Die Zeichnung zeigt eines von zwei parallel verlaufenden Aquädukten, die das Tal zwischen dem alten Smyrna und der Stadt Buca im Südosten Izmirs überspannen. Rechts vom Aquädukt sind Häuser in eine mit Bäumen und Pflanzen bewachsene Landschaft eingebettet. Bezeichnet am unteren Rand: "Smyrna im October 1836"...Smyrna war der bedeutendste Hafen im westlichen Kleinasien. Smyrna war ein wichtiges Zentrum der christlichen Welt. Schon früh etablierte sich hier eine christliche Gemeinde, die als eine der sieben Gemeinden in der Offenbarung des Johannes erwähnt wird.....Die Skizze entstand auf einer Orientreise, die Bernatz zusammen mit Prof. Schubert aus München unternahm. Einige seiner Zeichnungen wurden veröffentlicht in dem Werk: Bilder aus dem Heiligen Lande. Vierzig ausgewählte Original-Ansichten biblisch-wichtiger Orte, treu nach der Natur aufgenommen und gezeichnet von J. M. Bernatz mit erläuterndem Texte von G. H. v. Schubert, Stuttgart (Steinkopf) 1839.....Zum Künstler: 1821 ging Johann Martin Bernatz zusammen mit seinem Bruder Matthäus nach Wien, um dort während der folgenden fünf Jahre die Bauschule zu besuchen. Matthäus Bernatz wurde schließlich Architekt. Johann Martin Bernatz begann 1825 eine weitere Ausbildung zum Architekturmaler an der kaiserlichen Akademie der Künste in Wien, die er 1829 abschloss. Ein Edikt des bayerischen Königs Ludwig I. vom 29. Mai 1827 bescherte dem jungen Johann Martin Bernatz 1830 einen ersten umfangreichen Auftrag. Der König forderte darin die Erstellung eines vollständigen Verzeichnisses, welches denkmalwürdige Bauten und Kunstwerke mit Plänen und Zeichnungen erfassen sollte. Bernatz wurde damit beauftragt, Zeichnungen von Kirchen, Klöstern und Römerbauten im Raum Straubing und Passau anzufertigen. Anschließend unternahm Bernatz etliche Wanderungen durch Süddeutschland, später auch durch das Salzburger Land und die Pfalz. Auf diesen Wanderungen entstanden zahlreiche Zeichnungen von Baudenkmälern, aber auch einige Landschaftsstud