![Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer [CC BY]](https://asset.museum-digital.org/rlp/images/14/82594-bs_2773/joseph_philipp_carl_edler/joseph-philipp-carl-edler-von-stichaner-1-juli-1838-in-speyer-14-april-1889-in-straSsburg.jpg)
Porträt des Verwaltungsjuristen von Stichaner. Signiert unten rechts: "Michael Milo"; am oberen linken Bildrand: Wappen der Edlen von Stichaner.....Stichaners Großvater Joseph von Stichaner hatte in den Jahren 1817 bis 1832 als Regierungspräsident die Verwaltung im bayerischen Rheinkreis aufgebaut. Philipps Eltern waren der Regierungsrat Joseph August von Stichaner (1799–1861) und Henriette geb. Lichtenberger (1816–1878); in erster Ehe war der Vater mit deren Schwester Eleonore (1809–1833) verheiratet gewesen. Die Lichtenbergers gehörten damals zu den führenden Unternehmerfamilien in Speyer und auf der Rheinschanze. Von 1857 bis 1860 studierte Stichaner an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Rechtswissenschaft. Er wurde Mitglied des Corps Rhenania Würzburg (1857) und des Corps Guestphalia Heidelberg (1858).[1] 1863 schlug er nach dem Staatsexamen die Beamtenlaufbahn ein. Ab 1869 konnte er sich als Assessor am Bezirksamt Germersheim bewähren. Nur ein Jahr später eröffnete ihm der Deutsch-Französische Krieg völlig neue Perspektiven. Carl von Tauffkirchen-Guttenburg verwaltete verschiedene französische Départements als Zivilkommissar. Stichaner führte als Vertreter des Grafen häufig selbstständig die Geschäfte des Départements Meuse in Bar-le-Duc...Nach einer weiteren Aufgabe in Straßburg wurde der erst 33-jährige Stichaner am 1. Februar 1872 zum Kreisdirektor in Weißenburg ernannt. In seinem Kreis, dem heutigen Arrondissement Wissembourg, förderte er besonders Landwirtschaft und Viehzucht. Als Beispiele seien genannt die Obstbaumzucht, Verbesserung der Fruchtfolge und die Einführung des Simmentaler Rindes. In Betschdorf bewahrte er die ortsansässigen Töpfereien vor dem Untergang. Als Kreisdirektor förderte die Erhaltung von Baudenkmälern. Besonders setzte er sich für St. Peter und Paul (Wissembourg) ein, für die er ein Glasfenster und den Radleuchter stiftete. Für sich selbst erwarb er 1874 die Ruine der Burg Fleck