Maschine im Holzkoffer.-----.Auf den ersten Blick fällt es uns heute schwer dies ungewöhnliche Gerät als Schreibmaschine zu identifizieren. Es ist aber Eine! Hergestellt von der AEG unter dem Namen MOGNON 4 und der Fabriknummer 256 023. Unsere Maschine besitzt schon 3! Tasten (Leer-, Aufschlag- und Rücktaste), was auf eine Herstellung nach 1924 hindeutet. Erst ab diesem Zeitpunkt wurde die MIGNON mit der Leer- und Rücktaste ausgestattet. Wie funktioniert nun so eine Zeigerschreibmaschine? ..An Stelle von Buchstabentasten gibt es ein gedrucktes Buchstabenfeld. Ein mechanischer Zeiger wird per Hand auf den gewünschten Buchstaben geführt. Der Zeiger wiederum ist mechanisch mit einer Typenwalze verbunden, die sich entsprechend dreht. Nun wird der mittlere der 3 vorhandenen Hebel kräftig nieder gedrückt, der Typenzylinder schlägt auf das Farbband und der Buchstabe erscheint auf dem Papier. Aus heutiger Sicht, eine sehr umständliche und langsame Schreibmethode. 1924 gab es schon längst die bekannten Typenhebel Maschinen. Warum also wurde so ein umständliches Modell bis 1935 noch insgesamt 350.000 mal verkauft ? Anfang des 20. Jahrhunderts wurde eben noch nicht so viel mit Maschine geschrieben. Gerade für Privatpersonen war eine Zeigerschreibmaschine praktisch, weil äußerst preiswert und robust. Unsere Maschine ist in einem Holzkoffer verpackt, wobei die Auslieferung alternativ auch in einem Metallkoffer erfolgen konnte.