Großformatiges Portrait der letzten Fürstäbtissin der Reichsstifte Essen und Thorn. Maria Kunigunde von Sachsen war die Schwester des letzten Kurfürsten von Trier, Clemens Wenzeslaus von Sachsen.
Das Gemälde zeigt Maria Kunigunde von Sachsen, in Dreiviertelansicht als Kniestück, in einem Barocksessel sitzend. Es entstand als Pendant zu einem Gemälde ihres Bruders. Sie trägt ein silbergrau schimmerndes Kleid mit golddurchwirkten Streifen mit Pelzbesatz, das sich in zahlreichen Falten um die Stuhllehne legt. Einen Mantel aus demselben Stoff mit langer Schleppe trägt sie darüber. Es war damals Mode, das Ober- und Unterkleider aus demselben Stoff gemacht sind. Maria Kunigunde präsentiert sich in repräsentativer Pose und Kleidung als mächtige und selbstbewusste Frau.
Ihr rechter Arm ist auf einen Hermelinmantel (= Herrschaftssymbol) gestützt, die linke Hand steckt in einem Muff. Pilaster im Hintergrund des Bildes symbolisieren ebenfalls Macht und Stärke und verweisen zugleich durch ihren offenes oberen Abschluss gen Himmel und symbolisieren so die Geistlichkeit der Portraitierten.