Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Peter Haag-Kirchner, HMP Speyer [CC BY-NC-ND]
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Peter Haag-Kirchner, HMP Speyer [CC BY-NC-ND]

Wagenrad

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Historisches Museum der Pfalz - Speyer
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Wagenrad.-----.Rad 1 eines Zeremonialwagens: In weitgespannte religiös-rituelle Zusammenhänge fügen sich zwei Bronzeräder von Haßloch aus dem 9. Jh. v.Chr. ein. Sie stammen von einem vierrädrigen Kult- und Zeremonialwagen, der zur rituellen Ausfahrt einer Gottheit bzw. ihres Bildes, zur zeremoniellen Fahrt von Häuptlingen und Priestern bei ”Staatsakten“ und kultischen Festen, oder vielleicht auch zur Leichenfahrt vornehmer Persönlichkeiten gedient haben dürfte. Solche Zeremonialwagen haben - wenn auch nicht mit vollbronzenen Rädern, die ein zeitlich wie räumlich relativ eng begrenztes Phänomen sind - im 9. Jh. v.Chr. bereits eine längere Tradition, die sich in Mitteleuropa bis in die Zeit um 1.300 v.Chr. zurückverfolgen läßt und letztlich wohl aus vorderasiatisch-ägäischer Wurzel stammt. Die Tradition hielt sich in Mitteleuropa über die Spätbronzezeit hinaus. Archäologisch besonders gut greifbar ist sie dabei für die Zeit des 7. und 6. Jhs. v.Chr., aus der uns im östlichen Mitteleuropa auch bildliche Darstellungen zeremonieller Umfahrten (als Ritzzeichnungen auf großen Tongefäßen) erhalten sind. Aufgefunden wurden die Haßlocher Räder allein für sich vergraben in etwa 1 m Tiefe und willkürlich in 103 Stücke zerschlagen. Die Zerstörung des Wagens und die Vergrabung seiner Teile dürfte als rituelle Bestattung nicht mehr gebrauchten Kultgeräts zu deuten sein, das man dadurch profanem Mißbrauch entziehen wollte. Die Haßlocher Bronzeräder sind aber nicht nur religionsgeschichtlich von Bedeutung. Technisch stellen sie und ihre wenigen Gegenstücke die höchste Leistung vorgeschichtlicher Bronzegießer im außergriechischen Europa dar; in ihrem gußtechnischen Anspruch sind sie dem Guß einer griechischen Bronzestatue ebenbürtig. Das eine der beiden Räder ist mit seinen 50 cm Durchmesser, dem 37,5 cm langen Radnabenzylinder, den hohlen Speichen und der tief gekehlten Felge in einem einzigen Gußvorgang voll gelungen. Auch das ander

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museum-digital:rheinland-pfalz
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Peter Haag-Kirchner
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© Historisches Museum der Pfalz, Speyer & Peter Haag-Kirchner ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-n
Keywords
Zeremonialgerät, Wagenrad, Rad

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Peter Haag-Kirchner
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Historisches Museum der Pfalz, Speyer
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