Reste der Toranlage, 2016.-----.Zwischen 1721 und 1828 als Gasthaus "zum Lamm" erwähnt. Jetzt Gasthaus „Zum Engel“. Zwei Fachwerkbauten des frühen 18. Jh. eines reichen vormaligen Hofes. Linker Hand das ältere und kleinere Gebäude von 1703: zweigeschossiger, unterkellerter Fachwerkbau auf hohem Steinsockel des Kellers. Das Obergeschoss leicht vorkragend. Traufständiges Satteldach mit Anschiebling. Fachwerk aus Mannfiguren mit Kopfknaggen, geschweiften und genasten Andreaskreuzen bzw. Rauten der Brüstungen. Der straßenseitige Eckpfosten im Obergeschoss rechts – bei der jüngsten Renovierung offenbar entfernt – trug die Bauinschrift: „IOHAN IACOB / REIS / 1703“, darunter das Bild eines Beils und eines Rinds (die üblichen Zunftzeichen der Metzger, die J. J. Reis als Metzgermeister verwenden durfte). ..Rechter Hand das ungewöhnlich breite und zum Hof tiefe Haupthaus von 1733. Erbaut als Wohnhaus und Gasthaus „Zum Hirsch“. Fachwerkhaus mit 2 Vollgeschossen und zwei Dachgeschossen unter giebelständigem Krüppelwalmdach, das Giebelfeld des ersten Dachgeschosses unterhalb des Schopfs mit kurzem, biberschwanzgedecktem Fußwalm. Reiches und dichtes Fachwerk unter Verwendung zeittypischer Figuren: (halbe) Wilde Männer bzw. K-Runen, die an den Eckpfosten mit Kopfknaggen, geschweifte Andreaskreuze in den Brüstungen, genaste Streben im Dachgeschoss. Stark profilierte und vorkragende, als eine Art Dachgesims umlaufende Rähmbalken in Obergeschoss und Giebel. Der Giebel mit kurzem, biberschwanzgedecktem Fußwalm. Rechts des Hauses spätere Erweiterung des Erdgeschosses unter Pultdach. ..Zwischen beiden Häusern verbindende Toranlage aus Sandstein. Der Bogen der Torfahrt links auf Pfeilern mit Prellsteinen entfernt; im Scheitel des Bogens der Mannpforte rechts die heute faktisch nicht mehr lesbare Inschrift „ 17 / IMR / AMR / 33“ für den Bauherren Michael Reis, Sohn des o.g. Johann Jakob Reis, und dessen Ehefrau Maria, geb. Gernes.