Stadtmuseum Simeonstift Trier [CC BY-NC-ND]
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Stuhl mit Marketerie

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Stuhl mit Marketerie

Es ist zu vermuten, dass der Stuhl ursprünglich aus dem 1794 aufgelösten Trierer Dominikanerkloster stammt. So ist dieses Symbol auch an den Seiten (Docken) von vier der 28 Laienbänke der ehemaligen Dominikanerkirche in Trier zu sehen, die nach dem 1812 erfolgten Abbruch der Kirche in den Trierer Dom verbracht wurden und heute dort im Mittelschiff aufgestellt sind. An zwei Bänken findet sich der Hund mit Fackel ohne Reichsapfel – das Zeichen für den Hl. Dominikus –, während die beiden anderen den Hund mit Fackel und Reichsapfel zeigen und damit auf den Orden verweisen. Die Dominikanerkirche diente dem Trierer Schreineramt als Pfarrkirche. Die Kirchenbänke wurden sicherlich von den Mitgliedern der Zunft gefertigt. Jeweils zwei Bänke sind gleich gearbeitet, sodass zu vermuten ist, dass 14 verschiedene Werkstätten an dem Ausstattungsprojekt beteiligt waren. Dementsprechend zeigen die Marketerien Unterschiede. Dagegen sind vor allem in der Technik und dem Material große Gemeinsamkeiten festzustellen. Auf einem furnierten Feld aus Nussbaumwurzel sind Rocailles, C- und S-Schwünge, Blüten, Blätter und sogar kleine Vögel marketiert. Alle Marketerien sind mit Gravuren akzentuiert, die mit farbigen Pasten gefüllt sind. Diese Übereinstimmungen finden sich auch im Mittelbrett unseres Stuhls und lassen den Schluss zu, dass er gleichfalls von einem Trierer Schreiner für die Dominikanerkirche oder das Kloster gefertigt wurde. Vielleicht war dieser Schreiner auch an den Laienbänken beteiligt. Formal geht der Stuhl auf englische und holländische Modelle der Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Der sogenannte Queen-Anne-Stuhl und die Sitzmöbel zur Zeit Georges I. (1660-1727) besitzen diese kompakten, kurvigen barocken Formen, die auch auf dem Kontinent Verbreitung fanden.3 Ein Vergleich mit einem Polsterstuhl von Abraham Roentgen (1711–1793) im Historischen Museum Frankfurt/M., der um 1750 bis 1755 datiert ist, zeigt große gestalterische Gemeinsamkeiten zwis

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