Friedrich Anton Wyttenbach reiht auf dem Gemälde sieben Mitglieder einer nicht bekannten Trierer Familie der Biedermeierzeit auf. Die Gruppierung der drei Frauen und vier Männer wirkt etwas unorganisiert und zufällig, was
dadurch erklärt werden kann, dass solche Gruppenporträts erst im Atelier komponiert wurden, nachdem zuvor Einzelporträts angefertigt worden waren. Der Hausherr sitzt im Vordergrund mit Mantel und Zylinder. Die im Mantel verborgene Hand ist seit dem 18. Jahrhundert eine verbreitete, symbolische Pose, die für Führung und Noblesse steht. Vor ihm liegen zwei Hunde. Die Dame des Hauses ist die Frau, die sich dem Betrachter auf dem Stuhl sitzend zuwendet.
Anders als die beiden anderen Frauen bedeckt sie auch im Haus ihre Haare, was sie als verheiratete Frau kennzeichnet. Anhand der Kleidung kann die Familie dem wohlhabenden Bürgertum zugeordnet werden. Wie in den Jahrhunderten
zuvor nur im Adel üblich, sollten auch bürgerliche Familienporträts des 19. Jahrhunderts zeigen, dass für Nachwuchs gesorgt ist, der den Familiennamen weitertragen und das Familienunternehmen fortführen wird.
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