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Bergmannsbauern-Museum Grenzregion - Zoll

Grenzregion - Zoll

Über die Sammlung

Die Bergleute und die Grenze
Von 1909 - 1935 und von 1945 - 1955 waren Langenbach, Frohnhofen, Krottelbach, Breitenbach, Dunzweiler und Waldmohr unmittelbare Grenzgemeinden zum Saargebiet bzw. zum Saarland. Die Saargrenze wurde hier mitten durch einen Wirtschaftsraum gezogen. Was vorher zusammengehörte wurde unbarmherzig durchschnitten. Es betraf nicht nur die wirtschaftlichen sondern auch viele private und kulturelle Verbindungen. Gerade die Dörfer unmittelbar an der Grenze hatten unter der "Grenzlandnot" sehr zu leiden. Die Gemeinden im südlichen Kreis Kusel waren damals wirtschaftlich stark nach den Industrie- und Bergwerkzentren an der Saar hin orientiert. Die Bergleute, die ihre Beschäftigung im Saargebiet hatten, aber in der Pfalz wohnten nannte man "Saargänger", "Grenzgänger" oder "Saarpendler". Zwischen 1918 bis 1923 ging es den Saarbergleuten und damit den Bergmannsfamilien verhältnismäßig gut. Nach 1925 wirkte sich auch hier die Weltwirtschaftskrise aus. Es kam auf den Saargruben zu Absatzschwierigkeiten, Kurzarbeit, Feierschichten und Entlassungen. Von diesen waren die Saargänger besonders betroffen. Wenige von den Bergleuten fanden in anderen Berufen Arbeit und die Arbeitslosenunterstützung reichte kaum, um die Familien, die meist sehr kinderreich waren, zu ernähren. Die Löhne und Gehälter wurden so reduziert, dass es kaum für das Notwendigste reichte. In dieser Situation erwies sich die Landwirtschaft, das 2. Standbein der Bergmannsbauern, als überlebensnotwendig.
Erst mit dem Wiederanschluss des Saargebietes an das Deutsche Reich, 1935, änderte sich die Situation.
Auch in der Saarlandzeit, nach 1945, ging es den Bergleuten recht gut und mit dem Anschluß an Frankreich, 1947, wurden sie mit Vergünstigungen umworben.

In beiden Perioden blühte im Grenzgebiet der Schmuggel. Mit der Ablehnung des Saarstaates, 1957, und der Rückgliederung des Saarlandes, 1957, endete die Grenzsituation in unserer Region.

Besondere Objekte in dieser Ausstellung sind die Zoll-Uniform von Herrn Willi Schneider, geb. 1927 in Breitenbach, sowie verschiedene Grenzsteine im Außenbereich.

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