Westerwald Mitte 18. Jahrhundert....Steinzeug, grauer Scherben, salzglasiert, frei modelliert....Vergleichbare Exponate:..KMW, Inv. Nr. D 1747 (Löwen)..British Museum, London (in Gaimster - S 269, Löwen)..Rijksmuseum Amsterdam (Klinge S. 113 Löwen)..Landschaftsmuseum Westerwald..Hachenburg, Schreibzeug aus dem Schloss Hachenburg....Literatur:..Falke II, S. 113..Klinge (1996), S. 112, 113..Solon, S. 118 ff...Die Töpfer des Kannenbäckerlandes klebten keineswegs immer an dem Althergebrachten und versuchten sich mit dem ihnen vertrauten Werkstoff Ton und der ihm gemäßen Technologie in immer neuen Gestaltungsmöglichkeiten.....Der rechteckige Aufbau, wie bereits unter lfd. Nr. 74 bis 78 beschrieben wurde im hier vorgestellten Objekt mit zwei hockenden Löwen erweitert, die zwischen sich eine Aufnahmevorrichtung für eine Uhr halten, auf der noch eine Halterung zur Aufnahme einer Kerze oder von Schreibkielen..angarniert ist.....Das Ganze ist in der Naturfarbe des gebrannten und salzglasierten Tons gehalten. Im Urzustand weiß, nimmt der..Westerwälder Ton beim Brand und dem Vorgang des Salzens eine silbrig glänzende, hellgraue Farbe an.....Zum Grund für die vorübergehende und zeitweise Abkehr von der farblichen Dekoration mit Kobaltblau und Manganviolett..wurde unter lfd. Nr. 60 einiges näher ausgeführt.....In diesem Zusammenhang muss auch auf ein Schreibzeug im Rheinischen Landesmuseum Trier hingewiesen werden. Das..dort unter Inv. Nr. G 159 geführte Exponat wurde bereits von Solon in seinem Buch "The Ancient Art Stoneware of the..Low Countries an Germany" in 1891 besprochen.....Es handelt sich dabei um ein Schreibzeug, welches in solcher Art von Figuren überladen wird, dass es als solches kaum noch angesprochen werden kann. Auf dem kaum noch zu erkennenden Tintenfässchen türmen sich auf zwei Stockwerken..Heiligenfiguren und Putten, für deren Anordnung keinerlei gestalterische Vorstellungen zu erkennen sind. (s. hierzu..auch Schreibzeug mit Lfd.Nr. 85).