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Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Schriftgut - Briefe [2022/0178/024]
https://rlp.museum-digital.de/data/rlp/resources/documents/202204/19182624830.pdf (Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir (CC BY-NC-SA)
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Brief an Bürgermeister Christmann 19. Oktober 1832

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Beschreibung

Brief an den Bürgermeister Baltasar Christmann von einem Herrn Schimperd(?), der vermutlich als Anwalt fungierte.
Es geht um einen Streitfall der Stadt Dürkheim mit dem Notar und ehemaligem Bürgermeister Friedrich Jacob Koch. Gegenstand des Konfliktes ist eine hölzerne Wasserleitung (Deichelleitung oder Deichelfahrt) auf dem Grundstück Kochs, die von der Wasserleitung der Stadt gespeist wurde.
Um einen Prozess und die dabei anfallenden Kosten zu vermeiden, stimmte Koch einem Vermittlungsvorschlag des Verfassers des Briefes zu. Demnach durfte die Stadt die betreffenden Leitungen entfernen und das Wasser zu einem gemeindeeigenem Brunnen umleiten.

Dat.: 19. Oktober 1832

Material/Technik

Papier, Tinte / handschriftlich

Abschrift

Original: Deutsch

Geehrtester Herr Bürgermeister! In der bewußten Brun(n)engeschichte der Stadt Dürkheim Ca.(Contra?) Herrn Notär Koch war letzterer heute abermals bei mir und da ich jeden unnöthigen Prozeß gerne beigelegt sehe so habe ich – da man sich auf meine Vermittlung gegenseitig einließ, demselben angerathen die Erklärung abzugeben, keinerley Ansprüche auf die von der städtischen Wasserleitung hinter dem Graben in seinem Garten resp(ektive) Hofraum gehende Deichelfahrt (Deichelleitung) mehr zu erheben und solche dem Stadtvorstande zur Disposition zu stellen. Herr Koch hat mir hierauf die bestimmte Antwort ertheilt, daß von heute an die fragliche durch die Gemeindewasserleitung alimentirt werdende Deichelfahrt in seinem Garten resp. Hof zur Ihrer Disposition stehe und daß Sie solche zu beliebiger Zeit entfernen könnten um die ganze Wassermasse auf die Gemeinde-Kührbrunnen hinzuleiten. Aus speciellem Auftrage des Herrn Notär Koch Sie daran benachrichtigend und Ihnen anmeldend, daß somit der Streitgegenstand ahout(?) und weitere Kosten unnöthig sind – überlasse ich Ihnen vor oder nach dem Herbste die Deichelfahrt beseitigen zu lassen und so die zu Stande gebrachte Vermittlung zu vollziehen. Mit besonderer Hochachtung geharrt(?) Ihr ergebener „unleserlich“ (Schimperd?) Am 19ten Okt. 1832 Sr. Wohlgeboren Dem Herrn Bürgermeister Christmann Zu Hause

Literatur

  • Drachenfels-Club Bad Dürkheim (Hrsg.) (1981): Aus der Jugendzeit - Eine Plauderei von einem alten Derkemer (Jacob Esslinger). Bad Dürkheim
  • W. Dautermann u.a. (1978): Bad Dürkheim - Chronik einer Salierstadt. Bad Dürkheim
Karte
Empfangen Empfangen
1832
Johann Balthasar Christmann
Bad Dürkheim
Abgeschickt Abgeschickt
1832
Bad Dürkheim
1831 1834
Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Objekt aus: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

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