Das Aquarell "Hannes Proppe" von Hans Proppe zeigt seinen Sohn Hannes (Hans Sigo) in farbiger Kleidung und weißem Kragen. Das Gesicht und vor allem die Haare sind mit expressiven Farben gestaltet. Das Gesicht mit gelben, orangenen und roten Farblinien und Flecken koloriert. Blaue bis violette Farben geben Tiefenräumlichkeit. Hans Proppe und seine Frau Elise Delling hatten drei Söhne, Albin Hans Sigo Proppe (1907-1990), Tassilo bzw. Tasso Proppe (geb. 1910) und Hans Sigo Proppe (1915-1943). Das Aquarell gehört zu einer Serie an Porträts der Familie Proppe.
Hans Proppe (1875 Köln - 1951 Trier) war Innenarchitekt und Lebensreformer. Ab 1904 war er Lehrer an der Werkkunstschule Trier und zu seinen Schülern zählten unter anderen Fritz Quant (1888-1933) und Reinhard Heß (1904-1998). Sein Wohnhaus in Trier Euren wurde von Tessenow gebaut. Auf dem großzügigen Grundstück versuchte er eine "Siedlungs-Genossenschaft" mit künstlerischen bzw. kunstgewerblichen Ansprüchen zu realisieren. Seine selbstentworfenen radikal-schlichten Möbel sind dem "Arts and Crafts Movement" zuzuordnen.
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