Das Mädchen im weißen Hemd in diesem Bildnis von Johannes Paul Kraus sitzt vom Betrachter distanziert hinter einer Brüstung. Vor ihr liegt ein Strauß Astern, die wegen ihrer späten Blütezeit traditionell als Totenblumen gelten. Schnittblumen generell sind ein Vanitas-Symbol, stehen also dafür, dass alles im Leben vergänglich ist. Das weiße Gewand ist als Zeichen der kindlichen Reinheit lesbar. Zudem ist die Haut des Kindes sehr blass und schimmert teilweise grünlich. Daher die vorgeschlagene Deutung als Erinnerungsbild an ein verstorbenes Kind.