![Rheinisches Landesmuseum Trier / Thomas Zühmer [CC BY-NC-SA]](https://asset.museum-digital.org/rlp/images/201401/29105751354.jpg)
Mit ihren vier aufgemalten Medaillonbildern römischer Gottheiten gilt die "Trierer Göttervase" als herausragendes Stück der sogenannten Spruchbecherkeramik. In der typischen Art dieser Gefäßgattung ist das wohlproportionierte Gefäß mit einem schwarzen, metallisch glänzenden Überzug und reicher Verzierung versehen. Über den Gefäßbauch erstreckt sich ein breiter Schmuckstreifen mit von Tupfenreihen gerahmten Medaillons. Sie zeigen in künstlerisch anspruchsvoller Malweise Merkur, Minerva und Fortuna. Fragen werden jedoch von der vierten Darstellung, der nach links gewendeten Göttin mit Helm, aufgeworfen. In ihrem Rücken sind zwei Attribute zu erkennen: links eine Doppelaxt, rechts ein Stab mit kugelförmigem Abschluss. Es könnte sich um die Kriegsgöttin Bellona oder die Stadtgöttin Treveris handeln. Auf der Schulter des Gefäßes ist der für die Keramikgattung namengebende Trinkspruch zu lesen. In weißer Farbe findet sich die Aufschrift:..ACCIPE ET VTERE FELIX - Nimm (den Wein) und benutze (das Gefäß) glücklich.