Eine Grafik aus dem Zyklus "Pfälzer Landschaften und Sehenswürdigkeiten" des deutschen Landschaftsmalers Fritz Bamberger. Unten rechts die Inschrift "Ruine Neu Dahn 29/8/64" und links in Bleistift die Nr. 136 und aufgestempelt "Nachlass Fritz Bamberger". Blick von Süden auf die Ruine der Burg Neudahn. Die Mauern sind größtenteils verfallen. Rechts an der Burg sind zwei turmähnliche Gebäudeteile an den Felsen angebaut. Stellenweise sind Zangenlöcher und Scharten zu sehen. Das Aquarell ist in gedeckten Braun-, Grün- und Grautönen gehalten. Umgeben ist die Ruine von Bäumen. Links unten sitzen ein Mann und ein Kind zusammen auf einer Mauer. Beide sind für einen Spaziergang ausgerüstet mit Hüten und Gehstöcken. Hinter den beiden liegen eine grüne Tasche, ein Gehstock, ein weißes Tuch und ein rotes Buch.
Die Burg Neu-Dahn wurde auf einem Ausläufer des Kauertsbergs in nördlicher Richtung erbaut. Wie für alle Dahner Burgen liegen auch für diese keine Quellen vor, die eine genaue Datierung ermöglichen. Bei der 1285 erwähnten Burg „Than“ handelt es sich um Neu-Dahn. Eine namentliche Unterscheidung aller um Dahn liegenden Burgen erfolgte erst 1327, die erste Bezeichnung als „Neu-Dahn“ 1340. Mit den Burgen durch das Bistum Speyer belehnt waren bis zum Aussterben des Geschlechts 1603 die Herren von Dahn. Danach zog das Bistum die Lehen ein. Die Burg war für ein paar Jahre noch der Sitz eines speyerischen Amtskellers. 1689 wurde die Burg durch französische Truppen im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. 1976-83 wurde die Ruine durch die Verwaltung der Staatlichen Schlösser Rheinland-Pfalz gesichert und saniert. Die Ruine der Burg Neudahn befindet sich in der Nähe der Stadt Dahn im Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. [Kathrin Koch]
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