Bild; Druck; "Ehrenbürgerbrief für Rudolf Bart"; mehrfarbiger Druck auf Papier; mit verschiedenen Unterschriften (handgeschrieben)
Die Figuren und Zeichnungen, die sich rings um den Text des Briefes gruppieren sind allegorische Darstellungen von Ereignisse, die auf die Initiative des Bürgermeisters Bart zurückgehen. Obenauf sitzt die Germania mit dem auf geschlagenen Buch der Geschichte, auf dem Buchdeckel ist der pfälzische Löwe zu erkennen. Darunter ein Knabe mit den Wappen der beiden Städte Mannheim und Bad Dürkheim, den beiden Endpunkten der Rheinhaardtbahn und einem Wagen der Bahn, deren Inbetriebnahme im Jahre 1913 eines der Hauptanliegen von Bürgermeister Bart darstellte. Links unterhalb der Germania lässt der Gott der Fruchtbarkeit die Weinberge mit Regen benetzen. Links im Bild zeigen Putten durch Schilder Maßnahmen auf, die in die Amtszeit von Bürgermeister Bart fielen: Bau des Luitpoldwegs, Neubau des Postamtes, Einrichtung des Bezirksamtes, Bau des Kriegerdenkmals 1870/71. Oben rechts im Bild ist das Ostertagdenkmal dargestellt, erbaut 1009/10. Darunter eine Winzergruppe, Mann und Frau bei der Weinlese und und eine weitere Frau beim Fruchtschneiden mittels einer Sichel, ein Ährenbündel in der Hand haltend. Der Winzer hat die Logel vor sich stehen, und zerstampft die Trauben mit den sog. MostkoIben, die Winzersfrau ruht sich gerade beim Traubenlesen aus und hat einen hölzernen Kübel in der Hand. Die Darstellung aus dem Winzerleben will Bezugnehmen auf Barts Förderung des Winzerstandes, vor allem durch Anlage von guten, gepflasterten Feldwegen, die heute noch in den verschiedenen Gemarkungsteilen vorhanden sind. Rechts unten im Bild ist das 1912 neu erbaute Postamt dargestellt mit dem bekannten schönen .Giebel an der Südseite, der wegen Bombenschäden abgetragen wurde und dem Turm, auf dem früher die Telefondrähte zusammenliefen.
Beschriftung: "Ehrenbürgerbrief der Stadt Bad-Dürkheim. Der Stadtrat gedenkt…der 25jährigen Amtstätigkeit … seines Herrn Bürgermeisters Rudolph Bart. Bad Dürkheim, den 2. Dezember 1917."
Unter den genannten Stadtratsmitgliedern sind auch die beiden jüdischen Mitbürger Ludwig Strauß und Heinrich Bärmann.
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