![Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Peter Haag-Kirchner, HMP Speyer [CC BY-NC-ND]](https://asset.museum-digital.org/rlp/images/14/79009-bstg_02637/die_burg_bolanden/die-burg-bolanden-79009.jpg)
„Die Burg Bolanden“ wurde im 13. Jahrhundert auf dem Schlossberg in der Nähe des kleinen Ortes Bolanden erbaut. Im Zuge des Bauernkrieges 1525 wurde die Burg zunächst geplündert und anschließend niedergebrannt. Im Laufe der Folgejahre wurde sie wiedererrichtet und als wohnliches Schloss umgestaltet. In diesem Zustand wurde sie um das Jahr 1610 auf dem Gemälde, welches Anton Mirou zugeschrieben wird, festgehalten. Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges geriet die Burg unter spanische Besatzung. Im Jahr 1689 wurde sie im Zuge des pfälzischen Erbfolgekrieges durch das französische Heer vollständig zerstört. 1822 wurde dann die verbliebene Ruine weiter abgebrochen und somit ist die Burg heute noch als einzelne Mauerreste erhalten. ..Interessant an dem Gemälde ist, dass es sich um eine eher untypische Szenerie für die Frankenthaler Schule handelt, da diese Künstler zumeist Landschaften oder aber mythologische und biblische Szenerien malten. Als Hintergrund dieser Motivwahl wird vermutet, dass es sich um eine Auftragsarbeit verschiedener kurpfälzischer Ortschaften handelt, möglicherweise aus dem Umfeld des kurpfälzischen Hofes...Der Maler Anton Mirou (1578-ca.1627), dem dieses Gemälde zugeschrieben wird, kam 1586 mit seiner Familie, welche wegen ihres calvinistischen Glaubens in den Niederlanden verfolgt wurden, nach Frankenthal.