Weihwasserkessel aus St. Alban, Mainz (Detail oberer Fries, Paradiesflüsse).-----.Der Weihwasserkessel ist ein Geschenk König Ludwigs I. von Bayern an den Speyerer Dom. Ursprünglich stammt er aus dem Mainzer Domschatz. Der aus Bronze gegossene konische Eimer besitzt einen aufgelöteten zweizonigen Figurenfries aus Kupfer, der von silbernen Inschriftbändern mit vergoldeten Buchstaben begrenzt wird, und einen Sockel aus durchbrochenen Arkaden. Seine Henkelattachen haben die Form menschlicher Masken. Als Fuß dient eine Rundbogenarkatur. Zwischen zwei schmalen Inschriftstreifen umziehen den Kessel zwei figürliche Bänder. Im oberen Figurenfries wechseln sich die Personifikationen der vier Paradiesflüsse mit den thronenden Gestalten der vier Evangelisten ab, welche die Köpfe ihrer Symbole: Engel, Löwe, Stier, Adler tragen. Die Inschrift am oberen Kesselrand nennt in leonischen Hexametern den Patron und Stifter und am Bügel den Urheber und Verfertiger: BIS BINOS QUADRU(plum) COMPLENTES DOGMATE MUNDU(m) DESIGNANT TOTIDE(mi) DIFFUSA FLUENTA P(eri) ORBE(m). Die vier Evangelisten, die die vierfache Welt mit ihrer Lehre erfüllten, werden sinnbildlich bezeichnet durch ebensoviele Flüsse, die sich durch die Welt ergießen. Der untere Fries zeigt dagegen einen nach antiken Vorbildern gestalteten Reiterkampf gegen einen geflügelten Löwen und einen Greifen sowie die Darstellung einer Sphinx und einer Raubkatze, welche ein kleineres Tier schlägt. In den Inschriften, die diesen Fries am oberen und unteren Rand begrenzen, werden Stiftung und Stifter genannt. HOC ALBANE DEO QUI VIVIS SANGUINE FUSO ABBATIS VOTU(m) BERTHOLDI SUSCIPE TECUM — so lautet die Inschrift des mittleren Streifens, die im unteren Streifen fortgesetzt wird: HUIC INFINITE DEPOSCENS GAUDIA VITE. »Diese Weihegabe des Abtes Berthold nimm gnädig auf, Alban, der Du vor Gott lebst durch Dein verflossenes Blut, indem Du für ihn die Wonne des ewigen Lebens erbittest.« Auf dem mehrpaßförmigen Henkel fi