Darstellung der Schlacht bei Moncontour am 3. Oktober 1569. Die Schlacht zwischen den Truppen König Karls IX. von Frankreich (1551-1574) und den Hugenotten unter Führung von Gaspard II. de Coligny (1519-1572) war Teil des Dritten Hugenottenkrieges. Die katholische Seite unter Heinrich von Anjou (1515-1589) errang bei der Schlacht einen bedeutenden Sieg. Es wird von 6.000 bis 10.000 Toten und Gefangenen auf hugenottischer Seite berichtet. Die Katholiken wurden unterstützt durch ein von König Philipp II. von Spanien (1527-1598) geschicktes Hilfskontingent aus Deutschen Reitern (im Französischen aus dem Deutschen abgeleitet "Reîtres"), die als Söldner in den Hugenottenkriegen auf beiden Seiten eingesetzt wurden. Entscheidend für den Ausgang der Schlacht war wohl, dass die deutschen Söldnertruppen der Hugenotten von Coligny abfielen, wodurch sein Heer deutlich geschwächt wurde.
Der Stich mit der Nummer 67 entstammt der zwischen 1569 und 1627 entstandenen und mehr als 400 Blätter umfassenden Sammlung der "Geschichtsblätter" von Frans Hogenberg und dessen Sohn Abraham Hogenberg. Frans Hogenberg gehörte selbst den Reformierten an. Die Bildunterschrift erwähnt daher parteiisch das "schändliche Davonziehen" der deutschen Landsknechte und bezeichnet die "Papisten" als Feind. [Johanna Kätzel]
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