Eine Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten". Dahnstein ist ein anderer Name für die Burg Tanstein. Blick aus südwestlicher Richtung auf die Burg. Abgebildet sind die Reste der Burgmauern und eines Turms. Ein Tor führt in den Burginnenhof. Im Hintergrund erheben sich weitere Anhöhen des Pfälzerwalds. Das Aquarell ist in gedeckten Braun-, Grün-, Blau- und Grautönen gehalten.
Die Felsenburg Tanstein bildet zusammen mit den Burgen Altdahn und Grafendahn die Dahner-Burgengruppe. Tanstein ist die westliche von den drei Burgen. Erbaut wurde sie im Verlauf des 13. Jahrhunderts und sie war eine Lehensburg des Bistum Speyers. Mit der Burg wurden die Herren von Dahn belehnt. 1512 ging die Burg an Heinrich XIII. von Dahn. Dieser wurde als Gefolgsmann Franz von Sickingens in den Ritterkrieg 1522/23 (auch als Pfälzischer Ritteraufstand bezeichnet) verwickelt. Tanstein blieb vor der Zerstörung durch die siegreiche Reichsfürstenkoalition aber verschont, da diese es sich nicht mit dem Bistum Speyer verscherzen wollten. Die Burg wurde durch Truppen des Trierer Erzbistums besetzt und erst 1544 wieder zurückgegeben. Nach 1525 begann der Niedergang des Dahner Geschlechts, dass in finanzielle Schwierigkeiten geriet und die Burg begann in der Folge zu verfallen. Mit Ludwig II. von Dahn starb das Geschlecht 1603 aus. Tanstein wurde zur Ruine.
Vom ursprünglichen Mauerwerk ist wenig erhalten. Von der daneben befindlichen Burg Grafendahn ist Tanstein durch einen natürlichen und später erweiterten Graben im Felsen getrennt. Es wird vermutet, dass Tanstein die älteste der drei Burgen ist. Sie befindet sich bei der Stadt Dahn im Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. [Kathrin Koch]