Die Vitrine mit dem Modell der Straßen des Mittelalters bietet einen faszinierenden Einblick in die Verkehrsinfrastruktur dieser Zeit. Bereits während des Römischen Reiches existierten befestigte Straßen, deren Verlauf im Mittelalter oft beibehalten wurde. Allerdings führte der Niedergang des Römischen Reiches zum Verfall dieser Straßen, wodurch viele Wege und Straßen im Mittelalter unbefestigt waren.
Die Breite der Wege variierte je nach ihrer vorherrschenden Nutzung und konnte sich stark unterscheiden. Mit dem Entstehen und dem Wachstum von Städten und Märkten im 12. und 13. Jahrhundert wurden Straßen zu wichtigen Verkehrsknotenpunkten, die sich oft in die Täler verlagerten. Dieser Prozess wurde durch gezielte wirtschaftliche, verkehrstechnische und territoriale Maßnahmen vorangetrieben und führte zur Entstehung eines ausgedehnten Fernstraßensystems.
Gleichzeitig entstand ein dichtes Netz regionaler und lokaler Trassen für den Fußverkehr, das die Mobilität und den Handel in der mittelalterlichen Gesellschaft ermöglichte. Erst ab dem 16. Jahrhundert verbesserte sich die Organisation des Straßenunterhalts, was zu einer allmählichen Verbesserung der Straßeninfrastruktur führte.
Die Vitrine mit dem Straßenmodell des Mittelalters verdeutlicht die komplexe Entwicklung und Organisation der Verkehrswege in dieser Zeit und trägt zum Verständnis der historischen Mobilität und des Handels bei.