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Stadtmuseum Simeonstift Trier Tell me more - Genre

Tell me more - Genre

Über die Sammlung

Ein Genrebild zeigt meist eine Szene aus dem Alltag bestimmter Bevölkerungsgruppen wie
Bauern, Soldaten oder Bürger. Die Personen werden nicht individuell dargestellt, sondern
stehen für die Eigenarten einer ganz bestimmten Gruppe. Die Figuren bleiben dabei meist
anonym und werden durch ihre Umgebung, Kleidung und Attribute charakterisiert.
Die Anfänge der neuzeitlichen Genremalerei liegen im Spätmittelalter. Ihre Blüte hatte
sie im 17. Jahrhundert in den Niederlanden, befördert durch den Protestantismus, der
die Darstellung religiöser Stoffe ablehnte und stattdessen die Tätigkeiten des täglichen
Lebens in den Vordergrund rückte.
Die Bilder bieten beim Betrachten optisches Vergnügen, doch enthalten sie zugleich eine
lehrhafte Absicht. Mit Bildern des dummen Bauern beispielsweise demonstrierten die
bürgerlichen Käufer ihre eigene Klugheit und ständische Überlegenheit. Moralisierende
Anspielungen in den Bildern verwiesen die Zeitgenossen auf die gesellschaftlichen
Normen.
Der Schwerpunkt lag dabei auf der Darstellung von drastischen Negativbeispielen
menschlicher Verhaltensweisen wie Trunksucht, Streit oder Kuppelei.

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