Der Heiligenberg-Tunnel ist der längste von insgesamt zwölf Tunneln auf der aus der Pfälzischen Ludwigsbahn hervorgegangenen Bahnstrecke Mannheim–Saarbrücken und zugleich der längste in der Pfalz. Der Tunnel liegt im nordwestlichen Pfälzerwald. Er befindet sich überwiegend auf dem Stadtgebiet von Kaiserslautern; der kleinere, östliche Teil gehört zu Hochspeyer. Der Tunnel unterquert in geradem Durchstich den namensgebenden Heiligenberg. Am 21. Dezember 1837 gab der bayerische König Ludwig I. den Bau einer Magistrale in Ost-West-Richtung von der Rheinschanze nach Bexbach frei.[1] Zwischen Hochspeyer und Kaiserslautern mussten zahlreiche Hügel und Berge überwunden werden. Der Bau der Strecke bereitete Probleme, denn zwischen diesen beiden Orten musste die Wasserscheide zwischen Lauter und Hochspeyerbach überwunden werden. Dies machte den Bau eines 1347 Meter langen Tunnels erforderlich. Bereits 1847 war der Schienenverkehr von Ludwigshafen nach Neustadt aufgenommen worden. Zwischen Kaiserslautern und Homburg wurde die Strecke am 2. Juli 1848 eröffnet; es folgte in zwei Etappen Frankenstein – Homburg mit dem Abschnitt Frankenstein–Kaiserslautern einschließlich des Heiligenbergtunnels am 2. Dezember 1848. Zu Ehren des leitenden Ingenieurs und ersten Direktors der Pfälzischen Ludwigsbahn, Paul Camille Denis, unter dessen Leitung auch der Tunnel gebaut wurde, ließ die Eisenbahngesellschaft über dem Westportal des Tunnels eine Widmungsinschrift anbringen: DEM ERBAUER PAUL DENIS GEWIDMET.