Das Gemälde ohne Titel ist ein Pendant zu einem Gemälde, das sich bereits seit über 25 Jahren im Besitz des Stadtmuseums befindet. Es zeigt vor unbestimmtem blauem Hintergrund eine rot gekleidete Figur, deren Körper frontal dargestellt ist und die mit weit geöffnetem Auge aus dem Bild hinausblickt. Am unteren Bildrand ist ihr verzerrtes Spiegelbild zu sehen.
Die Gemälde dieser Schaffensphase sind geprägt von figürlichen Darstellungen des Menschen, ohne dabei porträthaft zu sein oder erkennbare Geschichten zu erzählen. Willems stellt den Menschen losgelöst von seiner Umgebung in tiefer Beschäftigung mit dem eigenen Ich dar. Er zeigt den Menschen, wie er sich nur selbst erleben kann: von Selbstzweifeln geplagt, einsam und verängstigt.
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