Das großformatige Gemälde wurde lange Zeit irrtümlich dem aus Saarbrücken stammenden Pfalz-Zweibrücker Hofmaler Johann Kaspar Pitz zugeschrieben. Das brilliante Porträt ist nicht nur ein eminent wichtiges historisches Dokument. Kunstgeschichtlich gesehen gehört es zu den herausragenden Werken deutscher Porträtmalerei des späten 18. Jahrhunderts...Johann Christian von Hofenfels (geb. 1744 in Kusel, Pfarrersohn, luth., gest. 1787 in Zweibrücken), Diplomat im Dienste des Zweibrücker Herzogs Karl II. August...Sein Lebenswerk war es, dem Hause Wittelsbach die bayerischen Erblande erhalten zu haben. Er verhinderte 1784 durch seine von Friedrich d. Großen unterstützte Politik, dass Kurfürst Karl-Theodor von Pfalz-Bayern auf den von Österreich betriebenen Plan, das Kurfürstentum Bayern gegen die habsburgische Niederlande (in etwa das heutige Belgien) an Österreich zu vertauschen, eingehen konnte. Unter dem Einfluss von Hofenfels verweigerte Herzog Karl II. August v. Pfalz-Zweibrücken, der nächste bayerische Thronanwärter, seine Zustimmung zu diesem Tausch...Hofenfels war 1776 von Kaiser Joseph II. in den Adelsstand erhoben worden. Die Leitlinie seines politischen Handelns verdeutlichte er durch die Wahl seines Adelsnamens "dem Hof ein Fels", den er sich in Anlehnung an seinen bürgerlichen Familiennamen Simon und den Apostel Petrus aussuchte (Petrus-Brief II, 13-19)...1781 hatte er die siebzehnjährige Friederike Luise, eine Tochter von General Ludwig von Closen auf Haydenburg, geheiratet.