Bei dem gläsernen Messgerät handelt es sich um ein Skalenaräometer, das zur Bestimmung der Dichte von Flüssigkeiten bzw. des Alkoholgehalts dient. Es verfügt über eine lange Spindel mit Papierskala und einen umgekehrt tropfenförmigen Hohlkörper, der als Auftriebskörper funktioniert, und in einen kleineren tropfenförmigen Hohlkörper übergeht, der mit Quecksilber gefüllt ist. Zur Dichtemessung wird das Aräometer in eine Flüssigkeit gesenkt. Abhängig von der Dichte der Flüssigkeit taucht das Aräometer unterschiedlich tief ein bzw. verdrängt unterschiedlich viel Flüssigkeit, was an der Skala abgelesen werden kann. Bei der vorliegenden Skala handelt es sich um eine Einteilung nach Grad Cartier, die nach dem französischen Erfinder Jean-François Cartier benannt ist. Er war Mitarbeiter des französischen Chemikers und Pharmazeuten Antoine Beaumé (1728-1804), der bereits 1768 ein Aräometer erfand. Um 1800 verbesserte Cartier das Beaumesche Aräometer und führte eine eigene Gradeinteilung ein. [Johanna Kätzel]