Die Holztafel gehörte ursprünglich zu einem Altar, der die sieben Werke der Barmherzigkeit zeigte. Zu diesen sieben Werken zählen: Hungrige speisen, Pilger beherbergen, Durstigen zu trinken geben, Kranke besuchen, Nackte bekleiden, Gefangene besuchen und Tote begraben. Die Frau mit dem Heiligenschein im rot-grünen Gewand ist die Allegorie der Barmherzigkeit, die häufig ikonographische Ähnlichkeiten mit der Jungfrau Maria aufweist. Das Stadtmuseum
Simeonstift besitzt zwei Tafeln des Altars, eine weitere Tafel befindet sich heute im Metropolitan Museum in New York. Die restlichen Tafeln sind verschollen. Der Name des Malers ist nicht überliefert. Da ihm durch stilistische Vergleiche mehrere Werke in Salzburg und Umgebung zugeschrieben werden konnten, erhielt er den Hilfsnamen „Meister von Salzburg“ oder „Salzburger Meister der Barmherzigkeiten“. Auf der Rückseite der Tafeln sind Szenen des Martyriums Johannes‘ des Täufers dargestellt.