Naturhistorisches Museum Mainz / Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz [CC BY-NC-SA]
Herkunft/Rechte: Naturhistorisches Museum Mainz / Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz [CC BY-NC-SA]

Schinderhannes bartelsi

Objektinformation
Naturhistorisches Museum Mainz / Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz
Das Museum kontaktieren

Schinderhannes bartelsi

Wissenschaftlern des Steinmann-Instituts für Paläontologie der Universität Bonn ist es nach intensiver Forschungstätigkeit gelungen das Rätsel um ein mysteriöses, 400 Millionen Jahre altes Fossil aus dem Hunsrückschiefer von Bundenbach zu entschlüsseln. Das Exponat konnte bereits 1994 für die am Naturhistorischen Museums Mainz angesiedelte Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz erworben werden. Worum es sich dabei genau handelte, ahnte jedoch zunächst niemand. Nach mehr als 10 Jahren konnte Gabriele Kühl das Geheimnis im Rahmen ihrer Doktorarbeit lüften und nachweisen, dass diese bislang unbekannte Art mit dem wissenschaftlichen Namen Schinderhannes bartelsi zu einer Tiergruppe, den so genannten Anomalocariden gehört, von denen man bislang dachte, sie seien bereits vor 500 Millionen Jahren ausgestorben. Diese Lebewesen gehörten im Erdzeitalter des Kambriums (540 bis 495 Millionen Jahre) mit bis zu 2 m Körperlänge zu den größten Raubtieren der Weltmeere. Sie waren mit Stachel bewehrten Greifarmen und großen Augen auf Beutefang. Bekannte Fundstellen liegen in Kanada, China, Australien und Grönland. In jüngeren Schichten fehlten aber bislang fossile Nachweise, so dass man davon ausgegangen war, die Anomalocariden seien nach dem Kambrium ausgestorben. Nun wurde mit Schinderhannes bartelsi ein knapp 10 cm großes Individuum dieser Gruppe in den 100 Millionen Jahre jüngeren Schichten des Hunsrückschiefers gefunden. In den Schiefern von Bundenbach bleiben oftmals auch die Weichteile ehemaliger Lebewesen erhalten - diese sind dann von unschätzbarem Wert für die wissenschaftliche Untersuchung. Röntgenanalysen der Schieferplatten brachten neue Details zum Aussehen der Anomalocariden ans Tageslicht. Eine Computer basierte Analyse der morphologischen Merkmale stützt die Vermutung, dass Schinderhannes bartelsi eine frühe Stammlinie unserer heutigen Gliederfüßer, zu der u. a. auch die Gruppe der Insekten gehört, repräsentiert. Woher aber

Source
museum-digital:rheinland-pfalz
By-line
Naturhistorisches Museum Mainz /
Copyright Notice
© Naturhistorisches Museum Mainz / Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommo
Keywords
Gliederfüßer, Hunsrückschiefer, Dachschiefer, Arthropoda, Anomalocarididae, Schinderhannes bartelsi

Metadata

File Size
154.93kB
Image Size
540x769
Exif Byte Order
Big-endian (Motorola, MM)
X Resolution
1
Y Resolution
1
Resolution Unit
None
Y Cb Cr Positioning
Centered
Copyright
© Naturhistorisches Museum Mainz / Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
Encoding Process
Baseline DCT, Huffman coding
Bits Per Sample
8
Color Components
3
Y Cb Cr Sub Sampling
YCbCr4:2:0 (2 2)

Contact

Artist
Naturhistorisches Museum Mainz / Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz
Creator City
Mainz
Creator Address
Reichklarastraße 10
Creator Postal Code
55116
Creator Work Email
naturhistorisches.museum@stadt.mainz.de
Creator Work Telephone
06131-122646
Creator Work URL
http://www.naturhistorisches-museum.mainz.de
Attribution Name
Naturhistorisches Museum Mainz / Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz
Owner
Naturhistorisches Museum Mainz / Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz
Usage Terms
CC BY-NC-SA

Linked Open Data