Über die Sammlung
Die bekannteste Anekdote über die Gattung des Stilllebens wird von Plinius überliefert, der
den Künstlerwettstreit zwischen Zeuxis und Parrhasios beschreibt. Demnach malte Zeuxis ein
Ensemble von Trauben so täuschend echt, dass Vögel nach diesen pickten. Seines Sieges gewiss,
sollte nun Parrhasios sein verhangenes Bild enthüllen. Zur Beschämung des Zeuxis war
jedoch auch der Vorhang gemalt.
Der Begriff still leven wird dann zum ersten Mal 1650 in einem holländischen Inventar verwendet.
Joachim von Sandrart erwähnte den Begriff im Deutschen zum ersten Mal im Jahr
1675. Ab dem 18. Jahrhundert wird der Begriff Stillleben auch im deutschsprachigen Raum
übernommen und setzt sich bis Anfang des 19. Jahrhunderts in ganz Europa durch. Davor
gab es bereits Stillleben, jedoch wurde meist lediglich beschrieben, was auf dem Gemälde
abgebildet war. Zu einer eigenständigen Gattung entwickelt sich die Darstellung von Gegenständen
im Barock.