Der Kupferstich von Hieronymus Löschenkohl, Wien, nach einer Vorlage des pfalz-zweibrückischen Hofmalers Johann Kaspar Pitz (1756-1795), ist eine herausragende Darstellung des Übergriffes der Französischen Revolution auf ein deutsches Fürstentum.
Auch in Zweibrücken stießen die französischen Jakobiner 1793 nicht nur auf begeisterte Anhänger. Schließlich wurde die wunderbare Botschaft von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit von einer Soldateska überbracht, die mit der Zivilbevölkerung nicht eben glimpflich verfuhr. Die Errichtung der Freiheitsbäume entsprang daher vielfach nicht einem spontanen Entschluss der heimischen Bürgerschaft, sondern geschah auf Anordnung der französischen Besatzung. Auf diesem Kupferstich wendet sich der Zweibrücker Hofmaler Johann Kaspar Pitz, der sich im Vordergrund rechts selbst dargestellt hat, voller Abscheu vom derben Treiben um den Freiheitsbaum ab. Pitz hatte durch die Revolution seinen Arbeitgeber verloren und musste das Land auf der Suche nach neuen Aufträgen verlassen