Der 1510 geborene Jakob von Eltz wurde 1567 zum Trierer Erzbischof gewählt, nachdem er bereits einige Jahre einen Sitz im Trierer Domkapitel inne hatte. Die Inschrift, die leicht von der Kopfbedeckung überschnitten wird, lautet: IACOBUS D(ei) G(ratia)AR(chie) P(iscopu)S ELEC(tor).
Bereits während der Amtszeit seiner Vorgänger Johann V. von Isenburg und Johann VI. von der Leyen erwarb Jakob von Eltz umfassende Kenntnisse der Verwaltungsarbeit und gewann erheblichen Einfluss auf die Regierung des Kurfürstentums. 1564 übernahm er zudem für zwei Jahre das Rektorat der Universität Trier. Die Regierungszeit Jakobs von Eltz‘ stellt einen deutlichen Einschnitt in der Geschichte des Trierer Erzbistums dar. Als Befürworter der Gegenreform setzte Jakob von Eltz zielstrebig die Reformdekrete des Konzils von Trient in seinem Bistum um. Um die Liturgie im Erzbistum zu vereinheitlichen, verfasste er 1573/74 eigenhändig ein Martyrologium (ein beschreibendes Verzeichnis der Märtyrer und Heiligen). In einigen Territorien setzte Jakob von Eltz eine Rekatholisierung durch.
Mit der „Eltziana" erließ Jakob von Eltz nach dem endgültigen Scheitern der Trierer Reichsunmittelbarkeit eine neue Ordnung für die Stadt, die fortan von einem erzbischöflichen Statthalter und einem mehrheitlich von Funktionsträgern der kurfürstlichen Verwaltung kontrollierten Rat regiert wurde. Unter der Patronage von Jakob von Eltz entstanden die Kanzeln im Trierer Dom und in Prüm, sowie zahlreiche Altäre, Marienbilder und Epitaphien, die die gegenreformatorische Politik des Erzbischofs verbildlichen.