Grabkrone Heinrichs IV..-----.Heinrich IV. (reg. 1056–1106) starb am 7. August 1106 in Lüttich und wurde zunächst durch Bischof Otbert von Lüttich im dortigen Dom St. Lambertus beigesetzt. Auf Anordnung Heinrichs V. (reg. 1106–1125) wurde der Leichnam am 15. August wieder aus der Kathedrale entfernt und in eine ungeweihte Kapelle außerhalb der Stadt verbracht. Erst 1111, nach seiner Kaiserkrönung – bei der Heinrich V. auch die Exkommunikation seines toten Vaters aufheben ließ – wurde Heinrich IV. in die Grablege überführt...Wie sein Vater und Großvater Heinrich III. (reg. 1039–1056) und Konrad II. (reg. 1024–1039) war auch Heinrich IV. im Grab mit einer kupfernen Grabkrone ausgestattet worden. Darüber hinaus fand man ein Brustkreuz mit eingraviertem Gekreuzigtem, ein zweiteiliges Reliquienkreuz aus Silber und einen schweren Fingerring aus Gold. Der Kronreif der Grabkrone wird von vier stilisierten Lilien, von denen die vordere etwas größer ist, überragt. Zusätzlich führt, ähnlich wie bei der Reichskrone, ein Bügel von der Stirn zum Hinterkopf. Anders als die anderen vergleichsweise gut erhaltenen Grabkronen war die Krone Heinrichs IV. bereits bei der Auffindung zerbrochen. Die Krone wurde 1902 im Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz restauriert. Die erhaltenen Kronenteile wurden dabei auf ein Metallgitter aufgebracht. Heute sind die Originalteile nur auf Röntgenaufnahmen erkennbar, die zeigen, dass nur noch wenig Originalsubstanz erhalten ist. (Sabine Kaufmann)