1969 übernahm das Städtische Museum Simeonstift eine Ausstellung der Klasse von Joseph Beuys an der Kunstakademie Düsseldorf. Die Arbeiten von Joseph Beuys und seiner 34 Schülerinnen und Schüler waren zunächst in Berlin gezeigt worden und wanderten von dort nach Trier, mit eigens für Trier konzipierten Werken. Bei der Eröffnung mit Aktionen war auch Joseph Beuys selbst anwesend. Da bei den Vorbereitungen zu der Ausstellung keine Absprachen mit Museum stattfanden, sprach der Trierische Volksfreund am 18.04.1969 von einer »Fahrt ins Blaue«.
Dass die Ausstellung überhaupt in Trier stattfand, geht auf den damaligen Museumsdirektor Dr. Curt Schweicher zurück, der die Meinung vertrat, dass
auch dem Publikum abseits der großen Kunstzentren der Zugang zu zeitgenössischer Avantgardekunst ermöglicht werden müsse. Dieser Ansicht war nicht
jeder in Trier.