Das in Ludwigshafen am 21. März 1848 verfasste Gedicht von einem Herrn Schlinck, bezieht sich auf den Märzaufstand in Wien am 13./14. März 1848.
An diesem Tag bewegte sich ein Demonstrationzug in Richtung der Hofburg, um dem Kaiser eine Petition mit den Forderungen u.a. nach Pressefreiheit und Einführung einer konstitutionellen Monarchie zu überreichen. Die Situation eskalierte aufgrund eines Feuerbefehls vom Prinzen Albrecht, der erst recht die Stimmung aufheizte. Die Demonstranten waren aber "nicht gewichen", sondern leisteten Widerstand, was mehrere Todesopfer zur Folge hatte.
Eine der bedeutensten Konsequenzen dieser Ereignisse ist der Rücktritt von Fürst Metternich, dem Hauptverantwortlichen der "Restaurationspolitik" nach den Befreiungskriegen, von allen seinen Posten und Funktionen. Er begab sich danach nach England ins Exil.
Der Kaiser Ferdinand I. erklärte sich zu Zugeständnissen bereit und sagte die Einführung einer Staatsverfassung zu. Allerdings kehrte kein Friede ein, sondern es gab in diesem Jahr im April und im Oktober weitere Erhebungen, die jedoch blutig niedergeschlagen wurden. Eine Folge des Oktoberaufstandes war die Hinrichtung des Mitgliedes der Frankfurter Nationalversammlung Robert Blum, der auf der Seite der Aufständischen mitkämpfte.
Die ersten vier Verse beziehen sich auf die Wiener Ereignisse und den Widerstandsgeist der Bevölkerung. Die letzten vier Verse sind an das deutsche "Volk" gerichtet, das dem Beispiel des "Bruderlandes" folgen und im Kampf um seine Rechte "nicht weichen" soll.
Dat.: 21. März 1848
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