Stadtmuseum Simeonstift Trier [CC BY-NC-ND]
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Simeonstift Trier [CC BY-NC-ND]

Katabori-Netsuke eines Oktopus (tako)

Objektinformation
Stadtmuseum Simeonstift Trier
Das Museum kontaktieren

Katabori-Netsuke eines Oktopus (tako)

Das Netsuke stellt einen liegenden Kraken dar, der seine acht Arme übereinandergelegt und in Richtung des Kopfes eingerollt hat. Sein Maul reckt er leicht nach oben. Die Pupillen des Tieres sind aus eingefärbtem Horn. Der Körper des Oktopus weist eine abwechslungsreiche und natürliche Oberflächenstruktur auf, welche auch deutliche Altersspuren erkennen lassen. Am Bauch befindet sich die Signatur im erhabenen Relief in Siegelschrift. Die Lücken zwischen den Armen auf der Unterseite bilden natürliche Öffnungen zum Durchführen der Schnur. Der Oktopus taucht oft in den bildenden Künsten Japans auf. Er galt – vermutlich wegen seines glatten Kopfes – als »Priester des Meeres« und diente der Legende nach dem im Meer lebenden Drachenkönig Ryūjin als Hofarzt und Bote, weshalb Oktopus-Netsuke besonders bei Ärzten beliebt waren. Die Beliebtheit des Kraken als Motiv in der Kunst und bei Netsuke erklärt sich sicher auch durch das damit verbundene Wortspiel. Der annähernde Gleichklang von tako für »Oktopus« und takō für »großes Glück« erhebt das Oktopus-Netsuke zum glücksbringenden Talisman. Auf der Unterseite des Netsuke befindet sich die Signatur »Kokusai« in gerahmter Siegelschrift. Der Künstler Kokusai, eigentlich Ozaki Sōzō (um 1835/37–1894), war nachweisbar ab der Mitte des 19. Jahrhunderts als Schnitzer tätig. Er erlernte das Schnitzen von Elfenbein in den 1850er-Jahren an der Schule des Meisters Gyokuyosai Mitsushina in Asakusa. Kokusai selbst spezialisierte sich aber auf die Verwendung von Hirschhorn für seine Arbeiten und arbeitete fast ausschließlich mit diesem Material, welches besonders hart und schwer zu bearbeiten ist. In dem vorliegenden Fall benutzte er den Hornansatz, um dem Oktopus einen besonderen Ausdruck zu verleihen. Seine Arbeiten galten als stilbildend und waren so hoch geschätzt, dass sich der Begriff kokusai-bori, also »Kokusai-Schnitzerei«, von ihnen ausgehend entwickelte. Asakusa ist ein Stadtteil von Tokio,

Source
museum-digital:rheinland-pfalz
By-line
Stadtmuseum Simeonstift Trier
Copyright Notice
© Stadtmuseum Simeonstift Trier ; Licence: RR-R (https://www.europeana.eu/rights/rr-r/)
Keywords
Netsuke

Metadata

File Size
221.59kB
Image Size
960x781
Exif Byte Order
Big-endian (Motorola, MM)
X Resolution
96
Y Resolution
96
Resolution Unit
inches
Y Cb Cr Positioning
Centered
Copyright
© Stadtmuseum Simeonstift Trier ; Licence: RR-R (https://www.europeana.eu/rights/rr-r/)
Encoding Process
Baseline DCT, Huffman coding
Bits Per Sample
8
Color Components
3
Y Cb Cr Sub Sampling
YCbCr4:2:0 (2 2)

Contact

Artist
Stadtmuseum Simeonstift Trier
Creator City
Trier
Creator Address
Simeonstraße 60
Creator Postal Code
54290
Creator Work Email
stadtmuseum@trier.de
Creator Work Telephone
0651-7181459
Creator Work URL
http://www.museum-trier.de
Attribution Name
Stadtmuseum Simeonstift Trier
Owner
Stadtmuseum Simeonstift Trier
Usage Terms
RR-R

Linked Open Data