayner Hütte 1974

Schwarzweiß-Fotografie von Februar 1974, die den Blick vom Stromberger Weg auf das Gelände der Sayner Hütte in Bendorf-Sayn zeigt. Im Vordergrund sind das sog. Arkadenhaus, dahinter das Dach der Gießhalle mit Hochofenruine, das Dach des "Comptoirs" und ein relativ neues Wohngebäude zu erkennen. Letzteres wurde mit Beginn der Sanierungsmaßnahmen auf dem Areal abgerissen.

Gelände Sayner Hütte 1974

Schwarzweiß-Fotografie aus dem Jahre 1974 vom Gelände der Sayner Hütte in Bendorf-Sayn. Die Aufnahme wurde vom Stromberger Weg mit Blick zum oberen Erzplatz aufgenommen. Im Vordergrund ist das Dach eines neuen Wohngebäudes, der obere Erzplatz und die Gebäude mit der heutigen Adresse "In der Sayner Hütte" Nr. 1, 6, 8, 14 (Comptoir), ein weiteres Wohngebäude zwischen Comptoir und Gießhalle und die Ruinen des Hochofens zu erkennen. In Hintergrund schaut man auf die sog. Krupp´sche Halle.

Gießhalle und Ruine Hochofen Sayner Hütte 1974

Schwarzweiß-Fotografie von Liselotte Goebel aus dem Jahre 1974. Abgebildet ist die Gießhalle der Sayner Hütte mit der Ruine des Hochofengebäudes. Die Aufnahme zeigt die Nordseite der Gießhalle.

Hochofenruine und Gießhalle Sayner Hütte 1974

Schwarzweiß-Fotografie, die im Februar 1974 entstand und die Ruine des Hochofens sowie das Dach der Gießhalle der Sayner Hütte in Bendorf-Sayn zeigt. Die Aufnahme wurde vom Stromberger Weg aufgenommen.

Dächer Sayner Hütte 1974

Schwarzweiß-Fotografie vom 5. Februar 1974, die den Blick vom Stromberger Weg über das Dach des sog. Arkadenhauses und der Gießhalle der Sayner Hütte in Bendorf-Sayn zeigt. Im Hintergrund sind noch die Dächer des sog. Comptoirs und des Direktorenhauses (In der Sayner Hütte 14 und 1) zu erkennen.

Blick auf Hochofenruine und Gießhalle der Sayner Hütte 1974

Schwarzweiß-Fotografie aufgenommen am 5. Februar 1974, die einen Blick von Süden auf die Ruine des Hochofens, Teile der Gießhalle, das sog. Comptoir und den oberen Erzplatz der Sayner Hütte in Bendorf-Sayn zeigt.

Hochofenruine und Gießhalle Sayner Hütte 1974

Schwarzweiß-Fotografie aus dem Jahre 1974. Die Aufnahme zeigt einen Blick von Osten auf die Hochofenruine und das Dach der Gießhalle der Sayner Hütte in Bendorf-Sayn. Im Westen schließt sich an die Gießhalle eine Reihe von Tannen an und dahinter erkennt man noch die Gebäude an der Koblenz-Olper-Straße und an der Berliner Straße.

Sayner Hütte 1974

Schwarzweiß-Fotografie aufgenommen am 5. Februar 1974, die den Blick von der Zufahrt am Stromberger Weg auf das Gelände der Sayner Hütte in Bendorf-Sayn zeigt. Im Vordergrund sind das sog. Arkadenhaus und dahinter das Dach der Gießhalle mit Hochofenruine zu erkennen.

Gießhalle Sayner Hütte 1974

Schwarzweiß-Fotografie aus dem Jahre 1974. Abgebildet ist die vom Verfall bedrohte Gießhalle der Sayner Hütte mit der Ruine des Hochofengebäudes. Die Aufnahme zeigt die Nordseite der Gießhalle und den mittleren Hüttenplatz, auf dem zu dieser Zeit hohe Bäume standen. In den Nachbargebäuden der Gießhalle waren Sozialwohnungen untergebracht. Auf dem Foto sind Wäscheleinen mit zum Trocknen aufgehängter Wäsche der Anwohner zu erkennen sowie zwei Autowracks. Im Vordergrund links ist die Ehefrau des Fotografen Liselotte Goebel zu erkennen.

Arbeiter der Sayner Hütte 1903

Gerahmtes Schwarzweiß-Foto, das die Belegschaft bzw. alle Arbeiter der Sayner Hütte im Jahre 1903 zeigt. Für diese Aufnahme wurden die Arbeiter und Meister der Sayner Hütte in fünf Reihen auf dem mittleren Hüttenplatz vor der ehemaligen Lehmformerei und dem Hochofengebäude der Gießhalle aufgestellt. Die Arbeiter der ersten Reihe sitzen und dahinter schließen sich alle stehend an. In vorderster Reihe halten die Arbeiter ein Schild mit der Aufschrift "Sayner Hütte 1903", auf dem mittig gekreuzt Eisen und Schlägel, als Symbol der Berg- und Eisenhüttenleute abgebildet ist. Rechts außen ist hinter einem Pfeiler halb verdeckt ein kleiner Junge mit Mütze zu erkennen. Solche gerahmten Fotografien wurden anlässlich von Jubiläen den Mitarbeitern der Krupp´schen Sayner Hütte überreicht. Abgebildet wurden von links nach rechts obere Reihe: Caspar Nieth, Anton Maid, Joseph Meurer, J. Kretzer, Adam Nieth, Peter Sander, Josef Müller, Kunstgießer Johann Opp, Peter Sander, Wilhelm Drescher, Kunstgießer Josef Opp, Josef Böckling, Kronimus, Peter Schmalenbach, Josef Göbel, Johann Reit, Josef Holler; zweite Reihe: Würz, Wahner, Anton Müller, Peter Merl, Johann Hehn, Gerz, Peter Bernardi, Alfred Zamboni, Max Nieth, Adam Lehmann, Fritz Müller, Ferdinand Nieth, unbekannt, Peter Gelhard, Heuser, Freisberg, Peter Wolf, Bernhard Schmitz; dritte Reihe: Nuß, Peter Hummerich, Johann Müller, Saxer, Heinrich Krupp, Josef Jansen, Fritz Pritz, Fritz Sander, Aolf Lenau, Fritz Pohlmann, Wilhelm Kemp, Heinrich Syhr, Matthias Fröhlich, Peter Peters, Jakob Nett; vierte Reihe: Johann Engel, Josef Krupp, Matthias Schöneberg, Heinrich Merl, Josef Saxer, Maschinen-Meister Johann Hahn, Former-Meister Heinrich Lehmann, Ingenieur Schmidt, Schlosser-Meister Peter Merl, Schreiner-Meister Christian Pelzer, Platz-Meister und Kutscher Eberhard Scherach; fünfte Reihe: Bernhard Kuppler, Jean Schmitz, Otto Roßbach, Indorf, Kronimus (Stromberg), Johann Dillmann, Karl Klostermann, Christian Löhr, Heinrich Hummerich, Jakob Kemp, Peter Dahm, Peter Freisberg (Stromberg), J. Becker, Anton Kleudgen (vgl. Historisches Archiv Krupp WA 16 c 72 und Adressbuch Gemeinde Sayn 1910).

Schinkel-Stuhl bzw. Gartenstuhl ohne Armlehne "SAYNER HÜTTE"

Gusseiserne Gartenstuhl ohne Armlehne nach Vorbild eines antiken Scherenstuhls gestaltet. Der Stuhl besteht aus zwei Seitenrahmen, einer Rückenlehne und einer Sitzfläche aus 13 parallel aneinander gereihten Querstreben (zwei Rundstäbe begrenzen elf Ovalstäbe). Die Seitenteile wurden aus einem Stück gegossen. Die Querstreben der Sitzfläche sind geschmiedet und durch Nieten an den Seitenteilen befestigt. Armstützen sind nicht vorhanden. Die Rückenlehne besteht aus einem gegossenen, leicht gebogenen Teil, das ein durchbrochenes, reliefartiges, florales Muster aufweist. Es wird eingerahmt von zwei Stäben, die wiederum mit den Seitenteilen des Stuhls vernietet sind. Die Rückseite des floralen Musters ist plan. Die Beine kreuzen sich in einer X-Form und bilden so den vorderen- und hinteren Abschluss der Sitzfläche, und zugleich die hinteren seitlichen, fast senkrechten Verlängerungen für die Lehne. Dort enden diese in je einer angedeuteten Volute. An den Kreuzpunkten des "X'es" halten zwei parallel vernietete Rundstäbe die Seitenteile der Beine von innen her zusammen. Außen befindet sich jeweils zwischen den Nietköpfen eine reliefartige Rosette. Die Füße enden in ovalen Scheiben. An den Kreuzpunkten innen befindet sich auf beiden Seiten erhaben der Schriftzug "SAYNER HÜTTE" in zwei Zeilen aufgeteilt, also die Gießereimarke. Die Oberfläche des Eisenkunstguss-Stuhls ist schwarz bzw. anthrazitfarben beschichtet. Ein Stuhlbein war anscheinend gebrochen und wurde wieder angeschweißt.

Gussglocke der Sayner Hütte, 1833

Glocke aus Eisenguss hergestellt in der Sayner Hütte 1833. Bereits auf ihrer ersten Neujahrsplakette für das Jahr 1819 zeigt die Sayner Hütte neben Geschützen und ausgewählten Eisenkunstgussobjekten (Altarkreuz, Porträtmedaillon) eine Glocke als Teil ihres Produktprogramms.

Tischplatte mit floralen Ranken

Eisenguss geschwärzt. Große runde durchbrochene Tischplatte mit symmetrisch angeordneter, von einem in der Mitte befindlichem Fensterrosenrand aufwachsende Rankenverzierung und abgeschlossene Umrandung.

Briefbeschwerer mit sterbendem Gallier

Briefbeschwerer aus Eisenguss geschwärzt. "Sterbender Gallier" auf dem Schild liegend, sich mit dem rechten Arm aufstützend, die Linke auf dem angewinkelten rechten Bein liegend. Der Gallier trägt um den Hals einen Torques (Halsreif). Auf der Unterseite trägt die Plinthe folgenden Schriftzug: "Krupp / Sayn b. Coblenz". Bei der Darstellung des sterbenden Galliers handelt es sich um eine verkleinerte Nachbildung der bekannten Marmorstatue in Rom (Museo Capitolino), einer römischen Kopie einer Figur aus dem Siegesanathem (Weihgeschenk) des pergamenischen Königs Attalos I. (242 -197 v. Chr.) nach einem Sieg über die Gallier. Der Briefbeschwerer ist im Musterbuch der Gleiwitzer und der Sayner Hütte abgebildet bzw. auch im Modellverzeichnis erwähnt. Vgl. Inventar 4.365

Briefbeschwerer Schwertkämpfer, sog. Borghesischer Fechter

Briefbeschwerer in Eisenguss geschwärzt. Auf einer rechteckigen Plinthe ist mit zwei Schrauben eine kleine Figur in Gestalt sog. kämpfenden Galliers (Kelten) bzw. sog. Borghesischen Fechters montiert . Auf der Unterseite trägt die Plinthe folgenden Schriftzug: "Krupp / Sayn b. Coblenz". Der Briefbeschwerer wurde also nach 1865 in kruppscher Zeit auf der Sayner Hütte gegossen und ist auch im Foto-Musterkatalog (Musterbuch 3) abgebildet. Schild und Schwert fehlen. Es handelt sich um eine Dauerleihgabe aus Privatbesitz. Borghesischer Fechter ist die Bezeichnung der berühmten Statue eines wahrscheinlich gegen einen Reiter ankämpfenden Kriegers, die, zu Anfang des 17. Jahrhunderts zu Porto d'Anzio gefunden, in die Villa Borghese bei Rom kam, aber von da unter Napoleon I. (1806) mit andern Kunstwerken in den Louvre entführt ward. Als Künstler nennt sich in der Inschrift Agasias aus Ephesos, der im Anfang des 1. Jahrhunderts v. Chr. tätig war, aber wahrscheinlich ein älteres Original kopiert hat. Die Statue zeichnet sich durch vortreffliche anatomische Durchbildung aus und wurde darum häufig als Musterfigur für anatomische Studien benutzt.

Gotischer Altarleuchter

Altarleuchter im gotischen Stil aus Eisenguss. Alle aufgelegten Verzierungen wie Palmzweige, Weinranken, Weinblätter, Vierpässe etc. wurden feuervergoldet, der Untergrund ist geschwärzt. Der Leuchter steht auf drei massiven, breiten, hoch gebogenen Füßen, die als Verzierung Palmzweige aufweisen. Den Füßen schließt sich ein sechseckiger Sockel mit Mustern im gotischen Stil (Vierpässe, gotische Spitzbögen) an. Über dem Sockel erhebt sich eine Säule, um die sich Wein rankt. Den Abschluss bildet eine hohe Kerzentülle, die mit hochstehenden Ähren verziert ist. Der untere Rand der Tülle ist mit Weinblättern

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