Westerwald, 2. Hälfte 17 Jh. (nach 1668)....Steinzeug, grauer Scherben, salzglasiert, Kobaltbemalung, frei gedreht....Vergleichbare Exponate:..MAK Köln, Kat.Nr. 527, 528..British Museum, London..Stadtmuseum Köln..Museum Kommern..Museum Zons..Rijksmuseum, Amsterdam....Literatur:..Reineking v. Bock..Falke; Hellebrandt..Klinge; Gaimster..Wirth (Köln Stadtmuseum)..Museum Kommern (Katalog)....Seitennrn., Abb. und Textstellen siehe unter "Erläuterungen"); Solon II/S. 117....Die hier vorgestellte Feldflasche hat ihre Vorläufer bereits im 14. Jahrhundert als man dem kugeligen Zweihenkelkrug eine mehr abgeflachte Form gab, um ihn dadurch leichter am Körper mitführen zu können. (MAK, Köln, Kat. Nr. 109, 110, 121; Kölner Stadtmuseum, Kat. Nr. 4.556; Rhein. Töpferkunst (Frechen), Kat. Nr. 90;). Die Herkunft dieser frühen Erzeugnisse sind nicht eindeutig geklärt, sicher ist jedoch, dass es sich als solche aus dem Rheinland handelt. Feld-oder Pilgerflaschen wurden in großer Anzahl hergestellt und werden in Töpferorten wie Siegburg, Frechen und Langerwehe gängige Handelsware gewesen sein. Eine Feldflasche Pingsdorfer Ware als Münzschatz datierbar zwischen 870-880 erwähnt Reineking v. Bock im Katalog des MAK, Köln auf S.44. Eine Wandlung vom reinen Gebrauchsgegenstand (s. Katalog MAK, Köln, Tafel 10) zur Zierkeramik erfuhr die Feldflasche im Laufe des 16. und 17. Jahrhunderts. Falke beschreibt in I / S. 90 Prunkflaschen aus der Werkstatt Anno Knütgens in Siegburg, datiert 1573. Die darauf angebrachte Löwenmaske wurde mehrfach auf Bruchstücken in Höhr von Peter Dümler gefunden. (Wahrscheinlich in der Mittelstraße, der späteren Werkstatt des Anno Knütgen). Falke beschreibt, dass die Flaschen nicht in einem Stück gedreht, sondern in einzelnen Teilen gefertigt und dann zusammengesetzt wurden. Dies war auch schon in abgewandelter Form der Fall bei den mittelalterlichen Feldflaschen, deren Bauch aus zwei Teilen, der eine gedreht und der andere aufgebaut, her