Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Peter Haag-Kirchner, HMP Speyer [CC BY-NC-ND]
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Peter Haag-Kirchner, HMP Speyer [CC BY-NC-ND]

Zeremonialhut

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Historisches Museum der Pfalz - Speyer
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Zeremonialhut

Goldener Hut von Schifferstadt: Der in einem Stück getriebene, punzverzierte mittelbronzezeitliche Goldblechkegel von Schifferstadt war zusammen mit drei bronzenen Beilen offensichtlich rituell ver- oder begraben worden. Aufgrund der Beile läßt er sich ins 14. Jh. v.Chr. datieren. Es sind nur vier solcher Kegel bekannt, von denen der aus Schifferstadt der älteste ist. Der Goldkegel von Avanton im westfranzösischen Poitou dürfte dagegen aus dem 13./12. Jh. v.Chr. stammen, der von Ezelsdorf in Mittelfranken aus dem 11. Jh. v.Chr. Alle vier besaßen ursprünglich die gleiche Grundform auf breiter abgesetzter, steil gewölbter Basis, wie sie nur beim Ezelsdorfer Kegel unmittelbar erhalten ist. Die flach auskragende Krempe des Schifferstadter »Hutes« stellt eine nachträgliche, wenn auch bronzezeitliche Umformung dar. Sie wurde aus der Basispartie herausgetrieben, die sich ursprünglich um etwa 2,8 cm gleichmäßig nach unten verlängerte und mit einem umbördelten Rand abschloß. Steht auch die kultische Funktion der Goldkegel außer Frage, so kann man doch über den Inhalt des Kultes und seine Rituale nicht viel mehr als Mutmaßungen hegen. Die Kegel scheinen in eine Sonnenverehrung eingebunden zu sein, und Zeremonialbeile waren wichtiges Kultgerät und -attribut, wie die Beile von Schifferstadt und die bildliche Darstellung einer Kegelstele zwischen zwei Kultbeilen auf einer Steinplatte des Häuptlingsgrabes von Kivik in Südschweden, wohl aus dem 13/12. Jh. v.Chr., zeigen. Nach der ansprechenden Hypothese von P. Schauer leiten sich die Goldkegel letztlich aus vorderasiatischem Religions- und Symbolgut her, das vom hethitischen Kleinasien aus über den unteren Donauraum auf Zentral-, Nord- und Westeuropa eingewirkt habe. Daß nach hethitischen Vorstellungen der Kegel nicht nur Symbol oder Attribut der Gottheit war, sondern sie als abstraktes Bild auch unmittelbar darstellte, kam seiner Akzeptanz in den gänzlich oder nahezu bildlosen bronzezeitlichen Kulturen

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museum-digital:rheinland-pfalz
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Peter Haag-Kirchner
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© Historisches Museum der Pfalz, Speyer & Peter Haag-Kirchner ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-n
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Hut, Goldhut

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