Über die Sammlung
Mitte des 19. Jahrhunderts ereignete sich ein fundamentaler Wandel in der bildlichen Darstellung.
Technische Hilfsmittel, wie zunächst die Fotografie und ab der Jahrhundertwende
der Film, traten immer häufiger in Konkurrenz zur Malerei. Die naturgetreue Wiedergabe der
Welt durch die Fotografie veränderte die Malerei und stellte die Rolle von Künstlerinnen und
Künstlern immer wieder zur Diskussion. Die Frage nach der technischen Reproduzierbarkeit
und dem Verlust der Aura des Kunstwerks stellte Walter Benjamin bereits im Jahr 1935.
Und trotz aller Kritik und Bedenken hat sich der Einsatz von Medien in der Kunst seit der
Mitte des 20. Jahrhunderts durchgesetzt. Der Kunstkanon hat sich um die Gattungen Fotografie,
Performance, Happening, Klangkunst sowie Video- und Medienkunst erweitert,
während die traditionellen Künste, wie u. a. die Malerei, selbstverständlich weiterbestehen.
Mit der rasanten Verbreitung des Computers als Werkzeug finden zunehmend Vorgehensweisen
aus der Informationstechnologie Eingang in künstlerische Prozesse.