Die Komposition des thronenden Herrschers und der Gabenbringer erinnern an ein Bühnenstück. Seinen Briefen zufolge war Anselm Feuerbach ein eifriger Theatergänger, wobei nicht selten Bildideen während der Aufführungen entstanden.
Trotz des insgesamt dunklen Kolorits treten das Rot des Kissens oder das Weiß des Herrschergewandes deutlich hervor. Die leuchtenden, flackernden Farben sind auf Feuerbachs Beschäftigung mit der Venezianischen Reaissancemalerei zurückzuführen. In der Zeit, in der das Bild entstand, weilte Feuerbach schon ein Jahr in Rom. Er kopierte italienische Meister wie Raffael oder Michelangelo, fertigte kleinere Auftragsarbeiten an, entwarf Skizzen und wartete auf einen großen Auftrag eines vermögenden Mäzens.
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