Die Informationen zum Leben des Malers sind lückenhaft. Er war der jüngere Bruder des Malers Karel Breydel. Über seine Ausbildung wissen wir nichts. Er brach zu einer Reise nach Italien auf, blieb dann in Kassel, wo er zum Hofmaler
ernannt wurde. Später verließ Frans Breydel Kassel in Richtung London, wo er sich mit dem niederländischen Maler Herman van der Mijn zusammentat. Dies muss vor 1724 geschehen sein. Karnevalsszenen und elegante Landpartien in römisch anmutenden Ruinenlandschaften waren seine Spezialität. Die beiden Gemälde bilden ein Pendant und zeigen in einer antikisierenden Ruinenlandschaft Musiker mit Blas-, Streich- und Schlaginstrumenten und kostümierte Personen. Dabei wird die Szenerie einer Theaterbühne gleich mit einer Ideallandschaft hinterfangen und schafft ein Bild der oberen Gesellschaftsschicht des 18. Jahrhunderts.
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