Der Karneval nimmt thematisch im Oeuvre des Künstlers eine Sonderstellung ein, denn der Maler wurde bereits zu Lebzeiten hauptsächlich durch seine Gemälde und Grafiken mit Ansichten der heimatlichen Umgebung bekannt. Wenn
auch Quants übriges Werk die Tendenzen der künstlerischen Avantgarde reflektiert, ist doch singulär, wie er beim Karneval sehr kräftige, leuchtende Farben wählt und diese mit deutlich sichtbaren Pinselstrichen aufträgt, dadurch die
Formen abstrahiert. Die Gemälde Quants waren sonst bei den regionalen Käufern gerade wegen ihrer zurückhaltenden, gedämpften Stimmung beliebt. Hier wagt er etwas stilistisch Neues, um die Ausgelassenheit der Zwanziger Jahre
einzufangen. Die Auflösung der Figuren in einfarbige, ungegliederte Flächen, deren Umrahmung mit schwarzen Konturen und die gleichmäßige Verteilung heller und dunkler Farben erzeugen einen ornamental-flächigen Eindruck, der durch die Wahl des einheitlichen Gelb für Vorder- und Hintergrund noch verstärkt wird.