Dieses Stillleben ist in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstanden. Es war wohl zur Ausstattung eines prunkvollen Raumes gedacht. In der Sammlung des Museums gibt es ein passendes Pendant. Die Größe und die leichte Untersicht lassen vermuten, dass es sich um Supraporten handelt, also Gemälde, die über den Zimmertüren montiert waren. Hier sehen wir ein Jagdstillleben. Der flämische Meister hat eine sorgfältige Auswahl an reifen Früchten und erlegten Kleintieren auf einer Treppe mit architektonischen Versatzstücken arrangiert. Das Stillleben mit Hasen ist durch die Rot- und Blautöne der geöffneten Feigen und Pflaumen geprägt. Räumliche Wirkung erhält das Gemälde durch die diagonalen Achsenbezüge der Treppenstufen sowie die in verschiedene Richtungen ausgreifenden Traubenstängel.
Die Käufer demonstrierten mit den Gemälden ihren Reichtum. Sie schätzten die virtuose Nachahmung der Natur, die die Stillleben vorführten. Der Gedanke an die Vergänglichkeit aller Dinge, die Vanitas, war damit eng verbunden.